Eigentlich hatten wir für unseren Urlaub zuerst ein anderes Ziel geplant. Da das Wetter aber noch so gut sein wird und wir somit auch viel draußen sein können, haben wir für Sachsen entschieden. Wir waren 2002 schon mal da und haben in Rathen in einer Ferienwohnung gewohnt. Es hat uns damals schon so gut gefallen und deshalb geht es jetzt kurz entschlossen noch mal dahin. Wir wollen die Natur genießen, aber auch kulturell unterwegs sein. Ein paar neue Anregungen nehmen wir mit im Gepäck. Der Vorteil heute ist, das wir mit dem Wohnmobil eine Rundreise machen können und nicht immer wieder zur Wohnung zurück müssen. Wir machen uns auf den Weg und unser erstes Ziel ist Meißen. Wir fahren zum Wohnmobilstellplatz „An der Elbe in Meißen“ 51°10`5„N/13°28`24„E und stehen mit Blick auf die Elbe. Tatsächlich fahren auch noch ein paar Ausflugsdampfer und wir haben einen tollen Blich auf die Albrechtsburg und den Dom. Da wir gut durch den Verkehr gekommen sind, haben wir noch Zeit und besuchen die historische Altstadt. Meißen ist international berühmt für die Herstellung des Meißner Porzellans. Zu Zeiten der DDR gab es sogar Briefmarken davon. Die Stadt liegt am Ausgang des Elbtalkessels der Elbe und dem Nebenfluss Triebisch. Meißen ist auch Weinstadt. An steilen Bergen reifen köstliche Weine heran. Die Wahrzeichen der Stadt sind der gotische Dom mit seinen spitzen Türmen und die Albrechtsburg auf dem Meißner Burgberg. Unweit vom Dom liegt die Kirche Sankt Afra. Es handelt sich um ein sehr schönes Kirchengebäude. Um die Kirche herum findet man einige alte Grabsteine, die auch sehr interessant sind. Die Frauenkirche am Marktplatz prägt das  Bild der Stadt. Das besondere an ihr ist das weltweit erste Glockenspiel aus Meißener Porzellan. Direkt am Marktplatz gelegen, erfreut das Rathaus durch seine schöne Architektur. Etwas weiter findet man das ehemalige Brauhaus mit seinem wunderschönen Giebel. Die Altstadt von Meißen bietet mit ihren diversen restaurierten Häusern ein dankbares Fotomotiv. Höhepunkt ist neben dem Burgberg der Platz vor dem Rathaus. Eine zauberhafte kleine Stadt, mit einer wunderschönen Altstadt. Die kleinen Straßen mit ihren vielen Cafés und kleinen Geschäften machen das Bummeln zu einem besonderen Erlebnis. Im Stadtmuseum wird die Stadtgeschichte von Meißen von der Steinzeit über die DDR bis heute sehr anschaulich dargestellt. Sehenswert. Meißen präsentiert sich wie aus dem Märchen. Jahrhundert alte Häuser mit schönen Sandsteinportalen und ziegelroten Dächern entlang schmaler Straßen und verwinkelter Gassen. Dieser Besuch hat sich schon mal gelohnt. Fast hätte ich es vergessen. Wir haben hier in Meißen das Denkmal von Johann Christian Eberle entdeckt. Er gilt als eine bedeutendste Persönlichkeit in der Geschichte der deutschen Sparkassen. Er führte hier in Sachsen den bargeldlosen Zahlungsverkehr ein und schuf damit die Grundlage für die Entwicklung der Institute und Verbände zur heutigen Sparkassen- Finanzgruppe.

Das nächste Ziel ist das Schloss Moritzburg. Hier fahren wir zum Wohnmobilstellplatz „Parkplatz Schloss Moritzburg in Moritzburg“ 51°9`50„N/13°40`43„E. Keine 10 Minuten Fußweg und wir sind am Schloss von dem Märchen – Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Aber nicht nur für Märchen, sondern auch für andere Filme diente dieses Schloss als Kulisse. Es erhebt sich auf einer künstlichen Insel im Schlossteich auf dem sich unheimlich viele Gänse befinden. Der barocke Vierflügelbau mit seinen vier direkt mit dem Hauptbau verbundenen Türmen ruht auf einem podestartigen Sockelgeschoss. Acht ehemalige Wachhäuschen sind auf der Insel rings um das Schloss gruppiert. Hinter dem Schloss befindet sich die Gartenanlage. Da das Fasanenschlösschen mit kleiner Hafenanlage und dem Venusbrunnen nicht mal 3 Kilometer entfernt ist, machen wir uns auf Weg, um auch dieses zu besichtigen. Schloss Moritzburg liegt sehr idyllisch und ist von Wäldern umgeben. Geradezu einladend für einen Sparziergang. Gleich neben dem Treppenaufgang spielte ein Mann schöne Lieder auf seiner Drehorgel. Das gab dem Ganzen eine tolle Atmosphäre.Wir umrunden das Schloss und sehen es so aus jeder Richtung. Interessant zu sehen ist die Treppe mit dem goldenen Schuh. Jede Perspektive hat seinen eigenen Reiz. Es ist von außen ein echtes Träumchen. Das Schloss Moritzburg gehört sicher zu den Highlights in Sachsen.

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Heute besuchen wir ein paar Museen und dazu fahren wir nach Radebeul. Diese Wein-, Villen- und Gartenstadt mit ihren acht historischen Dorfkernen und zwei Villenquartieren liegt entlang der Elbe. Wegen seiner reizvollen Lage wird es auch das Sächsische Nizza genannt. Sehenswert in Radebeul ist unter anderem das Schloss Wackerbarth. Umgeben von Weinbergen dient es als Sächsisches Staatsweingut. Wer sich die Mühe machen will und die vielen Stufen der Spitzhaustreppe hochsteigen möchte, belohnt sich mit einen fantastischen Ausblick über die Elbe. Diese Treppe verbindet das Weingut Hoflößnitz mit dem Bismarkturm. Die Lutherkirche mit ihrem 69 Meter hohen Kirchturm ist eine evangelisch-lutherische Kirche an der Meißener Straße im sächsischen Radebeul-Ost. Als eines der in Radebeul seltenen Gebäude mit Backstein-Sichtmauerwerk wird sie auch die „Rote Kirche“ genannt. Auch das Denkmal geschützte Rathaus und die Straße Altkötzschenbroda dürfen nicht vergessen werden. Zudem gibt es in Radebeul die Sternwarte & Planetarium „Adolph Disterweg“. Wer Lust hat kann hier die Sterne beobachten und in eine ferne, unbekannte Welt der Planeten und Sternbilder eintauchen. Außerdem kann man Pate von seinem Lieblingsstern werden. Sehr interessant. Da wir hier schon mal waren, fahren wir  weiter zum Lügenmuseum. Wir sind grundsätzlich immer für viele Dinge offen und sind aufgrund der vielen positiven Bewertungen gespannt, was uns in diesem Museum erwartet. Die mit Sprüchen verzierte Fassade ist gelungen und erhöht unsere Vorfreude. Schon beim Eintreten war uns klar, es gibt eben Sachen die gibt es nicht. Das ist einfach unser Satz für diese Art Museum. Skurrilen Gegenstände, die in dem sehr ungewöhnlichen Museum gezeigt werden … Ein Großteil beschäftigt sich auch mit Zeitdokumenten oder -exponaten aus der DDR. Beeindruckend ist der Festsaal im Obergeschoß. Dieses Museum ist gewöhnungsbedürftig. Jeder sollte sich selbst ein Bild machen. Aber jetzt geht’s zum Karl May Museum in der Villa Shatterhand. Die goldenen Buchstaben des Namens, die er selber anbringen ließ, stechen sofort heraus. Wir befinden uns an seinem letzten Wohnsitz. Im Garten liegt die Villa Bärenfett. Auf dem auf der Straße gegenüberliegenden Grundstück, dem ehemaligen Obstgarten Mays, befindet sich heute der ebenfalls denkmalgeschützte Karl-May-Hain. Karl May, der Schöpfer unvergänglicher Romanhelden wie Winnetou, Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi, ist seit Generationen der beliebteste und meistgelesene deutsche Schriftsteller. Wer hat denn nicht die ganzen Winnetou Filme gesehen. Hier in seinem ehemaligen Wohnhaus, entdecken wir Karl Mays bewegtes Leben und literarisches Werk. Dazu gehören die berühmte Waffensammlung mit Silberbüchse, Bärentöter und Henrystutzen, sein mit orientalischen Möbelstücken ausgestattetes Arbeitszimmer und die wertvolle Bibliothek. Sie symbolisiert den Wissensschatz, den er in jahrelanger Studienarbeit aufgesogen und Kraft seiner Fantasie in seine berühmten Abenteuererzählungen verwandelte. Sie birgt rund 3.000 teils seltene Exemplare an Lexika, Reise- und Abenteuerliteratur sowie wichtige ethnografische, religiöse und philosophische Abhandlungen mit handschriftlichen Arbeitsvermerken des Schriftstellers. Die Privat-Bibliothek und das Arbeitszimmer des Karl May sind erstaunenswerte  und eindrucksvolle Zeugnisse der deutschen Literaturgeschichte. Im über 90 Jahre alten Wildwest-Blockhaus „Villa Bärenfett“ können wir eine einzigartige Sammlung zur kulturhistorischen Lebenswelt der Indianervölker Nordamerikas mit Objekten aus dem 18. bis 20. Jahrhundert bestaunen. Prachtvoll verzierte Kleidung, aufwendige Schnitzkunst und imposante Federarbeiten. Karl Mays Witwe Klara ließ sie als Illustration zu Mays Werk gestalten. Ein besonderes wild-romantisches Flair strahlt der rustikale Wild-West-Raum in der Villa Bärenfett aus. Ein interessantes großes Tipi ist ebenfalls vorhanden. Das Museum hält wirklich für den Besucher jede Menge Überraschungen bereit. Wir waren schnell in unserer Jugendzeit zurück versetzt und können das Museum nur jedem empfehlen der hier mal in der Nähe ist.

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Von hier geht’s es weiter nach Dresden zum Wohnmobilstellplatz „Wiesentorstraße in Dresden“ 51°3`25„N/13°44`34„E und bekommen tatsächlich einen Platz. Wir stehen in der Inneren Neustadt fast an der Elbe und brauchen nur über die Augustbrücke und sind schon in der Altstadt. Wir haben alles in der Nähe. Semperoper, Frauenkirche, Grünes Gewölbe, Zwinger, Kathedrale, Residenzschloss, Museen, Brühlsche Terrassen, Dampfer- und Stadtrundfahrt. Es ist zwar nicht der beste Platz, aber dafür eine Top Lage um Dresden kennen zu Lernen. Wir unternehmen heute einen Sparziergang zur Innere Neustadt. Die Innere Neustadt liegt gegenüber der Inneren Altstadt und wird von der Elbe in einem Bogen umflossen. Vier Brücken, die Alber,- Carola,- Augustus- und Marienbrücke verbinden den Stadtteil mit dem südlichen Ufer. Als erstes begegnen wir dem goldenen Reiter. Ein Reiterstandbild des sächsischen Kurfürsten auf dem Neustädter Markt. Gleich dahinter sehen wir das Blockhaus. Hier befinden sich mehrere Museen. Unter anderem das Erich-Kästner-Museum, das Museum für Völkerkunde, das Museum für Dresdener Romantik und das Museum über das Leben in der DDR. Nicht nur die Dreikönigskirche hat hier seinen Platz, sondern auch das Hotel Bellevue, das Regierungsviertel und das Japanische Palais. Wir gehen noch zum Carolaplatz. Hier stand das Circus-Theater 5000. Wir sehen den uns den Sarrasani-Brunnen sowie die Gedenkplakette an. Das Staatsministerium und die Staatskanzlei dominieren hier am Platz. Bei der Anfahrt habe ich zwei tolle Brunnen am Albertplatz gesehen. Da ich die gerne aus der Nähe sehen möchte, gehen wir auch noch dorthin. So ein toller Platz. Die Brunnen heißen Stille Wasser und Stürmische Wogen und stehen unter Denkmalschutz. Wir gehen noch zur Augustbrücke bevor wir zurück zum Platz gehen. Wir haben einen großartigen Blick auf die Altstadt und je dunkler es wird, desto schöner ist der Ausblick. Dresden im Dunkel ist absolut sehenswert. Wir bleiben noch eine ganze Weile und dann geht es früh zu Bett, denn morgen startet die Stadtbesichtigung.

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Wir starten recht früh und nehmen den Weg an der Elbe entlang, denn wir wollen als erstes zur Pfunds Molkerei. Dieser gilt als der schönste Milchladen der Welt und wurde sogar ins Guinnes-Buch der Rekorde aufgenommen. Als wir ankommen sehen wir schon die Menschenmengen. Wir stellen aber auch fest, dass diese immer mit den Bussen schubweise ankommen. Nach kurzer Zeit sind diese aber auch schon wieder weg und wir können diesen Laden in Ruhe besichtigen. Der ganze Laden ist mit Fliesen im Neorenaissancestil von Villeroy & Boch in Zusammenarbeit mit Dresdner Künstlern hergestellt wurden, ausgekleidet. Beeindruckend. Gleich daneben befindet sich der Senfladen Altenburg. Ich frage nach und die Dame erzählt uns, dass hier eine Auswahl von über 300 Sorten Senf, Gewürze, Gewürzmischungen, Saucen, Ketchup, Konfitüren, Fruchtaufstrichen mit Senf und weiteren Spezialitäten stehen. Wir dürfen sogar mehrere Produkte probieren. Als ich einen Weihnachtssenf entdecke, zögere ich nicht lange, kaufe welche und habe somit schon mal ein paar kleine Weihnachtsgeschenke. Wir können nur sagen, der Weg hat sich gelohnt. Und jetzt schnell weg bevor die nächste Massen mit den Bussen ankommen.

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Als nächstes besuchen wir das Museum  Die WELT DER DDR. Dort angekommen sind wir überrascht wie groß und anschaulich hier alles dargestellt ist. DIE WELT DER DDR bietet uns auf 1500 m² eine umfangreiche und einzigartige Ausstellung über das Leben in der Deutschen Demokratischen Republik. Wir begeben uns auf eine spannende Reise durch den Alltag der DDR – von Kindergarten, Schule und Arbeitswelt bis hin zu den Bereichen Wohnen, Einkaufen, Urlaub, Sport und Freizeit. Die verschiedenen Themenbereiche geben durch ihre detaillierte Gestaltung einen authentischen Einblick in die Lebenswirklichkeit eines untergegangenen Staates mit sehr vielen geschichtlichen Darstellungen. Autoliebhaber können ein Feuerwehrauto, zahlreiche Trabis und Motorräder bewundern. Des Weiteren sind die Ausstellungsstücke unter anderem einer Apotheke, eines Arztzimmers und eines Friseursalons gut dargestellt. Eines der besonderen Stücke ist ein altes Klassenzimmer. Immer wieder interessant sind dagegen die verschiedenen Darstellungen für die Küchenbereiche und den Konsum, die mich immer am meisten interessieren bis hin zu sehr vielen geschichtlichen Darstellungen. Natürlich haben wir als Camper die Campingabteilung besonders unter die Lupe genommen. Darüber hinaus spiegelt die Dauerausstellung anhand verschiedener Exponate regionale Besonderheiten aus dem Bezirk Dresden wieder. Absolut sehenswert und man muss sich Zeit mitbringen. Am Ende der Ausstellung gibt es einen Shop in dem man unter anderem auch Flohmarkt Bücher und Geschirr erwerben kann. Zusätzlich dazu gibt es selbstverständlich die üblichen Hühner-Eierbecher, Einkaufsnetze und Sandmänner. Absolut sehenswert und man muss sich Zeit mitbringen. Wir haben da locker 3 Stunden verbracht.

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Wir bringen die gekauften Senfgläser ins Wohnmobil und nehmen unseren Stadtführer mit. Wir gehen über die Augustbrücke  zur Inneren Altstadt. Dresden ist die Landeshauptstadt von Sachsen und die zwölf größte Stadt Deutschlands. Dresden hat natürlich eine Fülle an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Der Stadtführer beinhaltet einen Rundgang, der verspricht alles zu sehen. Also los. Wir starten links in Richtung Brühlsche Terrasse und werden, wenn wir alles abgehen, am Theaterplatz wieder rauskommen. Alle Highlights sowie auch die Kleinode werden uns angezeigt. Ich beschreibe euch jetzt nicht jede Sehenswürdigkeit, sondern nenne nur ein paar von denen die wir alle gesehen haben. Unter anderem die Frauenkirche, den Neumarkt, die Semperoper, den Zwinger, den Stallhof und Fürstenzug, das Residenzschloss, die Kathedrale, die Kunstakademie, die Brühlsche Terrasse und die Festung, das Albertinum, die neue Synagoge, den Altmarkt und die Kreuzkirche. Unser Fazit: Eine sehr schöne und interessante Stadt mit sehr viel Geschichte. Hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir gehen zurück über die Augustbrücke, suchen uns einen nettes Plätzchen und lassen nochmal den Blick zurück schweifen. Am Abend tauschen wir uns dann aus und stellen fest, wie unterschiedlich die Eindrücke während des Rundgangs aufgenommen wurden. Jeder hat noch was gesehen was der andere nicht gesehen hat. Einfach ein schöner Tag!!!

Wir fahren weiter der Elbe entlang, kommen am Schloss Albrechtsberg vorbei, bis nach Loschwitz zum Blauen Wunder. Schloss Albrechtsberg ist ein tollen Schloss und unbedingt sehenswert, aber ich war schon zwei Mal da und somit haben wir es diesmal übersprungen. Das Blaue Wunder ist der inoffizielle Name der Loschwitzer Brücke, die über die Elbe führt. Die Brücke wurde 1893 als fünfte Elbbrücke im Dresdner Raum fertiggestellt und gilt als ein Wahrzeichen der Stadt. Die  Stahlfachwerkkonsruktion der Brücke gilt als technisches Wunderwerk und verdankt dem Namen ihrem hellblauen Anstrich. Nicht weit entfernt starten zwei Bergbahnen. Die älteste Bergschwebebahn der Welt stammt aus dem Jahr 1901 und sie bringt dich  in viereinhalb Minuten zur „Schönen Aussicht“. Auf der Fahrt von Loschwitz nach Oberloschwitz überwindet sie 84 Höhenmeter. Historisch Interessierte können das Maschinenhaus an der Bergstation besichtigen. Die Standseilbahn verbindet seit 1895  den Stadtteil Loschwitz mit dem Villenviertel Weißer Hirsch. Von der 95 Meter höher gelegenen Bergstation hat man einen fantastischen Blick auf Dresden, auch sind Besichtigungen des historischen Maschinenhauses möglich.

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Die Lebkuchenfabrik  in Pulsnitz ist unser nächstes Ziel. Pulsnitz ist eine Kleinstadt Landkreis Bautzen am Rand der Oberlausitz. Sie ist bekannt als Pfefferkuchenstadt. Wir wollen in der Schauwerkstatt. Im Pfefferkuchenmuseum selbst wird auch Pfefferkuchen gebacken. Schon auf der Fahrt nach Pulsnitz begrüßt uns von weitem ein lachender Pfefferkuchenmann, welcher ein großes Herz mit der Aufschrift „1558“ trägt. Die Zahl bedeutet, dass seit Januar 1558 die Pulsnitzer Bäcker Pfefferkuchen über ihren eigenen Bedarf backen dürfen. Die Pfefferkuchen sind eine traditionell handwerklich hergestellte Lebkuchenvariante in verschiedenen Sorten. Er unterscheidet sich prinzipiell durch eine längere Lagerung und Reifung des Grundteiges vor dem Backen von anderen Leb- und Honigkuchenvarianten. Der Pulsnitzer Pfefferkuchen war und ist dabei kein typisches Saisonprodukt. Er wird auch noch heute ganzjährig hergestellt und in den Pfefferküchlereien der Stadt sowie auf den Märkten der Region angeboten. Wir wollen uns auch die Blaudruckwerkstatt noch ansehen. Aber leider hat diese geschlossen. In Deutschland gibt es mittlerweile nur noch neun Blaudruckwerkstätten. Hier liegen  1000 Modelle um verschiedene Muster auf den Stoff zu drucken. In der Blaudruckwerkstatt Pulsnitz, vermutlich ebenso die älteste, noch arbeitende ihres Faches, werden wunderschöne Bezüge, Decken, Läufer und Schürzen hergestellt. Schade, aber dann geht es weiter.

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Hier gibt es so viele Burgen und Schlösser, das man sich nun mal für eine und gegen das andere entscheiden muss. Das Schloss Rammenau hat es uns angetan. Es ist eines der besten erhaltenen barocken Landschlösser Sachsens. Es sollen sich ja schon viele in dieses Schloss verliebt haben. Ein Wunder ist das nicht, wenn man dieses Bilderbuchschloss mit dem wunderschönen Schlosspark sieht. Der Schlosspark ist fünf Hektar groß und im englischen Stil angelegter Park mit einem kleinen Teich der von Erlen und Birken umgeben ist. Nach einem ausgiebigen Sparziergang geht es weiter.

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Die Burg Stolpen ist unser nächstes Ziel. Es ist ein kulturhistorisch bedeutendes Baudenkmal. Sie wurde von der Höhenburg zum Schloss umgebaut und später als Festung genutzt. Heute ist es teilweise eine Ruine.  Der Basaltberg von Stolpen gehört zu den bedeutsamsten vulkanischen Gesteinsvorkommen im sächsisch-nordböhmischen Raum und gilt als Naturdenkmal. Er prägt ebenso die äußere Erscheinung der Burg und vieler Bauwerke der Stadt, in denen er als Baustein Verwendung fand. Seit einigen Jahren zeigt die Burg Stolpen in einer Gewölbetonne der Tiefkeller eine speziell auf das Naturdenkmal Stolpener Basalt zugeschnittene Schau. Die Burg Stolpen hat insgesamt vier Burghöfe. Auffällige Gebäude sind das Schösserhaus mit seiner welschen Haube, das Kornhaus im ersten Burghof und der Johannisturm. Im Johannisturm befindet sich die Ausstellung zu Gräfin Cosel. Des Weiteren befindet sich eine Ausstellung über „mittelalterliche Rechtsgeschichte in der Folterkammer“ auf der Burg. Auf der Burg befinden sich zudem originale Kanonen aus dem 17. Jahrhundert vor den Schießscharten im dritten Burghof, der früher zu Verteidigungszwecken genutzt wurde. Ebenfalls sehenswert ist ein Brunnen, der Weltrekordhalter ist. Mit 82m ist er der tiefste in Basalt getriebene Brunnen der Welt. Eine tolle Burg, unzählige Treppen hinab in düstere Keller oder hinauf auf hohe Türme und von dort phantastischen Ausblicken auf eine wunderbare Landschaft. Man kann fast überall hin und es wird auf Infotafeln alles sehr gut erklärt. Die Burg Stolpen ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Alles in allem ein lohnendes Ausflugsziel für Geschichtsinteressierte, Romantiker.  Auf dem Hinweg haben wir ein nettes Eiscafé entdeckt und jetzt gibt es zur Belohnung ein leckeres Eis.

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Noch vor kurzem haben wir in einen Film die Herstellung von Kunstblumen in Sebnitz gesehen. Da das hier in der Nähe ist, werden wir uns das mal in Natura ansehen. Wir fahren zum Wohnmobilstellplatz „Am Waldbad Polenz in Neustadt“ 51°1`10„N/14°10`46„E und verbringen hier den Abend. Ein schöner gemütlicher Platz und er lädt geradezu zu einem Sparziergang ein. Am Morgen fahren wir weiter  nach Sebnitz. Die Stadt wird auch die Stadt der Kunst- oder Seidenblumen genannt und liegt im Tal des Flusses Sebnitz. Hier steht bis heute alles im Zeichen der Blume. Wir gehen zur Schaumanufaktur „Deutsche Kunstblume Sebnitz“ und bei einem Rundgang durch die Räume lernen wir die faszinierende Tradition des Traditionshandwerkes kennen, das bereits seit 1834 hier zu Hause ist. Zuerst sehen wir einen Film, der uns die Geschichte der Entstehung erzählt. Danach die Herstellung der Werkzeuge, die man für die einzelnen Teile benötigt. 75000 verschiedene Formen von Stanz-und Prägewerkzeugen, die zur Herstellung künstlicher Blüten und Blätter dienen, lagern im Eisenkeller. Dann wie ein paar Frauen die einzelnen Teile zur fertigen Blüte zusammenstellen. Wie wir feststellen, gehört dazu auch eine Portion Fingerfertigkeit. In der Stadt wurde die mit 3,7 m Höhe größte Seidenrose der Welt hergestellt, ihre Blüte hat einen Durchmesser von 1,5 m und wiegt 10 kg. Nach der Besichtigung gehen wir noch zum denkmalgeschütztem  Marktplatz. Dabei kommen wir an dem „Fischer Art Haus“ vorbei. Kaum ein Künstler weltweit hat so viel Fläche bemalt wie der Leipziger Michael Fischer-Art. Comicartige Figuren bevölkern seine Fassaden. Sie haben große Augen, wulstige Lippen und erinnern an Kinderbilder. Das „Bunte Haus“ entstand 2001 und ist ein echter Hingucker im Stadtensemble. Es gibt noch ein paar sehenswerte Orte. Unter anderem den Urzeitpark, mit 400 urgeschichtlicher Säugetiere und Kleinlebewesen, das Modelleisenbahnmuseum der Firma Tillig und der 36,9 Meter hohe Holz-Aussichtsturm auf dem Weifberg. Wir gönnen und in einem urigen Café noch einen Kakao und dann geht es weiter.

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Schon mal drauf gewesen, aber unbedingt noch mal hinfahren, zum historischen Personenaufzug nach Bad Schandau. Eine 50 Meter hohe, freistehende Eisenkonstruktion, die zum höher gelegenen Ortsteil Ostrau führt. Nicht nur wegen der super tollen Aussicht auf die Elbe, die Stadt und die sächsische Schweiz, sondern auch wegen der dezenten Jugendstilornamentik zählt eine Fahrt mit diesem technischen Denkmal zu den touristisch beworbenen Attraktionen. Bad Schandau ist der älteste Kurort in idyllischer Lage. Mit klassischen Kureinrichtungen findet man hier alles für Körper und Seele. Er ist der zentral gelegenste Urlaubsort der Sächsischen Schweiz. Eine Kleinstadt mit typisch mittelalterlichem Stadtzentrum. Wir sind mit der alten Straßenbahn von Bad Schandau bis zur Endhaltestelle beim Wasserfall fahren. Der Wasserfall ist nicht so wahnsinnig spektakulär, aber man kann sich den ansehen. Wir sind dann weiter bis zum Kuhstall. Als wir ankommen sehen wir dieses übergroße Loch in dem Felsen. Gigantisch. Es ist das zweitgrößte Felsentor im Elbsandsteingebirge auf dem 337 Meter hohen Felsen. Der Name führt darauf zurück, dass das Volk hier früher ihr Vieh versteckte. Wir gehen zum Aussichtspunkt. Was für eine Aussicht. Etwa in der Mitte der Felsformation sehen wir eine steile Treppe. Diese führt durch einen schmalen Felsspalt nach oben. Sie wird Himmelsleiter genannt. Oben angekommen, soll man auf der Plattform einen Panoramablick über die Sächsische Schweiz haben. Wir sind nicht hoch, weil sie viel zu überlaufen ist. Die Eindrücke lassen wir bei einem Getränk noch mal auf uns einwirken, bevor es wieder zurückgeht. Einfach beeindruckend die Felsformation mit Durchsicht.

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Auf der Weiterfahrt halten wir noch kurz an der Burg Hohnstein. Von dem ehemals zahlreichen Burgen in der Sächsischen Schweiz ist Hohnstein die einzige erhaltene. Auf einem Sandsteinfelsen thront die Felsenburg und ist das Wahrzeichen der Kleinstadt Hohnstein. Wir kommen zum Marktplatz, denn nur von hier aus ist der Zugang zur Burg möglich. Das Museum zeigt die Geschichte der Burg und der Stadt. Der Aussichtsturm bietet einen weiten Blick über die Sandsteinfelsen. Wir hatten auch Zugang zum Aussichtsturm, dem Museum, Burghof und Kerker. Man sollte schon etwas Zeit einplanen, um alles gesehen zu haben. Es gibt weitaus schönere Burgen die man sich in Sachsen ansehen kann und daher ist dieses Schloss nicht unbedingtes ein Muss.

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Jetzt geht es zu der Bastei und nach Rathen. Wir fahren zum Wohnmobilstellplatz „Reisemobil-und Caravanpark Bastei in Lohmen“ 50°59`7„N/14°3`24„E. Der Platz liegt toll und sieht sehr einladend aus. Von hier können wir entweder mit dem Bus zur Bastei fahren oder auch zu Fuß und zum Teil durch den Wald zur Bastei laufen. Nach einem schönen Abend mit Sonnenuntergang, einer erholsamen Nacht und ausgiebigen Frühstück, entscheiden uns für beides und fahren hin mit dem Bus. Laufen werden wir heute  nämlich noch einige Kilometer rauf und runter. Am Parkplatz Bastei angekommen gehen wir letzte Stück in Richtung Bastei. Immer wieder gibt es Aussichtsplattformen, von denen wir eine fantastische Aussicht über das Elbsandsteingebirge haben. Wir gehen weiter am Hotel vorbei bis hin zu der Aussichtsplattform, von der man einen super schönen Blick auf die Elbe und ihren Verlauf hat. Außerdem können wir von hier oben schon den wunderschönen Ort Rathen sehen. Da geht es heute noch hin. Nachdem wir noch ein paar Treppen hinab steigen, liegt sie nun vor uns. Die Bastei. Sie zählt zu den meistbesuchten  Touristenattraktionen der Sächsischen Schweiz. Von der Bastei fällt das schmale Felsriff über 194 Meter steil zur Elbe ab und eine 76,5 Meter lange Brücke zieht sich durch die Felsformation. Über die Brücke gelangt man zudem auch zur bekannten Ruine der Felsenburg Neurathen. Sie liegt in den Basteifelsen. Da ihre Bauten wie bei den meisten Felsenburgen des Elbsandsteingebirges weitgehend aus Holz bestanden, sind nur die ausgehauenen Räume, Durchgänge, die Zisterne und die Balkenauflager der einstigen hölzernen Aufbauten erhalten. Das Areal mehrfach archäologisch untersucht, im Rahmen der letzten Grabungen wurden Teile der weiträumigen Burganlage als Freiluftmuseum rekonstruiert. Immer wieder haben wir eine weite Aussicht über das Elbtal und auf die Sehenswürdigkeiten wie Lilien- oder den Königstein. Man könnte noch lange hier verweilen, aber unser Weg geht weiter.

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Wir kommen auf den Basteiweg und folgen diesen. Am Kanapee angekommen haben wir hier auch wieder einen traumhaft schönen Ausblick. Das gleiche Schauspiel bietet sich bei der Tiedgeaussicht. Dann geht es weiter bergab bis nach Rathen. Für mich der schönste Ort an der Elbe. Er besteht aus zwei Ortsteilen, die durch die Elbe getrennt sind. Oberrathen liegt links der Elbe und der Ortsteil Niederrathen auf der rechten Elbseite. Wir kommen an der Burg Altenrathen vorbei. Sie ist eine Felsenburg hier in Rathen.  Wir gehen bis an die Elbe und suchen uns ein Café um etwas zu trinken. Hier sehen wir die historische Gierseilfähre, die die beiden Ortsteile Niederrathen und Oberrathen miteinander verbindet. Weiter geht es durch den Ort. Zu den Sehenswürdigkeiten des Kurorts zählt die Klangterrasse. Stehst du im Zentrum der mit Lautsprecher versehenen Säulen, glaubst du dich inmitten eines Orchesters. Wir gehen weiter links in den Amselgrund. Auf dem Weg zum Amselsee kommen wir an der Theaterkasse der Felsenbühne vorbei. Hier biegen ab in den Wehlgrund und kommen zu einer, der wohl bekanntesten Punkte in der Sächsischen Schweiz, die Felsenbühne Rathen – Europa’s schönstes Naturtheater. Durch ihre Kapazität von ca. 2000 Zuschauern zählt die Felsenbühne Rathen zu den größten Freilichttheatern Sachsens. Die einzigartige Lage und die natürliche Felskulisse mit den „Wehltürmen“ machen sie dann ohne Zweifel zum schönsten Naturtheater Europas. Beeindruckend. Zurück kommen wir zum Amselsee. Der ca. 500 Meter lange See liegt richtig idyllisch und dient auch als Fischzuchtgewässer. Für eine gemütliche Umrundung (1,1 km) sollte man 20 Minuten Zeit planen. Wer Lust hat kann hier auch Ruderboot fahren. Unser Weg führt uns entlang am See und dann kommen zum Wasserfall „Amselfall“. Hier ergießt sich die Grünbach an der größten Gefällestufe des klammartig verengten Amselgrundes in zehn Meter Tiefe. Wir gehen weiter und kommen zum Aufstieg über die Schwedenlöcher zurück zur Bastei. Die Schwedenlöcher sind eine klammartige Seitenschlucht des Amselgrundes. Sie ist die Bezeichnung für eine romantische und zugleich abenteuerliche Schlucht. Der Wanderweg führt uns durch klammartige Felsengassen über ca. 700 Stufen und zwei steilen Eisenleitern durch eine einzigartige Felsenwelt. Der Höhenunterschied von 160 Meter verlangt schon etwas Kondition. Durch den engen Canyon, die beeindruckenden Schluchten, entlang der Felsen, … wir bleiben immer wieder stehen, um die einzigartige Natur zu genießen. Dann sind wir wieder oben und gehen den Rest bis zum Stellplatz auch noch zu Fuß. Zu schön ist die Luft um jetzt in einen Bus zu steigen. Noch lange unterhalten wir uns am Abend über den eindrucksvollen Tag. Auch einfach mal machen.

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Unsere Fahrt geht weiter nach Wehlen. Die Stadt Wehlen liegt direkt an der Elbe, sowohl am rechten wie auch am linken Ufer. Um von einem Ufer zum anderen zu kommen, fährt hier eine Personenfähre. Eine Brücke gibt es hier nicht. Wir finden einen Parkplatz direkt am Ufer. Ein kleiner Fußweg und schon steht man auf dem historischem Marktplatz umgeben von malerischen Häusern. Sehenswert sind die mittelalterliche Kirche und die Burgruine. Von der Burg sieht man heute nur noch die Grundmauern eines Turmes, ein Keller und ein Rundbau, vermutlich eine Bastion die Trommel genannt wird. Im Heimatmuseum wird die Geschichte der Steinbrecher und Schiffer dieser Gegend erzählt. Ein besonderes Highlight soll ein gläserner Bienenstock sein. Dann entdecken wir einen Laden, in dem ein seltenes Handwerk zu bewundern ist. Eine Bonbonmanufaktur. 24 verschiedene Bonbonsorten gibt es in der Manufaktur zu kaufen, darunter Exoten wie Limette-Rosmarin und Lavendel-Salbei. Da alle Sorten probiert werden dürfen, suchen wir uns ein paar Geschmacksrichtungen aus, die nicht alltäglich sind. Außerdem dürfen wir den Bonbonmeister über die Schulter sehen, als er gerade wieder welche produziert. Sehr interessant. Dann  unternehmen wir unsere Wandertour zum Uttewalder Grund. Gleich hier am Marktplatz geht es los. Ein schöner Wanderweg unter schattigen Baumkronen entlang. Rechts und links ragen bizarre Felsformationen in den Himmel. Wir folgen weiter dem  Grund, welcher dann in den Uttewalder Grund übergeht. Wir steigen dann über eine steile Treppe hinab in eine völlig andere Welt. Der Landschaftscharakter ändert sich schlagartig und wir könnten hier glatt Elfen und Trolle erwarten, wenn wir nicht wüssten, dass es sie nicht gibt. Dann durchschreiten wir die erste Sehenswürdigkeit – das Uttewalder Felsentor. Ein großer Klemmblock hängt über unseren Köpfen und bildet das erste Fotomotiv. Das Passieren der engen und niedrigen Felsdurchlässe und kleinen Durchgangshöhlen in den Teufelsschlüchten, vor allem für größere Personen, gestaltet sich durchaus ein wenig sportlich und spannend, aber nicht unmöglich – und vor allem völlig harmlos.

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Wir fahren nach weiter entlang der Elbe bis nach Pirna und überqueren dort die Elbe. Pirna ist eine große Kreisstadt und wird auch das Tor zur Sächsischen Schweiz genannt. Hier gibt es viele kleine Gassen mit historischen, sanierten Fachwerkhäusern und lauschigen Hinterhöfe. Kirchen, Museen und der bekannte Martplatz machen die Altstadt sehenswert. Weitere Highlights sind der Engelserker, das Blechschmitthaus, das Rochowsche Haus, das rekonstruierte Tetzelhaus, die Stadtbibliothek mit historischem Innenhof und das Dominikanerkloster. Wir sehen uns ein bisschen die Altstadt an, Trinken etwas und fahren auch schon  weiter. Die Sonne geht schon langsam unter und wir wollen rechtzeitig am nächsten Platz sein. Wir fahren wieder an der Elbe entlang und erleben noch einen super schönen Sonnenuntergang.

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Angekommen am Wohnmobilstellplatz „ Campingplatz am Treidlerweg in Königstein“ 50°55„31„N/14°5`35„E in Königstein bekommen wir noch einen schönen Platz mit Blick auf die Elbe. Den Namen Königstein verdankt die Stadt der einstigen Burg und späteren Festung. Wir aber wollen auf die Festung Königstein. Nach einer 30-minütigen Wanderung mit einigen steilen Hängen sind wir da. Diese Festung ist einer der größten in Europa. Das 9,5 Hektar große Felsplateau erhebt sich 240 Meter über die Elbe. Das sind fast 13 Fußballfelder. Der Wallgang der Festung ist 1800 Meter lang und hat bis zu 42 Meter hohe Mauern und Sandstein-Steilwände. Oben erwarten uns 50 Bauwerke, von denen wir einige besichtigen wollen. Erst mal fahren wir mit dem Expresszug vom Parkplatz zur Burg hoch. Und dann stehen wir plötzlich vor diesem beeindruckenden Bauwerk. Besonders faszinierend ist dabei dieser Übergang aus Bergwand und Festung. Wir haben noch einige Höhenmeter vor uns, bevor wir sagen können, jetzt befinden wir uns in der Festung. Los geht´s. Dann stehen wir vor dem Tor und was müssen wir sehen, noch etliche Stufen und ein steiler Gang durch den dunklen Aufgang. Dann erreichen wir den Burghof. Wir umrunden zuerst die Burg über den Wall. Von jeder Seite ist der Ausblick unbeschreiblich schön. Immer wieder bleiben wir stehen um Fotos zu machen. Die Beschriftungen an den jeweiligen Gebäuden sind gut verständlich und interessant zu lesen. Wenn man den Wall nicht ganz umgehen möchte, gibt es Abkürzungen durch den Wald. Wir aber halten durch. Dabei sehen wir den Hungerturm, Seigerturm, Kanonen und Wachtürme. Jetzt trinken wir erst mal einen Kaffee und gehen dann zu den Gebäuden im Innenhof rüber. Von den vielen Gebäuden besichtigen wir Neues und Altes Zeughaus, Brunnenhaus, Garnisonskirche, Georgenburg, Magdalenenburg mit Riesenweinfass-Keller, Kommandantenpferdestall Schatzhaus und vieles mehr. Die Friedrichburg natürlich nicht zu vergessen. Wer sich für einen grandiosen Blick, alte Kanonen, Braukeller mit riesigen Fässern und jede Menge Geschichte interessiert, sollte unbedingt einen Tagesausflug zur Festung Königstein einplanen! Langsam wird es Zeit für den Abstieg. Dabei werden wir wieder mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt.

Wir verlassen die Elbe und fahren nach Altenberg im  Erzgebirge zum Tiefenbach-Wasserfall. Dieser liegt an der Straße nach Altenberg auf etwa 660 Meter Höhe. Er fällt in zwei Stufen in einer Gesamthöhe von 40 Meter hinunter. Es ist einer der höchsten Wasserfälle in Sachsen. Wir gehen auf die Aussichtsplattform und sehen wie der obere Teil 15-20 Meter in die Tiefe stürzt. Der untere Teil stützt ebenfalls 15-20 Meter in die Tiefe.

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Unser nächstes Ziel ist Neuhausen. Neuhausen ist bekannt durch das Nussknacker Museum. Zur Sammlung  zählen über 5000 Nussknacker aus 30 Ländern. Wir fahren in die Straße und schon stehen überall Holzfiguren. Direkt vorm Museum steht der weltweit größte funktionsfähige Nussknacker mit 10,10 Meter Höhe und einem Gewicht von 3 Tonnen. Das Museum gibt es 1994. Im Innenhof vom Museum steht die Weltgrößte Spieldose mit einem Durchmesser von 5 Meter. Von hier aus hat man einen direkten Blick auf das Schloßhotel Purschenstein, das Neuschwanstein des Erzgebirges. Es gibt wirklich viel zu sehen. Wir kommen in das Museum und sehen nichts anderes mehr außer Nussknacker. Die Sammlung ist riesig und wirklich aus aller Herren Länder zusammengetragen. Die älteren Modelle sind wunderschön. Es gab sogar zu bestimmten Anlässen besondere Kollektionen, das haben wir nicht gedacht. Außerdem steht hier das größte Eichhörnchen der Welt. Eine mit der Kettensäge gefertigte Großfigur. Es gibt natürlich auch Nussknacker die kitschig sind, aber ich denke, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Im Museum befindet sich auch ein Fachgeschäft für Original Erzgebirgische Volkskunst. Eine bleibende Erinnerung an das Erzgebirge kann also mit nach Hause genommen werden. Zusätzlich gab es auch noch eine Ausstellung zur DDR Zweiradgeschichte. Sie stellt eine komplette Sammlung von in der DDR in Serie produzierten und offiziell importierten Motorradmodellen der Jahre 1945 bis 1989 dar. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

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Wir fahren weiter nach Seiffen zum Wohnmobilstellplatz „ Am Ferienpark Seiffen“ 50°37`36„N/13°27`30„E. Wir bekommen einen schönen Platz und haben einen weiten herrlichen Ausblick ins Tal und auf die Bergwelt. Es ist nicht weit zum Zentrum und zum Freiluftmuseum. Da es hier sehr hügelig ist, bietet der Betreiber einen Shuttle zum Ortszentrum an. Den werden wir morgen nutzen. Jetzt trinken wir erstmal einen Tee und dann werden wir bei dem schönen Wetter noch einen Spaziergang machen. Am Abend können wir sogar noch draußen sitzen und erleben einen schönen Sonnenuntergang. Auf geht´s mit dem Shuttle nach Seiffen, dem staatlich anerkannter Erholungsort. Seiffen ist eine Gemeinde im sächsischen Erzgebirgskreis, liegt 800 Meter hoch und fast auf dem Kamm des Erzgebirges. Seiffen ist bekannt für ihre Spielzeugmacher, Schauwerkstätten und weltweit einmalige Holzdrechslerei, bei der unter anderen Räuchermännern, Pyramiden und Schwibbögen entstehen. Man nennt es auch das Spielzeugdorf. Sehr bekannt ist auch das Spielzeugmuseum. Auf drei Etagen werden über 5.000 Exponate der erzgebirgischen Spielwaren- und Weihnachtstradition präsentiert und durch sachkundige Hintergrundinformationen erläutert. Die ältesten Exponate stammen aus der Zeit um 1800. Kostbarkeiten alter Volkskunst sind stimmungsvoll ausgeleuchtet und berichten von der erzgebirgischen Lichterweihnacht. Sehenswert ist unter anderem die Kirche. Sie befindet sich in der Ortsmitte auf einem kleinen Bergvorsprung. Deswegen heißt sie auch Bergkirche. Auch das Ladengeschäft Erzgebirgische Volkskunst Richard Glässer GmbH Seiffen. Hier sehen wir traditionelle Handwerkskunst aus dem Erzgebirge, was in liebevoller Handarbeit und hochwertiger Qualität hergestellt wird. Porzellan, Plüschtiere, saisonale Tischdecken, hochwertige Kunstblumengestecke und vieles andere mehr. Wir sehen eine sehr große Weihnachtspyramide und immer wieder weihnachtliche Holzfiguren. Zur Weihnachtszeit gepaart mit viel Schnee, gibt es hier bestimmt eine super tolle Weihnachtsatmosphäre. Jetzt wirkt es leider etwas trist und kitschig. Es ist alles sehr interessant anzusehen, aber man muss es auch mögen. Wir essen noch eine super leckere Bratwurst und dann geht es zurück zum Platz. Da wir gerne Freiluftmuseen besuchen und uns für das Leben in der Vergangenheit begeistern, besuchen wir auch hier das Freiluftmuseum Seiffen. Uns erwarten hier 14 Gebäudekomplexe, darunter 2 Wasserkraftanlagen auf einem Gelände von 7 Hektar im Streusiedlungscharakter des 19. Jahrhunderts. Steigen, Mauern, Brücken, Wassergräben, Gärten – und die Besichtigung der Gebäude und zugänglichen Räumlichkeiten, mit täglicher Vorführung und Erklärung des Reifendrehens im originalen Wasserkraft-Drehwerk. Im Mittelpunkt dieses Museumskonzeptes steht die erzgebirgische Spielwarenfertigung. Im Haus des Spielzeugmachers und im Spankorbmacherhaus werden die damaligen Berufe und Lebensbedingungen dargestellt, so wie auch in der Stellmacherei oder dem Waldarbeiterwohnhaus. Wir sind beeindruckt und empfehlen dieses Freiluftmuseum unbedingt weiter.

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Das letzte Ziel unserer Reise ist Blockhausen. Wir haben vor Wochen einen Bericht über Kettensägenkunst  in Blockhausen  im Fernsehen gesehen. Das hat uns so begeistert, dass wir das live sehen wollen. Und das Beste ist, das die Besichtigung von Blockhausen genau in unsere Tour passt. 1997 wurde die erste Freiberger Hütte in den Wald gesetzt. Damit begann die Entstehung von Blockhausen Es folgten weiteren Hütten und dann der Bau des längsten Tisches der Welt mit 39 Meter Länge. Es ist die größte Holzskulpturensammlung der weltbesten Kettensägenkünstler. Auf den Weg dorthin fahren wir durch einen Wald und auf der linken Seite kommen ein Parkplatz und zwei große Holzskulpturen. Wir waren eher auf einen Ort eingestimmt, aber so lassen wir uns mal überraschen und parken auf dem Parkplatz ab. Ein Wegweiser zeigt uns den Wanderweg an und wir lesen, dass wir nach 20-30 Minuten am Ziel sein sollen. Okay. Somit gehen wir los. Unterwegs stehen viele geschnitzte Bänke zum Ausruhen. Wenn man genau hinsieht, entdeckt man im Wald schon die ersten Figuren. Zum Beispiel einen Eskimo der einen Bären jagt, einen Jäger mit Speer gegen eine Wildsau, einen Säbelzahntiger mit Steinzeitjägern oder die geschnitzten Bienenbeuten der Schauimkerei.  Dann sehen wir sie. Auf einer Weide stehen sie, die vielen fertigen Holzfiguren. Hier steht ein Kreis der Sternkreiszeichen. Zwar erotisch, aber Kettensägekunst vom feinsten. Dahinter sehen wir einen Indianer auf einem Pferd der einen Bison jagt. Ein bisschen weiter stehen mystische Figuren und  ein Wikingerüberfall auf ein Dorf. Es gibt Darstellungen von ganzen Gruppen – eigene Themenwelten, welche dem Besucher so einiges zu erzählen haben. Dann gehen wir durch ein großes geschnitztes Holz. Allein an den Schnitzereien an den Torpfosten kann ich mich gar nicht sattsehen. Noch ein paar 100 Meter bis wir dann bei Blockhäusern ankommen. Überall werden wir mit der Schnitzkunst konfrontiert. Figuren über Figuren aus  allen möglichen Themen. Auch für das leibliche Wohl ist hier gesorgt. Absolut sehenswert. Unbedingt mal ansehen. Selten so etwas Tolles gesehen. Ein Geheimtipp der Extraklasse! Allein was da an Arbeit und Liebe entstanden ist: Hut ab. Mehrmals im Jahr finden Veranstaltungen statt, unter anderem an Pfingsten die Weltmeisterschaft im Kettensägenschnitzen. Wir würden gerne noch länger hier bleiben, aber wir haben noch unsere Heimreise vor uns und somit ist wieder mal ein toller und sehenswerter Urlaub zu Ende.

Es sind die einfachen Dinge, die uns Kraft geben, Erholung und Ausgleich bieten. Einfach gute „Aussichten“!