Liegt am Wochenende nichts Besonderes an und das Wetter ist gut, fahren wir immer mal wieder nach Harlesiel. In einer knappen Stunde sind wir direkt am Wasser auf dem Wohnmobilstellplatz „An der Mole“ 53°42´35´´N/7°48´33´´E. Der Platz liegt direkt am Strand. Hier sind alle Aktivitäten möglich, die man im Rahmen eines Badeurlaubes an der Nordsee erwarten kann. Neben Strandspaziergängen, dem Relaxen im Strandkorb, Baden in der Nordsee oder dem Ausüben von verschiedenen Strand- und Wassersportarten, gehören hierzu auch Ausflüge ins Wattenmeer. So kann man bei Ebbe vom Strand aus direkt ins Watt marschieren. Ich bin ein Freund von Wattwanderungen.

 

 

 

 

 

Gleich neben dem Stellplatz befindet sich ein beheiztes Meerwasserfreibad und man kann sich dort auch bei Ebbe mal kurz abkühlen. Das Bad ist klein aber fein. Für beherzte Sprünge stehen ein 1-Meter und ein 3-Meter Sprungbrett zur Verfügung. Komischerweise ist das Bad auch im Hochsommer nie richtig voll und man kann sich da gut erfrischen.

 

 

 

 

 

Je nach Lust und Laune unternehmen wir einen Sparziergang entlang der Harle auf der „ Harle-Promenade“ von Harlesiel nach Carolinensiel . Genauso gut kann man mit dem Fahrrad entlang der Harle bis zum Hafen in das nur drei Kilometer entfernte Carolinensiel fahren. Wer sich auch mal auf das Wasser begeben möchte, kann eine Raddampferfahrt auf der Harle – der öffentliche Peronennahverkehr von Carolinensiel nach Harlesiel und zurück – unternehmen und sich vom Wasser aus einen Eindruck von diesem schönen Fleckchen Erde verschaffen. Oder man fährt mit dem Krabbenkutter oder einem Fahrgastschiff ins Wattenmeer vorbei an den Seehundbänken.

 

 

 

 

 

Die bedeutendste Sehenswürdigkeiten in Carolinensiel sind die drei Häfen im Ortszentrum sowie in den Außenbereichen Friedrichsschleuse und Harlesiel. Anhand der Häfen lässt sich die Geschichte des Schiffsverkehrs ab Carolinensiel nachvollziehen. Ursprünglich fuhren die Fähren auf die Nordseeinseln Wangerooge und Spiekeroog direkt ab Carolinensiel, inzwischen sind sie nach Harlesiel und Neuharlingersiel verlegt. Der alte Carolinensieler Hafen ist heute als Museumshafen eingerichtet. Einmaliges Ambiente mit zahlreichen historischen Plattboden-Seglern umrahmt von überwiegend typisch friesischen Gebäuden. Museen in Carolinensiel sind das Sielhafenmuseum und das Erlebnismuseum Phänomania. Das Sielhafenmuseum mit seinen drei Häusern, Alte Pastorei, Groothus, sowie Kapitänshaus, ist ein Besuch wert. Die Deichkirche aus dem Jahr 1776 ist die nördlichste Kirche des Harlingerlandes und die einzige an der Küste, die auf einem Deich steht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Stellplatz in Harlesiel liegt direkt am Fährhafen und dem nahegelegenen Flugplatz. Die Verbindung zur Insel Wangerooge ist der Grund für die große Bekanntheit des kleinen Küstenortes Harlesiel, wobei die meisten Wangerooge-Urlauber nicht die Flugverbindung nutzen, sondern die Fähre, die vom Hafen Harlesiels aus nach Wangerooge verkehrt. Von hier pendeln täglich Fährschiffe zur Ostfriesischen Insel Wangeooge. Das starten und landen der Flugzeuge ist interessant und man gewöhnt sich schnell daran.

 

 

 

 

 

Zwei Mal im August führt uns die Reise auf jeden Fall nach Harlesiel. Zum einen zum „Straßenfest“ und zum anderen zur „ WattenSail“. Immer am 1. Wochendende findet rund um den Museumshafen und in der Bahnhofsstraße Carolinensiel das große C’linensieler Straßenfest statt. Unterhaltung, Geselligkeit und Spektakel. Der Verzehr eines Fischbrötchens ist hier ein Muss. Samstag und Sonntag ist großer Floh- und Trödelmarkt auf der „Neuen Straße“. Das herum stöbern macht immer wieder Spaß. Manchmal wird man auch fündig und kann ein bisschen handeln. Am Samstagabend findet gegen 22:45 Uhr das traditionelle Feuerwerk „Hafen in Flammen“ statt.

 

 

 

 

 

Am 2. Wochenende ist dann die WattenSail. Von Freitagabend bis Sonntagnachmittag treffen sich zahlreiche historische Küstensegler von der gesamten deutschen Küste und aus den benachbarten Niederlanden in dem beschaulichen Hafen. Wenn man die Menschenmengen so sieht, dann lockt die WattenSail jährlich viele Tausend Besucher aus Nah und Fern nach Carolinensiel. Wichtige Programmpunkte sind die Parade der Traditionssegler am Samstagmittag, maritime Live-Musik, Bewirtung durch die Dorfgemeinschaft, Spiel und Spaß auf dem Wasser und rund um den Hafen mit Skippern und Gästen. In dieser einmaligen Atmosphäre mit maritimem Flair kommen auch der Klön schnack und das Seemannsgarn nicht zu kurz. Hier lohnt es sich zu Fuß nach Carolinensiel zu gehen, da es unterwegs schon sehr viel zu sehen gibt.

 

 

 

 

 

Und dann gibt es noch die „Hafenfete“. Die findet Pfingsten und im Oktober mit ihren Aktionen rund um den Museumshafen in Carolinensiel statt. Spiel & Spaß für Groß und Klein, Ostfriesische Spezialitäten, Fisch frisch aus dem Rauch, Prüllkers und mehr…

Wer aber etwas richtig Schönes erleben möchte darf zum „ Lichterfest“ nicht fehlen. Pünktlich zum Aufstellen des Schwimmenden Weihnachtsbaumes am Samstag vor dem 1. Advent erstrahlt das Nordseebad Carolinensiel-Harlesiel wieder bis ins neue Jahr hinein in hellem Lichterglanz – ideal für eine Auszeit vom vorweihnachtlichen Stress. Das einzigartige Ambiente rund um den Museumshafen erstreckt sich entlang der zwei Kilometer langen Harle-Promenade bis in den Außenhafen Harlesiel. Restaurants, Cafés, Wohn- und Ferienhäuser erstrahlen in hellem Glanz. Markante Punkte werden in Lichtszene gesetzt – mal farbig angestrahlt, mal mit weihnachtlichen Projektionen.

Also wie ihr schon in meinem Bericht erkennen könnt, langweilig wird es hier in Harlesiel nie. Es ist immer irgendetwas los und wenn man gar nichts machen will, klappt man seinen Liegestuhl auf, genießt die Ruhe und das schöne Wetter bei einer schönen Tasse Tee.