Nachdem wir die Entscheidung nach Almere zu fahren noch mal überdacht haben, sind wir zu dem Entschluss gekommen, nach Zwolle zu fahren und Almere ein anderes Mal zu besuchen. Zwolle liegt in der Nähe des IJsselmeeres und ist die Hauptstadt der niederländischen Provinz Overijssel. Wir kommen am Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz Jachthafen de Hanze Zwolle“ 52°31`50„N/6°4`30„E an und bekommen einen tollen Platz direkt im Jachthafen. Jetzt erst mal den Jachthafen ansehen. Wir sind direkt am Zwartewater und haben Blick auf eine interessante Brücke. Eine von vielen Brücken in Zwolle. Wir entdecken eine kleine Mühle. Sehen Angler und einige Arbeiter die mit den Booten beschäftigt sind. Schwäne und Enten lassen sich gar nicht stören. Was für eine herrliche Ruhe. Jetzt erst einmal eine Tasse Tee und später werden unseren Rundgang fortsetzen. Am Abend geniesen wir den schönen Sonnenuntergang.
Es geht mit dem Fahrrad in die Stadt Zwolle. Nicht mal 10 Minuten und wir sind schon da. Wir stellen unsere Räder auf einen Radparklatz ab und können von hier aus gleich mit unserem Rundgang beginnen. Die Altstadt ist von Wasser umgeben und somit gehen wir erst einmal auf einer der viele Brücken und sehen uns um. Die Innenstadt ist geprägt durch viele verwinkelte Gassen und Viertel in roter Backsteinoptik. Wir starten an der alten historischen Stadtmauer, gehen am Ufer entlang und sehen auch schon das erste Pannenkoekschip. Aber es gibt noch viele weitere Sehenswürdigkeiten und die schauen wir uns genauer an. Da ist unter anderem Sassenport, das wuchtige historisches Stadttor. Es verdeutlicht eindrucksvoll den Reichtum der Stadt. Dann fällt uns ein Gebäude besonders durch seine Architektur auf. Das Museum de Fundatie. Das Museum de Fundatie wurde im neoklassizistischen Stil als Gerichtsgebäude entworfen. Später wurde ein elliptisches Volumen auf dem Dach des ehemaligen Gerichtsgebäudes gebaut, das schon aus der Ferne auf sich aufmerksam macht. Der mit weiß-blauen, glasierten Kacheln verkleidete Aufbau ist in der Innenstadt von Zwolle aus mehreren Blickwinkeln zu sehen. Schon von weiten schon zuerkennen der Perperbus, der Turm der Liebfrauenbasilika. Der Turm wird wegen seiner Spitze Pfefferbüchse genannt und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Wir sehen uns die Kirche auch von innen an, aber die 236 Stufen in den Turm ersparen wir uns. Auf dem Großen Markt steht die Sint-Michaëlskerk, auch Grote Kierk genannt. Hier steht auch der Überlebensgroße gläserne Engel und hält stille Wacht. Es ist das Standbild des Erzengels Michael, des Schutzheiligen der Stadt Zwolle. Wir kommen immer wieder an schöne Häuser, so wie das Hopmanshuis, vorbei. Auch prächtige Brunnen zieren das Stadtbild. Immer wieder mal führt uns der Weg auch mal wieder ans Wasser und man kann sich an der einen oder anderen Stelle auch Boote ausleihen und damit um die Altstadt fahren. Sehr schön ist auch das Museum Kwartier. Dieses Museumsviertel ist das einzigartigste und modernste Einkaufsviertel in Zwolle und Umgebung. Viele exklusive Geschäfte sind in wunderschönen historischen Gebäuden. Hier sehen wir Mode, Kultur und Gastronomie zusammen. Das Einkaufsviertel befindet sich im Zentrum der Innenstadt von Zwolle, in der Nähe des Museum de Fundatie. Wir suchen uns ein nettes Plätzchen und bestellen uns holländische Pommes. Die sind so lecker. Dann machen wir uns langsam wieder auf den Weg zu unseren Fahrrädern, um zum Stellplatz zurück zu fahren. Wir wollen nämlich noch ein bisschen am Wasser im Jachthafen verweilen.
Wir fahren weiter und besuchen die schöne alte Hansestadt Kampen in niederländischen Provinz Overijssel. Kampen liegt kurz vor der Mündung der IJssel ins Ketelmeer auf einer Flussinsel und ist über zwei Brücken und einen Tunnel erreichbar. Das Ketelmeer ist ein 35 km² großer See und mit dem IJsselmeer verbunden. Kampen hat 3 Straßenbrücken die über die IJssel führen. Die größte Brücke ist die Stadtbrücke mit den goldenen Rädern. Wir finden schnell einen Parkplatz und sind nach ein paar Minuten schon am Buitenhaven. Der kleine Hafen wirkt sehr gemütlich mit den beiden Statuen von einem Fischer mit seinem Netz und die andere von einem Mann und einer Frau. Hier beginnt unser Rundgang. Wir gehen durch eine Gasse und sind auch schon an Ijssel. Gehen aber wieder ein Stück zurück und gehen Richtung Zentrum. Uns fällt sofort auf, dass es hier keine Hochhäuser gibt. Ausschließlich schöne historische Gebäude, Tore und Kirchen bestimmen das Bild der Hansestadt. Hier gibt es auch noch viele handwerkliche Tätigkeiten wir den Zigarrenhersteller oder der Schmiedemeister. Außerdem wird hier auch noch Bier gebraut. Als wir so durch die Straßen bummeln, entdecken wir zwischen den gut erhaltenen Fassaden und den Lagerhallen gut erhaltene Wandbilder. Das waren früher Werbeanzeigen. Wir sind begeistert von dem Zentrum in dem es noch Überreste von der Stadtmauer gibt und von den drei Stadttoren Koornmarktspoort, Cellebroederpoort und Broederpoort. Über 500 Baudenkmäler, darunter die Sint Nicolaaskirche, das Gotische Haus, das Rathaus mit schöner Innenausstattung und ein Replik des mittelalterlichen Handelsschiffes De Kamper Hanze Kogge findet man die der kleinen Hansestadt. Im Stadtmuseum Stedelijk Museum Kampen kann man die Geschichte von Kampen erleben. Die Bovenkerk ist eine große Kirche am Koornmarkt. De Nieuwe Toren ist ein markanter schön verzierter Turm, auch Heiligengeistturm genannt. Erwähnenswert ist das Glockenspiel mit 35 Glocken, welches regelmäßig erklingt. Direkt neben dem Nieuwe Toren auf dem Alten Rathausplatz steht eine Bronzestatue in Form einer Kuh. Im Reiseführer lesen wir, dass es dazu eine Geschichte gibt. Wir entdecken ein kleines Eiscafé. Hier kehren wir ein und beobachten von einem Platz draußen, das Getümmel und Geschehen hier in der Stadt. Mein Blick fällt immer wieder auf die alten Häuser und ich entdecke immer wieder etwas Neues an den schönen Fassaden. Wir beschließen den Rückweg an der Ijssel entlang zurück zu gehen und sehen eine alte Häuserzeile, die IJsselfront. Der Abschluss unseres Rundganges ist der Alte Hafen von Kampen. Der Hafen hatte immer eine große Bedeutung, die das Leben durch die Schifffahrt und den Handel mit anderen Städten bestimmt hat. Heute ist das hier mehr ein Jachthafen, aber es gibt noch Relikte aus der Hansezeit. Unter anderem wie schon genannt die Kamper Kogge, ein Zahnradschiff und die Koggenwerft.
Unser nächste Ziel ist Urk und haben uns den Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz Camperplaatsen Haven Urk“ 52°39`34„N/5°35`55„E ausgesucht und bekommen tatsächlich noch einen Platz. Das ist nicht immer so selbstverständlich, da dieser Stellplatz am Hafen sehr beliebt ist. Zur Not wären wir auf den anderen Stellplatz gegangen, aber so ist es natürlich optimal. Urk ist eigentlich eine Insel, die heute die älteste und kleinste Gemeinde in der niederländischen Provinz Flevoland darstellt und liegt an der IJsselmeerküste. Das alte Fischerdorf besitzt ein gut erhaltenes Zentrum mit einem alten Fischereihafen, einem Heimatmuseum und vielen alten Häusern. Aber dazu später mehr. Jetzt unternehmen wir erst einmal einen Sparziergang hier an der Dormakade. Die Dormakade ist eigentlich die zentrale Hafenmole in der Mitte des Hafens, mit Platz auf beiden Seiten für die Freizeitschifffahrt und die Fischereiflotte. Es ist eigentlich die Hafenmole des alten Urk. Der Kai ist im Moment noch eine Sackgasse, aber es ist geplant, eine Fußgängerbrücke zum Strand zu bauen, damit es attraktiv wird, den Hafen zu umrunden. Hier steht das Kunstwerk eines 6 Meter langen Orca. Dieser wurde anlässlich eines Jubiläums von Urk angefertigt ist mit Beleuchtung und Springbrunnen ausgestattet. Hier entdecken wir auch tolle Motive von Straßenkünstlern. Von der Burg. J. Schipperkade aus starten die Bootsrundfahrten mit einem originellen Fischkutter auf das IJsselmeer, die ehemalige Zuidersee. Hier lassen wir den Abend bei einem herrlichen Sonnenuntergang mit Blick auf den Hafen ausklingen.
Das Fischerdorf Urk ist Jahrhunderte alt und hat eine einzigartige Kultur und Geschichte. Das wollen wir kennenlernen. Wir beginnen unseren Rundgang an der Statue IJsvlet. Dies ist ein Holzboot mit Mast, Segel und Rudern und Eisengleiter an der Unterseite. Eine Art Schlittschuhe, mit denen das Boot über das Eis gleiten kann. Die Crew, bestehend aus 10 Personen konnte so das Boot im Winter über das IJsselmmeer ziehen oder schieben. Dazu ist das Boot mit einer Rolle mit Seil zum Ziehen, aber auch mit Haken zum Greifen auf dem Eis ausgestattet. Das in halber Lebensgröße aus Bronze gefertigte Boot mit den Besatzungsmitgliedern steht auf Steinplatten, die die Eisschollen darstellen sollen. Wir sparzieren weiter im alten Dorfkern durch ein Labyrinth von Gassen auch Ginkies genannt.Die Gässchen sind deshalb so schmal, da Urk früher eine Insel war. Es blieb also einfach wenig Platz für Haus, Garten und Hof. Man baute alles dicht an dicht. So entstand dieses Labyrinthartige Zentrum. Wir kommen zum Museum Het Oude Raadhuis in dem man viel über die Geschichte von Urk erfährt. Beeindruckend sind auch die vielen schönen Schiffsmodelle. Mitten im Dorf steht Betherlkerk, die Bethelkirche. Das Innere dieser Kirche wird euch überraschen. Die Besonderheit von außen sind die großen runden religiöse Darstellung auf Glas auf der einen Seite des Gebäudes und die Statue vor der Kirche. Dann kommen wir zu der Kerkje aan de Zee. Die Kirche am Meer steht etwas höher und ist somit weithin sichtbar. Das Gebäude ist wunderschön und über der Tür ist das alte Wappen angebracht. Innen hängen von der rot lackierten Holzdecke diverse historische Schiffsmodelle. Hier steht auch das Het Vissersmonument. Die Statue stellt eine Seefahrerfrau dar, die vergeblich auf die Rückkehr der Seefahrer wartet. An der Mauer sind viele Tafeln mit den Namen, Alter und teilweise Heimathafen der nicht zurückgekehrten Fischer angebracht. Da sieht man die hohe Zahl der aufgrund von Unglücken auf See verstorbenen Fischer. Von hier aus haben wir einen tollen Blick auf das IJsselmeer und den Strand. Etwas weiter sehen wir die Bronzeskulptur Legende einer Urker-Geburt. Die Inspiration hat der Erbauer aus der Geschichte von Urk. Der Mann und die Frau im Boot blicken auf den Ommelebommelestien. Dies ist ein Felsbrocken aus der Eiszeit, der direkt neben dem Leuchtturm im Wasser liegt und von dem der Legende nach alle Kinder von Urk stammen. Dann steht er vor uns, der 18,5 Meter hohe Vuurtoren van Urk, der Leuchtturm von Urk. Dieses Prachtexemplar hatte aber bereits viele Vorgänger. Schon lange gibt es ein Leuchtfeuer. Das Kohlefeuer zeigte den Fischern von Urk den Weg. Von oben hat man eine sehr schöne Sicht über den Hafen und das Städtchen. Wir gehen weiter über die Satverskate und blicken über den alten Westhafen. Da gibt es noch eine alte Schiffswerft, mit einer Scheune und den typischen Urker Botters. Am Kai befindet eine Holzhütte in dem ein Fischer zeigt, wie früher die Netze hergestellt wurden. Außerdem steht hier ein alter Kessel, in dem Segel, Seile und Fischernetze früher mit Cachou, einem Farbstoff aus der Rinde eines tropischen Baumes, gegerbt und konserviert wurden. Wir gehen bis zum Ende des Kai und steigen auf den Aussichtsturm, von dem wir über den ganzen Hafen sehen können. Wir gehen zurück und dann zur Westhavenkade. Immer wieder sehen wir Vögel, die auf den Schiffsseilen hin und her tänzeln. An der Botterschuur man die traditionelle Arbeit der Reparaturen von Bottern und anderen historischen Schiffen kennenlernen. Hier gibt es viele Restaurants und Cafés. Wir kaufen uns ein Eis, suchen uns eine Sitzgelegenheit und genießen den Blick auf diesen alten Hafen. Eine schöne kleine Stadt.
Es geht weiter nach Giethoorn in der Provinz OveriJssel zum Wohnmobilstellplatz „Camperplaats Haamstede“ 52°43`43„N/6°4`33„E. Wir sind jetzt das 3. Mal hier. Drei Mal ist bekanntlich das Oldenburger Recht. Obwohl einiges los ist bekommen wir hier noch einen guten Platz, denn wir mögen diesen Platz lieber als den anderen. Er ist irgendwie gemütlicher. Es ist noch früh und somit unternehmen wir einen Spaziergang zum Dorf. Das Dorf ist für seine Wasserstraßen voller Boote sowie seine Spazierwege, Fahrradwege und jahrhundertealten Reetdach Häuser bekannt. Wegen der vielen Grachten wird es auch „das Venedig des Nordens“ genannt. Rund acht Kilometer schlängelt sich der Kanal durchs Dorf und die Zahl der Boote ist wohl kaum zu überblicken. Das Dorf wird von zahlreichen Querkanälen durchzogen über die mehr als 180 charakteristischen Holzbrücken dieses Wasserdorfes gebaut sind. Es ist hier sehr idyllisch und irgendwie romantisch. Obwohl wir ja schon paar Mal hier waren, entdecken immer wieder etwas Neues. Gott sei Dank ist es nicht so voll und wir mieten uns ein Boot für morgen. Wir gehen noch ein bisschen durch das Dorf und finden es immer wieder so gemütlich, das man denkt, die Uhren ticken hier langsamer. Nachdem wir uns hier wieder ein paar Stunden aufgehalten haben, beschließen wir hier lecker Fisch zu essen und suchen uns einen netten Imbiss. Langsam geht es zurück zum Platz. Am Abend erleben wir noch herrlichen Sonnenuntergang.
Nach dem Frühstück geht es zum Dorf, denn da wartet schon unser Boot. Die kleine Stadt am Nationalpark Weerribben-Wieden liegt direkt neben einem Sumpfgebiet. Die Grachten, die heute für den täglichen Bootsverkehr genutzt werden, wurden vor vielen Jahren für den Transport des Torfs aus dem Sumpf gegraben. So konnte das beliebte Brennmaterial dann schnell und unkompliziert in die Haushalte oder sogar bis über die Grenzen der Provinz Overijssel hinaus transportiert werden. Wir haben uns ein elektrisches Boot gemietet und schippern erst mal durch die Grachten, bevor wir gleich auf den See Bovenwijde fahren. Der See ist ungefähr 2 Kilometer lang und einen Kilometer breit. Das Dorf liegt am Westufer. Wir fahren zur Ostseite des Sees, denn hier gibt es hauptsächlich Gebiete von Naturmonumenten. Sie gehören zur Verwaltungseinheit De Wieden, die Teil des Nationalparks Weerribben-Wieden ist . In der Bovenwijde gibt es auch zwei künstliche Inseln. Kurz vor der ersten Insel biegen wir links ab und fahren nun durch das Naturschutzgebiet. Wir erleben eine zauberhafte Landschaft aus Wasser, Moor, Feldern und Wiesen. Fast wie im Paradies. Eine malerische Natur. Wir sehen Vögel am Rande des Ufers, Störche die sich pudelwohl fühlen, Enten und Schwäne die vor uns auf dem Wasser schwimmen. Wir erfahren, dass sich dank der ausgezeichneten Wasserqualität sogar wieder Otter angesiedelt haben. Dann kommen wir wieder auf den See und begeben uns wieder Richtung Dorf. In aller Ruhe fahren wir auf den Kanälen und bewundern die schönen Häuser und Gärten. Dann sind wir leider viel zu schnell wieder am Ausgangspunkt und unsere Bootsfahrt ist leider schon wieder zu Ende. Wir sind richtig froh, dass wir so einen ruhigen Tag erwischt haben und nur wenige Boote unterwegs waren.
Unser letztes Ziel ist Zwartemeer. Wir fahren zum Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz Camping Sportlandgoed in Zwartemeer“ 52°43`25„N/7°1`34„E und bekommen einen schönen Platz mit Blick auf den See. Sehr viele Angler gibt es hier. Um den Platz ein wenig kennen zu lernen, sparzieren wir einmal um den See. Zwartemeer ist ein Dorf in der niederländischen Provinz Drenthe in der Gemeinde Emmen an der deutschen Grenze.
Nicht weit entfernt gibt es den Veenpark und das Naturgebiet Bargerveen. Wir wollen eine ausgiebige Radtour unternehmen und so sind wir auf dieses Gebiet gestoßen. Das Naturgebiet liegt mitten in `t Veenland. Es besteht vorwiegend aus Hochmoor und ist ein Überbleibsel des Bourtanger Moors. Es gibt hier wunderschöne Routen. Wir packen uns etwas für ein Picknick ein und schon geht es los. Wir sind beeindruckt von der abwechslungsreichen Landschaft. Wir kommen an kleine Seen, Heidelandschaften und Moorgebiete vorbei. Manchmal können wir ganz weit gucken und dann ist die Sicht durch Bäume und Sträucher wieder bedeckt. Hier können wir nach dem Knotenpunktsystem Rad fahren. Es gibt verschiedenen Themenrouten, die gut Beschildert sind. An Kreuzungen sehen wir grüne Hinweisschilder mit der Anzahl der Kilometer. Man kann sich wirklich nicht verfahren. Wir finden einen schönen Platz und verbringen hier unsere Pause. Es ist so still. Hin und wieder sehen wir mal ein paar Leute, die wie wir dieses Naturgebiet genießen.
Wir freuen uns auf den Besuch in den Veenpark und machen uns auf den Weg nach Barger-Compascuum. Der Veenpark ist ein Freilichtmuseum mit einer Fläche von 160 ha und gehört zu den größten Freilichtmuseen Europas. Am Eingang empfängt uns eine Elefantenskulptur. Im Eingangs Gebäude können wir uns eine Ausstellung über den Torfabbau ansehen und bekommen tiefe Einblicke in das Leben der frühen Moorbauern. Wir gehen weiter zur Haltestelle und fahren mit der Dorfeisenbahn um das Gelände und durch die idyllischen Museumsdörfer, um einen Einblick über die Größe des Parks zu bekommen. Dann fahren wir mit dem umgebauten Torfkahn Elizabeth auf dem Veenparkkanaal. Herrlich. Man kann sogar am Ruder des Schiffsführers stehen. Hier steht die Zeit still, im wahrsten Sinne des Wortes. Waren die guten alten Zeiten wirklich gut? Das werden wir sehen, denn wir fühlen uns 100 Jahre zurückversetzt. Dann machen wir uns zu Fuß auf, denn wir wollen natürlich die einzelnen Häuser besichtigen. Beim alten Dorfkrämer gibt es alte holländische Süßigkeiten. Habt ihr schon mal Süßholz gegessen? Wir durften es probieren. Lecker. Der Dorfbäcker hat leckeres Brot und lecker Kuchen. Hier machen wir erstmal eine Kaffeepause. Ich liebe das holländische Rosinenbrot. Einige Handwerker sind fleißig an der Arbeit. So der Holzschuhmacher. Holzschuhe sind ja jedem bekannt. In den Mooren wurden diese zunächst von Hand hergestellt und später mit einer raffinierten Maschine hergestellt. Auch noch interessant sind die Kirche, die alte Mühle, die Schule und das Gasthaus. Ganz zu schweigen vom Metzger und lustig ist der Friseursalon. Auch einen Schmied kann man der Arbeit zusehen. Bargermond ist ein Drenther-Groninger Moordorf aus der Zeit von 1900 bis 1966. Der Park ist sehr schön, die Häuser sind mit Liebe hergerichtet. Richtig gut finde ich die Beschreibungen der Häuser in Form eines Buches. Jedes Haus kann von innen besichtigt werden und alles befindet sich in einem sehr guten Zustand. Der Park ist vielseitiger als man glaubt. Man lernt viel über die Geschichte der Gegend, ohne dass es langweilig oder anstrengend ist. Es gibt so viel zu sehen und schnell haben wir 5 Stunden in dem Park verbracht. Dies ist einfach das beste Museum haben wir bis jetzt in den Niederlanden gesehen haben!!
Erlebt tolle Wanderungen und Radtouren durch schöne Naturschutzgebiete. Verträumte Fischerdörfer, alte Hansestädte und Museumsdörfer laden mit Ihren Sehenswürdigkeiten, ihren Geschichten und einen ganz eigenen Charme ein. Den Blick auf die großen Seen genießen. Die Niederlande hat so viel zu bieten.