Bei uns in der Zeitung wird oft eine Leserreise nach
Leeuwarden angeboten und das hat mich neugierig gemacht. Da ich heute frei habe und wir dadurch ein längeres Wochenende haben, nutzen wir die Gelegenheit und fahren gleich morgens los. Nach circa 2 Stunden sind wir am Wohnmobilstellplatz
„De Nieuwe Leeuwarder Jachthaven“ 53°11`55„N/5°49`42„E. Hier in Leeuwarden gibt drei Stellplätze zur Auswahl und stellen fest das die Entscheidung für diesen genau richtig war. Viele Jachten schippern hier über die Kanäle und somit wird es hier auch nicht langweilig. Zum Glück spielt auch das Wetter. Der Platz liegt ungefähr 2,5 km vom Centrum entfernt und wollen auch gleich los um die Stadt zu erkunden. Am Hafenkontor habe ich einen guten Stadtplan bekommen. Die Provinzhauptstadt besitzt ein ruhiges Zentrum und schöne Kanäle. Auf dem Plan sehen wir, dass ein großer Kanal das gesamte Centrum umschließt. Man kommt nur über Brücken zum
Centrum. Ein Kanal mit tollen kleinen Brücken unterteilt die Stadt in 2 Hälften. Die eine Hälfte ist auf meinem Plan mit blau umrandet und nennt sich die
Blokhuispoortroute und die andere mit rot umrandet die
Prinsentuinroute. Wir wollen mit der blauen beginnen und nehmen die Fahrräder vom Träger und fahren los in Richtung Centrum. Wir fahren an dem Nieuwe Kanal entlang und kommen an der Brücke am
Blokhuispoort – das ehemalige Gefängnis – an. Heute ist es Highlight mit vielen kreativen Unternehmen und Cafés. Hier stellen wir unsere Fahrräder ab und machen zu Fuß weiter auf den Weg. Als erstes sehen wir die Universität –
University of Groningen campus Fryslan mit einen enormen Brunnen davor. Etwas weiter gegenüber vom Bahnhof befindet sich der
Love’ – Jaume Plensa. ‘Love’ besteht aus zwei 7 Meter hohen, weißen Skulpturen eines Jungen und eines Mädchens. Dahinter stehen die
Achmeatoren – das sind die höchsten Gebäude in Leeuwarden. Einer von denen ist 115 Meter hoch und somit der höchste Turm von Friesland. Etwas weiter links sieht man schon die alten Segelboote vom
Museeumshaven. Rechter Hand liegt das
Fries Museum in dem sich alles über Friesland, Kunst, Kultur und Geschichte befindet. Weiter geht’s zum
Stadsschouwburg de Harmonie dem modernen Theater und zum
Neushoorn ei
ne Veranstaltungsstätte. Wir gehen weiter zum Wahrzeichen dieser Stadt, den schiefen 40 Meter hohen
Oldehove. Er wird auch der schiefe Turm von Leeuwarden genannt. Wir gehen weiter durch die
Kleine Kerkstraat und bekommen Hunger beim Anblick auf die schönen kleinen Käse, Wurst und Fischläden. Wir entscheiden uns für Kibbelinge. Absolut lecker hier in Holland. Dann besichtigen wir
Boomsma Beerenburger Museum, eine Spirituosenfabrikation in Familienbesitz mit langer Tradition. Zum Abschluss gab es eine Probierprobe. Gleich um der Ecke gibt es den friesischen Tante Emma Laden
Museum Grutterswinkel. Richtig gut. Ich mag es wenn solche alten Dinge erhalten werden. Ein paar Gassen weiter kommen wir zu dem Platz
De Stadswaag. Das ist die ehemalige offizielle Marktwaagestation aus dem Jahre 1590. Wir sehen in einer Gasse kunstvoll ein Skelett eines Wales eingebaut. Überall stehen Staturen, Denkmäler und tolle gemalte Bilder an den Häuserfassaden. Außerdem begegnen wir immer wieder Häuser, in denen berühmte Menschen gewohnt oder geboren wurden. An den Grachten gibt es
Praamvaren, die Bootstourenanbieter. Auch in deutscher Sprache. Auch Stadtführungen werden hier deutschsprachig angeboten. Wer Lust hat kann die Stadt auch mit der Molly erkunden.Wir erkunden aber weiter allein die Stadt und können somit da stehen bleiben oder länger verweilen, da wo es uns gefällt. Natürlich gibt es hier Einkaufszentren und jede Menge Läden die das Shoppingherz höher schlagen lassen. Ganz zu schweigen von den tollen Lokalen und Cafés. Wir suchen uns ein Café an den Grachten und sehen dem bunten Treiben zu. Danach gehen wir noch durch
De Oosterstraten, auch eine nette Gasse und machen wir uns auf zu den Fahrrädern und fahren zurück zum Platz. Wir setzen uns noch an den Kanal und lassen den Abend ausklingen.
Heute nehmen wir uns die rote Route vor und fahren wieder mit den Fahrrädern ins Centrum. Wir fahren diesmal bis zum Historisch Centrum Leeuwarden. Wir stellen die Fahrräder am Tresoar, dem Archiv und Bibliothek mit kleiner Ausstellung ab. Wir gehen durch den daneben liegenden tollen Prinsentuin den Stadtpark mit einem kleinen See, dem Pier Pander Museum – in dem sich Werke eines friesischen Bildhauer befinden und dem Pier Panda Tempel. Etwas steht das Geburtshaus von Mata Hari.Dann holen wir die Fahrräder wieder und fahren bis zum Tryater, ein kleines altes Theater und sehen rechts ein Kanal mit Bootshäusern, die alle samt bewohnt sind. Etwas weiter liegt das „ t “Andere Museum. Leider hat es heute wegen Umbau geschlossen. Hier wollten wir uns Oldtimer, alte Radios und vieles andere bis hin zur Spitze ansehen. Dann gehen wir eben weiter bis zur Brücke und stellen unsere Fahrräder ab, denn jetzt geht es wieder zu Fuß weiter. Zuerst zur Sint Bonifatiuskerk. Mit 85 Meter Frieslands höchste Kirche. Danach gehen wir zur Grote Jacobijnerkerk und dann zum Natuurmuseum Frylän. Wir kommen zu dem Princessehof National Museum of Ceramics in einem tollen Gebäude. Die historische Binnenstadt hat wirklich was zu bieten. Ich war schon in vielen Städten in den Niederlanden, aber keine ist so schön. Das empfinde ich so. Wir kommen noch an der Centraal Apothek vorbei. Eine Apotheke die sich in einem originalen Jugendstil Gebäude aus dem Jahre 1905 befindet. Hof. Dann führt uns der Weg zum Stadhuis dem Rathaus aus dem Jahre 1715. Gegenüber vom Rathaus steht das Fletcher Hotel-Paleis Stadhouderlijk Hof. Das Hauptsymbol des historischen Hotels ist ein Baum, der 1898 zu Ehren der Krönung von Wilhelmina auf seinem Territorium gepflanzt wurde. Jetzt ist dieser Baum von einem schönen Zaun umgeben. Für die Einheimischen ist es weiterhin ein wichtiges nationales Symbol. Der Weg führt uns weitervorbei an Grachten, schönen Straßen, durch die Koningsstraat und sehen das wunderschöne historische Postgebäude Post En Telegraafkantoor in dem heute ein Hotel ist. Ein bisschen weiter befindet sich die Sehenswürdigkeit Kanselarij. In dem Gebäude war die ehemalige Kanzlei. Sie wurde im Jahre 1566 erbaut. Heute ist hier ein Widerstandsmuseum. Schon zum 2.Mal sehen wir auf unserer Tour eine Kuh. Wir lesen, dass 1954 in der Stadt das Denkmal, das der Kuh gewidmet ist, aufgestellt wurde. Interessant. Laut unserem Plan haben wir jetzt wohl alle wichtigen Sehenswürdigkeiten gesehen und genießen in einem netten Eiscafé noch ein leckeres Eis. Wie schnell die Zeit doch vergeht und wir gehen zu unseren Fahrrädern zurück und fahren zum Stellplatz. Den Abend lassen wir bei einen tollen Sonnenuntergang ausklingen.
Ich habe hier den Teil aufgelistet oder besser gesagt über ein Teil geschrieben von dem was es hier zu sehen gibt. Egal wohin man sieht, es gibt immer wieder etwas Neues zu sehen. Fahrt mal hin und seht selbst. Ihr werdet positiv überrascht sein.