Die Insel Als hat so viel Schönes zu bieten uns als erstes fahren nach Dyvig den Naturhafen im Norden der Insel Als, der sich durch eine natürliche Bucht bildet. Für Segler sind es die engen, im Zick-Zack führenden Ansteuerungen des Hafens durch die Steg Gaf und die Ankerplätze, die neben der weitgehenden Naturbelassenheit eine Besonderheit dieses Hafens ausmachen. Aber nicht nur das, ein weiteres Highlight ist das rot weiße Dyvig Badehotel im Stil eines norwegischen Holzhotels. Trotz seines historisch wirkenden Charmes und geschichtsträchtiger Accessoires wie alter Möbel und wertvoller Gemälde gibt es das Dyvig Badehotel erst seit Sommer 2010. Nur mal kurz vermerkt. An den Straßen stehen immer wieder und überall kleine Stände mit Obst und Gemüse zum Verkauf. Eine tolle Sache.
Wir fahren ein kurzes Stück zurück nach Nordborg die zweitgrößte Stadt auf der Insel Als. Hier sehen wir uns das Schloss Nordborg an. Gegründet auf einer mittelalterlichen Burg und gehört zu den ältesten Schlossanlagen von Dänemark. Heute ist hier ein Internat untergebracht, aber die Schlossinsel, den umgebenden Schlossgarten und den Hof können wir uns ansehen. Zum Schloss gehören ein turmgeschmücktes Torhaus, das den Eingang zur Schlossinsel markiert, sowie ein rechtwinkliger, ehemaliger Wirtschaftsflügel und mehrere Nebengebäude. Auf der Schlossinsel gibt es noch eine richtig schöne alte Allee. Auf dem Weg zurück zum Parkplatz entdecken wir neben schöner alter Häuser und einem Springbrunnen ein nettes Café und genießen unser erstes dänischen Eis. Etwas teuer aber so lecker.
Auf der Weiterfahrt entdecken wir im kleinem Ort Østerholm bei dem Wald Nørreskoven die Grundsteine des Schlosses von Østerholm. Schloss Østerholmso war so stark verfallen, das es nicht zu retten war. Østerholm wird bis zum Sockel abgerissen, und das Baumaterial wird wieder verwendet. Landschaftlich so schön hier.
Jetzt geht es in den Süden der Insel zum Kegnæs Fyr. Der Leuchtturm steht an der Südspitze der Insel Als im Süderjütland. Wir fahren über einen kleinen Damm von Drejby zur Halbinsel Kegnæs und dann sehen wir ihn auch schon. Gelb getüncht steht er auf einem kleinen Berg und dient der Navigation im kleinen Belt und der Ein-und Ausfahrt in die Flensburger Fjörde. Wir gehen als erstes auf den Leuchtturm und können von hier aus die Aussicht zur Halbinsel Broagerland, nach Deutschland, den Südfünischen Inseln, Ærø und Langeland genießen. Im Leuchtturm gibt es ein Minimuseum. Es zeigt die Geschichte des Leuchtturms. Danach gehen wir durch eine Allee. Hier entdecken wir eine kleine Außenstelle vom dänischen Militär und es gibt Bänke und Tische für ein Picknick. Wir setzen uns und können uns gar nicht an dieser Aussicht sattsehen. Links haben wir von hier oben einen Blick auf den Damm bis hin zu Insel Als. Vor uns die Segelboote im flimmernden Strahl der Sonne und um uns herum urige alte Bäume. Einfach fantastisch. Hier könnte man Stunden verbringen, wir aber wollen wieder weiter.
Bevor wir zurück zum Platz fahren, schauen wir noch in Fynshav vorbei. Fynshav verfügt über einen Yacht-, Fähr- und Fischereihafen. Wir fahren zum Fährhafen, parken hier und gehen zu den Fähren. Auf dem Weg kommen wir am Strand vorbei und sehen von weiten den Leuchtturm Taksensand Fyr. Der Leuchtturm befindet sich nördlich und circa 2 Kilometer entfernt. Aber wir können ihn gut sehen. Gerade fährt wieder eine Fähre rein und wir sparzieren gemütlich dahin. Mehrmals täglich verkehren Fähren von und nach Søby auf der Insel Ærø und nach Bøjden auf der Insel Fyn. Wir suchen uns ein nettes Plätzchen und verweilen hier eine Zeit lang. Langsam geht die Sonne unter und wir bekommen Hunger. Also ab zum Platz. Zum Abschluss gehen wir noch mal ein Stück am Strand sparzieren, bevor wir morgen die Insel verlassen.
Das Geschichtszentrum Dybbøl Banke aus dem Krieg von 1864 ist unser nächstes Ziel. Hier wird man in eine der spannendsten Kapitel der Geschichte Dänemarks hinein gewirbelt. Hier wird der Krieg vermittelt durch die Menschen die 1864 dabei waren. Mit Hilfe von alten Briefen und Tagebüchern bekommen wir uns einen Eindruck davon, wie die Personen waren und wie sie den Krieg erlebten. Wir sehen historische Menschen, können diese hören und mit ihnen sprechen. So erleben wir die Geschichte auf eine neue spannende Weise. Danach besuchen wir die Dybbøl-Mühle. Sie ist eines der wichtigsten nationalen Symbole Dänemarks. Während des Krieges von 1864 wurde sie zum Symbol für die Tapferkeit der dänischen Soldaten auf dem Schlachtfeld. Sie war aber auch eine ganz gewöhnliche Mühle, der bis 1990 betrieben wurde. Heute ist dort ein Museum. Dann gehen wir weiter zu den Dybbøl skanser. Die Düppeler Schanzen sind eine dänische Wehranlage. 10 Schanzen gab es hier auf dem Gelände. Man spricht hier von der Schlacht bei Düppel und dieser Gedenkort Dänemarks hat eine große Bedeutung. Düppel ist 1864 der Hauptkampfplatz des Krieges. Am 18. April 1864 fand hier „Der Sturm auf Düppel“ statt. Gott sei Dank ist hier heute alles friedlich und ruhig.
Wenn wir schon mal hier sind, fahren wir nach Gråsten. Der Ort liegt am Nybøl Nor, einen Seitenarm der Flensburger Förde. Wir sehen uns das Schloss Gråsten Slot an. Dieses Schloss ist die Sommerresidenz des dänischen Könighauses. Das weiß getünchte Gebäude besteht aus drei Flügeln, die einen Ehrenhof umschließen. Sehenswert sind die barocke Schlosskirche und der Schlosspark. Die Kapelle und der Park des Schlosses können von April bis Oktober besichtigt werden, sofern die königliche Familie abwesend ist. Da haben wir aber Glück. Vor dem Schloss haben wir einen tollen Blick auf einen Schlosssee, wir gehen dann weiter und entdecken seitlich einen Springbrunnen eingebettet in einem Blumenbeet. Blumenbeete gibt es besonders viele. Wir entdecken sogar Blumen, die ich nicht kenne, obwohl ich aus Gärtnerfamilie komme. Der Schlosspark ist im englischen Stil angelegt. Wir lesen, dass Königin Ingrid mit ihrem großen Interesse an Blumen und Gärten einen großen Einfluss auf das heutige Aussehen der Gartenanlagen hatte. Die Blumenpracht ist fantastisch. Es gibt sogar einen Küchengarten. Im Garten gibt es Stellwände mit Information und da lesen wir das Paraden und Wachablösung Ereignisse sind, die immer dann stattfinden, wenn die königliche Familie zu Besuch ist. Da wir noch ein paar Kilometer fahren müssen, machen wir uns wieder auf den Weg.
Unser nächstes Ziel ist die Insel Fünen und da fahren wir als erstes nach Middelfahrt. Hier fahren wir über die alte Brücke auf die Insel zum Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz Middelfart Lystbaadehavne“ 55°29`34„N/9°43`51„E und bekommen einen Platz mit Blick auf den Yachthafen. Die Stadt liegt zwischen dem nördlichen Teil von Snævringen und dem Fænøsund und verfügt an beiden Ufern über mehrere Häfen. Am Südufer von Snævringen, zwischen den beiden Brücken über den Kleinen Belt, liegt der Kongebro Havn und die neue Tel-Ka-Marina, am Nordufer des Fænøsund der Yachthafen Middelfart. Wir nehmen die Fahrräder und fahren zuerst in den Yachthafen. Dieser ist ganz schön groß. So viele Yachten und Segelboote liegen hier in einer schönen Umgebung. Wir setzen uns auf eine Bank und hoffen einen Schweinswal zu sehen, die es hier gibt. Leider vergebens.
Jetzt geht es dem Fahrrad in die Altstadt von Middelfart. Wir sind schnell da, kommen zu einem Platz mit einem Springbrunnen und stellen hier die Räder ab. Als erstes gehen wir zum alten Stadthafen „Gammel Havn“ und uns überkommt eine echte Hafenstimmung. Wir haben einen supertollen Blick auf die alte Brücke Lillebæltsbroen und auf die neue Autobahnbrücke Ny Lillebæltsbro über dem kleinen Belt. Wir gehen links weiter und sehen schon von weiten das großes Segelschiff, die Albatros. Hier mitten in Middelfarts Altstadt umgeben von den hängenden Gärten und am Rand des Kleinen Belts sehen wir die alte gut erhaltene Schiffswerft. Die hängenden Gärten sind eine lebendige, faszinierende Fassade vertikaler Gärten, die mit einer blühenden Stadtmauer dem alten Hafen und dem Meer entgegentreten. Das sieht so schön aus. Wir suchen uns eine Bank und sehen dem Treiben noch lange zu. Da sind die Angler, die einen Fisch nach dem anderen rausholen. Da sind Männer auf ihren alten Booten, Spaziergänger, Kinder die rumtollen und vieles mehr. Bevor es dunkel wird, wollen wir noch durch die Altstadt gehen und machen uns deshalb wieder auf den Weg. Die Altstadt von Middelfart liegt oberhalb des alten Hafens, deren enge Gassen voller Stimmung und Idylle ist. Im ältesten Haus der Stadt befindet sich Museum. Es beherbergt eine Ausstellung über Schweinswale, die Schweinswaljagd und die Geschichte von Middelfart. Unweit vom Hafen liegt diese eindrucksvolle Kirche Sct. Nicolai Church. Der Backsteinbau ist eigentümlich verwinkelt, was einen besonderen Reiz ausmacht. Wir sehen weitere schöne Fachwerkhäuser. Die kleine Altstadt hat einen ganz besonderen Charme. Wer Lust hat, kann bei einem Ausflug in den kleinen Belt mit hinaus fahren und die Natur vom Wasser genießen. Außerdem hat man die Chance einen der weltweit kleinsten Wale, dem Schweinswal der im Kleinen Belt lebt, zu sehen. Bevor wir zurück zum Platz fahren, gehen wir noch mal zum Hafen und sehen zu wie die Sonne untergeht. So schön.
Wir fahren weiter nach Assens eine Hafenstadt am Kleinen Belt. Als wir dort ankommen ist die Innenstadt gesperrt und die Umleitung führt uns zu einem Parkplatz am Hafen. In der Stadt findet heute ein Radrennen statt. Die Dänemark-Rundfahrt und heute ist die Etappe Assens dran. Hier ist richtig was los. Mit Live TV und hohem Besuch. Auch wir sehen uns das Radrennen eine Zeit lang an. Die Stadt verfügt über einen Industriehafen mit einem Werftbetrieb und zwei Docks, wovon eines überdacht ist. Vom Hafen aus besteht eine Fährverbindung nach Bågø. In der alten Handelsstadt Assens mit dem außergewöhnlich gut erhaltenen historischen Stadtkern gibt es viel zu entdecken. Unter anderem die Kirche Church of Our Lady, das Lagerhaus an der Assener Mole – Det røde Pakhus, den Leuchtturm oder die Statue am Hafen von Peter Willemoes in seinem Geburtsort Assens. Uns ist hier ein bisschen zu viel Hektik durch das Radrennen und somit fahren wir weiter.
Unbedingt ansehen wollen wir uns den Leuchtturm Helnæs Fyr. Dafür fahren wir auf die Halbinsel Helnæs an der Westseite der Insel Fünen im Kleinen Belt. Um auf die Halbinsel zu gelagen fahren wir über den 2,8 Kilometer langen Damm Langøre. Auf Helnæs angekommen fahren wir eine schmale Straße entlang, kommen durch ein kleines Dorf und die Häuser sind einfach nur wundervoll und haben klassische Reetdächer. Die höchste Erhebung der Halbinsel beträgt 30 Meter. Wir fahren weiter bis zum Leuchtturm Helnæs Fyr in Lindehoved am westlichen Ende der Halbinsel. Vor uns steht ein 28 Meter hoher weißer Turm mit quadratischem Grundriss, der über der Steilküste errichtet wurde. Der Turm ist im Innern in mehrere Etagen unterteilt, die durch schmale Fenster belichtet werden. Eine vorragende Aussichtsplattform, die von Konsolen gestützt wird, umgibt das Lampenhaus. Wir gehen einen Weg entlang der vorbei am Leuchtturm führt und kommen ans Meer. So eine weite Aussicht und eine Ruhe, das kann man sich vorstellen. Wir setzen uns auf einen Stein und können uns kaum sattsehen. Als wir zurück zum Parkplatz gehen, sehen wir ein Stück entfernt ein Megalithgrab. Megalithgräber sind Großsteingräber. Sie bestehen aus unbearbeiteten auf die Erde gestellte Steinblöcke und dienten zumeist als Kollektivgräber. Ein Megalithgrab war fast immer von einen Erd- oder Steinhügel bedeckt, dessen Grabkammer durch aufrecht stehende Wandsteine sowie flache Decksteine oder falsche Gewölbe gebildet wurde. Wir können gar nicht sagen wie groß dieses Grab ist. Aber wir wissen, dass dieses Stück Land ein sehr schöner Ort ist und Vorfreunde auf das macht was noch kommt.
Jetzt fahren wir zum Wohnmobilstellplatz „Sinebjerg Camping“ 55°4`50„N/10°11`2„E. Der Platz liegt im Syddanmark im Gebiet von Faaborg-Midtfyn auf ein nach Süden abfallenden Gelände und wir eine schöne Aussicht über das Meer und auf die Insel Lyö. Unser Platz ist so groß, da können sogar 2 Wohnmobile locker drauf stehen. Wir richten uns ein und nach dem gemütlichem Abendessen gehen wir noch ans Wasser. Wasser hat für uns immer eine magische Anziehungskraft. Wir setzen uns auf eine Bank und genießen die Ruhe. Dann nehmen wir uns ein paar Steine und versuchen, diese so oft wie möglich übers Wasser hüpfen zu lassen. Dann gehen wir zum Abschluss des Tages noch mal auf den Steg und sehen tatsächlich ein paar Krabben und Fische im Wasser. Am Platz sitzen wir noch draußen und schauen dem Sonnenuntergang zu.
Wir starten mit dem Fahrrad in Richtung Faaborg. Es gibt hier sehr schöne Fahrradwege die durch die Landschaft führen. Unser Weg liegt etwas erhöht und so sehen wir Faarborg schon von weitem im Tal am Wasser. Faarborg ist eine Hafenstadt an der dänischen Südsee auf der Insel Fünen. Wir kommen an der Altstadt an und stellen die Räder ab. Die Altstadt Faaborgs zählt zu den am besten erhaltenen in Dänemark. Wir wollen uns hier Sehenswürdigkeiten ansehen und davon hat Faaborg viele. Besonders beachtenswert sind der frei stehende Glockenturm Klokketaarnet der alten Stadtkirche St.Nikolai und das Stadttor Vesterport. Das Faaborg Museum ist ein Gesamtkunstwerk mit Malerie, Skulptur, Architektur und Möbelkunst und diese Verbindung ist ungewöhnlich. Das schöne Gebäude bietet gemusterte Mosaikböden und leuchtende Farben, Säulen und eine Fülle von Gängen und Räumen. Zusammen schaffen sie ein Kunsterlebnis von dem man einfach fasziniert sein muss. Das gilt auch für die Geschichte des Museums, die ebenfalls über das Gewöhnliche hinausgeht. Sehr interessant. Wir kommen an schöne gelbe Fachwerkhäuser. Zum einen die Schmiedehäuser und den Kaufmannhof Gamle Gaard. Hier erfahren wir, dass die schöne und gut erhaltene alte Marktstadt Faaborg ihre Blütezeit im 18. und 19. Jahrhundert hatte. Beim Besuch spüren wir in den Räumlichkeiten den Rausch der Geschichte von diesem kulturhistorischen Haus. Es gehörte einst einer wohlhabenden Faaborg-Familie. Vom romantischen Pavillon am Ende des Gartens haben wir einen Blick auf den Hafen. Wir gehen weiter durch enge kopfsteingepflasterte Straßen, umgeben von blühenden Stockrosen und sehen gepflegte alte Kaufmannshöfe. In Faaborg gab es Kaufleute, Handwerker, Schiffer, Kirchen, ein Kloster und ein eigenes Gefängnis. Viele der Gebäude von damals sind heute noch im Stadtbild zu sehen sowie das Arresten, das Gefängnismuseum. Es zeigt zunächst in einem Raum verschiedene Menschen, die in dem Gefängnis einsaßen und uns ihre Geschichte erzählen. Es ist sehr interessant zu sehen, wofür die Leute früher ins Gefängnis gekommen sind. Wir kommen zum Marktplatz und hier steht ein interessanter Brunnen, der Ymerbroenden. Ein nackter Ymer aus der nordischen Mythologie, ernährt sich von einer Kuh. Eben Kunst. Wir verlassen jetzt die Altstadt und gehen zum Hafen. Hier kommen wir zuerst zum Hafen Bad. Zwei Badestege geben die Möglichkeit im Fjord zu baden. So gebaut, damit jeder, egal welchen Alters, baden kann. Das Hafen Bad ist gut gelungen mit den Terrassen und all den Plätzen, wo man sitzen oder liegen und sich sonnen kann. Außerdem günstig gelegen in Verbindung mit dem Hafen und den Fähren zu den Inseln in der Umgebung und sehr nahe am Zentrum. Wir haben von hier einen schönen Blick auf den Uhrturm und die Inseln. Wir gehen weiter und sehen das Faaborger Wahrzeichen. Eine Schwanzflosse eines Wales ragt 4,5 Meter aus dem Wasser. In den Faarborger Hafen kehren Fischerboote, Handelsschiffe, Yachten und Fähren ein. Bei Seglern ist der Hafen auch sehr beliebt. Faaborg ist Ausgangspunkt für Fähren zu den Inseln Ærø, Avernakø, Lyø und Bjørnø. Da es so viel zu sehen gib, suchen wir uns eine Bank und verweilen hier noch eine ganze Zeit.
Dann holen wir die Räder und fahren weiter nach Dyreborg. Am Ortsrand sehen wir eine außergewöhnliche Bank. Dafür halte ich noch mal. Was für eine Schnitzarbeit aus einem Baum gefertigt. Diese verschiebende Datails. Der Erbauer versteht sein Handwerk. Wir fahren weiter und kommen wieder zu diesem Hügel. Wir halten noch mal an, blicken zurück und haben einen tollen Ausblick auf diese schöne Stadt. Dann geht es weiter durch Felder, ein bisschen bergauf und bergab und ein Stück durch einen Wald, bis wir plötzlich wieder am Wasser sind und vor uns der kleine Ort Dyreborg liegt. Hübsch mit den Reetdach- und Fachwerkhäusern. Wir kommen zu dem kleinen idyllischen Hafen und haben Durst von der Wärme und der Fahrradtour. Hier sitzen einige Leute draußen und ich frage nach, ob ich hier Getränke kaufen kann. Da sie ein Verein sind und sie die Getränke nicht verkaufen dürfen, haben uns ein paar nette Dänen die Getränke einfach geschenkt. So nett. Wir haben noch mit den geplaudert und sie haben uns von einem Platz mit einem schönen Steg erzählt, der 500 Meter entfernt ist. Wir bedanken uns und fahren zu diesem Steg, der auch leicht zu finden ist. Das war eine sehr gute Empfehlung. Was haben wir hier einen Ausblick. Wir setzen uns auf den Steg, halten die Füße ins Wasser, sehen den Krabben und Fischen zu und genießen nur. Die Fähren fahren hin und her und dann und wann fahren auch mal Segelboote vorbei. Herrlich.
Als wir mit dem Fahrrad so durch die schöne Landschaft fahren, fällt uns beim Abbiegen eine Skulptur auf. Die sehen wir uns mal näher an. Witzig. Gleich danach steht ein großes weißes Haus einsam und allein auf der rechten Seite. Dies macht uns neugierig und wir betreten das Grundstück. Und was sehen wir? Immer mehr Skulpturen in unterschlichen Formen und Gestalten. Das interessiert uns und somit sehen wir uns das ganze mal an. Der Hof, der Park und das Haus alles voll mit Skulpturen. Die Skulpturen sind einfach hervorragend. Der Humor und das Mysterium lässt einem stundenlang darauf schauen. Tolle Kunst in fantastischer Umgebung. Keld Moseholm Jørgensen ist der Schöpfer der Skulpturen.
Unser nächstes Ziel ist die Insel Langeland. Wir fahren zuerst über die Svendborgsundbroen auf die Insel Tåsinge. Dann weiter über einen Damm, über die kleine Insel Siø und anschließend über die Langelandsbroen. Wir kommen in Rudkøbing Havn an und hier fahren wir zum Wohnmobilstellplatz „Stellplatz am Rudkøbing Havn“ 54°56,5`N/10°42,8`E. Von hier aus haben wir einen guten Blick auf die 771 Meter lange Langelandsbrücke die eine Durchfahrtshöhe von 26 Meter hat. Vom Land aus sehen diese Brücken immer sehr gewaltig und imposant aus. Rudkøbing ist der Hauptort der Insel Langelang und eine Hafenstadt mit einem Fischerei-, Handels- und einem Yachthafen. Außerdem einen Fähranleger von dem aus die Fähre zur Insel Strynø fährt. Wir machen uns auf zur Stadt und sehen von weiten die Rudkøbing Bymølle. Rudkøbing Mühle liegt auf einem Hügel in der Nähe des Zentrums und ist ein schönes Wahrzeichen der Stadt. Die Mühle, ist die älteste von Langeland. Schnell sind wir in der Altstadt und sind überrascht von diesen schönen kleinen Gassen mit diesen bunten Häusern und den vielen Rosen davor. Dann kommen wir zur Rudkøbing Kirke. Die Kirche liegt mitten in der Stadt und ist das älteste Gebäude der Stadt. Vom Turm aus hat man einen Blick über die Stadt. Die Kirche hat einen schönen Altar und ein schönes Licht. Das besondere an der Kirche ist das Glockenspiel, das zu ganz bestimmten Zeiten spielt. Außerdem gibt es das Ringkobing Museum. Ein kleines, uriges Museum mit alten, dänischen Charme. Dann kommen wir an den Platz Gaasetorvet. In der Mitte des Platzes thront die Statue des bekannten Sohnes der Stadt, HC Ørsted. Der Platz ist von vielen schönen alten, gut erhaltenen Häusern umgeben. Gegenüber ist die Apotheke, die der Vater des berühmten HC Ørsted leitete. Der berühmte Sohn wurde Physiker und erfand den Elektromagnetismus. Wir gehen noch die Einkaufsstraße rauf und runter und machen an einem Eiscafé halt. Das dänische Eis ist aber auch lecker. Uns fällt auf, dass überall in der Stadt Sommerblumen sind. So farbenfroh.
Wir gehen langsam in Richtung Hafen zurück und kommen am alten Fischereihafen vorbei. Hier entdecken wir ein uriges kleines Fischrestaurant. Wir bekommen Hunger und beschließen hier zu Essen. Es gibt nicht mehr so viel Auswahl, aber das was da ist reicht. Wir nehmen Fisch und Chips nach Art von Dänemark und sind begeistert. So lecker. Wir gehen weiter durch den alten Fischhafen und kommen an einer richtig alten Schiffswerft vorbei. Ein so richtiger Lost Places. Das sehen wir uns genauer an. Alte Hallen, alte Schuppen und alte Schiffe. Langsam geht die Sonne unter und das in dieser Atmosphäre. Besser geht es wirklich nicht. Wir sitzen mit zwei dänischen Fischern an einem Tisch mit Bank, lassen uns ein wenig über diesen Ort erzählen und sehen uns zusammen den Sonnenuntergang an.
Heute Morgen fahren wir früh zur Nordspitze der Insel. Hier gibt die kleine Hafenstadt Lohals. Wir fahren durch den Ort bis zum Strand. Wir wollen hier frühstücken und finden einen Parkplatz direkt am Wasser. Ideal. Das Wetter und das Wasser laden zum Schwimmen ein, aber das Wasser ist so kalt und somit gehen wir nur so weit wie es der Körper aushält. Dieser Ort ist so schön. Als wir auf dem Steg gehen, spricht uns ein Ehepaar an und erzählt uns, dass sie vor 6 Jahren hierher ausgewandert sind. Sie waren hier im Urlaub und haben sich so in dieses Fleckchen Erde verliebt, das sie sich hier gleich ein Haus gekauft haben. Ich kann die beiden verstehen.
Wir fahren wieder zurück in Richtung Süden der Insel und wollen zur Burgstadt Tranekær. Hier sehen wir uns das Tranekær Slot an. Außerdem noch die Burganhöhen, den Schlosspark, die Wassermühle, den Reitplatz mit Ställen, das Theater und die Wallgräben. Im Schlossgarten befindet sogar ein medizinischer Kräutergarten. Früher war das Schloss als Königsburg bekannt. Hoch oben auf einem Hügel ragt das Schloss mit seinen weinroten Mauern hoch über dem eigenen Dorf Tranekær empor. Es soll das älteste durchgängig bewohnte Haus Dänemarks sein. Das Gut Tranekær ist heutzutage ein moderner Land- und Forstwirtschaftsbetrieb mit 1.733 Hektar. Beim Sparziergang durch den Park hat man immer wieder andere Blicke auf das Schloss. In den alten Stallungen ist ein Souvenirmuseum eingerichtet. Nur wenige 100 Meter dahinter erhebt sich auch die Traenker Mölle, eine alte Windmühle mit einer wunderschönen Ausstellung. Am Ortsausgang sehen wir die Tranekær Kirke.
Auch das Herrenhaus Skovsgaard Gods interessiert uns und somit fahren wir da hin. Wir sehen eine sehr schöne Allee und können aber nicht reinfahren, da dieser Weg von Kühen versperrt ist. Irgendwie sind wir auf die falsche Seite gelandet. Was machen wir denn jetzt? Wir öffnen Google und finden dann auch schnell die andere Zufahrt. Wir kommen auf den Hof und sind beeindruckt von diesen schönen alten Gebäuden und den Herrenhaus mit Garten davor. Das aus rotem Backstein gebaute Hauptgebäude ist heute ein Museum und zeigt die feinen Räumlichkeiten der Herrschaften. Auch die Keller-Zimmer der Bediensteten wie sie früher aussahen, werden gezeigt. Das Ganze wird mit Schrifttafeln auch in deutscher Sprache erläutert. Skovsgaard ist ein ökologischer Landwirtschaftsbetrieb, der für Besucher geöffnet ist. Beim Rundgang sehen wir Im Haupthaus und in den Nebengebäuden mehrere Museen und Ausstellungen. Unter anderem alte Trecker, Kutschen und ein altes Feuerwehrauto in dekorativen Umgebung. Auch ein Ankleidezimmer finden wir vor. Für Kinder gibt es einen Raum zum Experimentieren und viele andere Dinge zum Mitmachen und ausprobieren. Es gibt einen kleinen Garten und ein Café. Wer hier an kommt, ist sofort weit weg vom Alltag. Nicht weit entfernt steht die Skovsgaard Mühle. Eine Mühle neben einem alten Mühlenhof. Beide Gebäude stehen unter Denkmalschutz, sie gehören zum Gutshof Skovsgaard und man kann sie ebenfalls besuchen.
Jetzt fahren wir nach Bagenkop. Bagenkop ist eine Hafenstadt im äußersten Süden der Insel Langeland. Der Yachthafen hat eine besonderes Bedeutung, weil dieser aufgrund seiner günstigen Lage zu Schleswig-Holstein so gut liegt. Wir fahren hier zum Wohnmobilstellplatz „Strandgårdens Camping“ 54°45`9„N/10°40`57„E. Wir können uns einen Platz aussuchen und fahren auf eine Wiese ein bisschen dichter zum Wasser hin. Ein sehr schöner Platz. Es ist zwar schon etwas später, aber wir wollen unbedingt noch Sparziergang zum Strand machen. Ein sensationeller Sonnenuntergang meldet sich an. Keine 5 Minuten und wir sind auch schon da. Hier finden wir eine Bank und einen langen Steg vor. Zuerst gehen wir natürlich auf den Steg und genießen diesen herrlichen Ausblick. Dann setzen wir uns auf die Bank und sehen zu wie Sonne so langsam im Meer versinkt. Da der Hafen nicht weit entfernt ist, überlegen wir nicht lange und machen noch einen Abstecher dorthin. Hier im größten Fischereihafen von Süddänemark treffen wir auf Fischer, malerische Fischerhäuser und moderne Ferienwohnungen. Die Kutter kommen zum Kai getuckert und man kann den Fisch frisch vom Boot kaufen oder auch im Fischhaus. Wir sehen Schleppnetze, die zum Trocknen aufgehängt sind oder gerade von Fischern repariert werden. Außerdem sehen wir den roten Aussichtturm und erfahren, dass im Juli der Sonnenuntergang jeden Abend mit Musik begleitet wird. Schade, jetzt haben wir August.
Gut gestärkt geht es nun zum Museum Langelandsfort. Langelandsfort war eine dänische Küstenfestung und liegt nicht weit entfernt von Bagenkop an der Südspitze der Insel Langeland. Von hier überwachte die dänische Marine während des Kalten Krieges die Aktivitäten des Warschauer Pakts im westlichen Teil der Ostsee. Es diente dazu, die Passage von Kriegsschiffen durch den Langelangsbelt zu überwachen und im Kriegsfall zu verhindern. Die Bewaffnung bestand aus vier 150-mm-Geschützen. Die Rohre dieser Geschütze stammten aus aufgelösten Geschützstellungen des deutschen Atlantikwalls. Zum Schutz gab es zwölf Bunker. Es gibt eines der letzten U-Boote der dänischen Marine zu sehen. Heute ist das Museum mit der Aufgabe, die Geschichte des Kalten Krieges zu erklären. Als wir ankommen sehen wir ein Stück Berliner Mauer und einen Trabbi. Irgendwie einladend. Wir folgen dem Museumsweg und gehen in jeden Bunker. Dort befinden sich Dauerausstellungen. Die Dauerausstellungen des Museums zeigen intensive Geschichten aus einer Zeit, als die Welt zweigeteilt war. Hier trifft man z.B. die beiden dänischen Spione, die in Polen vergessen wurden, und der weltberühmte dänische Fotograf Jacob Holdt, der ins Rampenlicht des KGB geriet. Es wird auch das Ausmaß der militärischen Bedrohung auf der anderen Seite der Ostsee gezeigt. Langelandsfort zeigt unter anderem eine Kopie des Blücher-Ordens, den ostdeutsche Soldaten für Tapferkeit im Falle eines Kriegseintritts der DDR verliehen bekommen hatten. Dann kommen wir zum U-Boot Springeren. Es liegt mitten in einer Wiese und kann auch von innen besichtigt werden. Es ist schon eine spezielle Atmosphäre beim Durchgehen. Da kommt einem doch gleich wieder der Film Das Boot in den Kopf. Dann sind da noch 3 Hangar die wir besuchen. In einem Hangar gehen wir an Bord des Minenräumboots Askø. In einem weiteren bestaunen wir das legendäre Kampfflugzeug MIG-23 aus nächster Nähe, Panzer und Militärfahrzeuge. Im dritten ist ein Camp aufgebaut und hier sehen wir noch mal ein Segment der Berliner Mauer. Es gibt viele Informationstafeln zum Nachlesen und das Museum ist sehr interessant. Außerdem sollte man sich bei einem Besuch viel Zeit mitbringen, denn das Gelände ist ganz schön groß und es gibt eben auch viel zu sehen.
Wir verlassen die Insel Langeland und setzen unsere Tour auf der Insel Fünen fort. Wir fahren zum Schloss Egeskov. Eine Wasserburg in Kværndrup. Ich habe einiges darüber gelesen und jeder betont sich dieses Schloss unbedingt anzusehen. Also folgen wir mal dieser Empfehlung. Als wir ankommen sehen wir schon von weiten dieses Schloss und finden auch recht schnell einen Parkplatz. Wir lesen, dass dieses Gebäude von umfangreichen Gärten umgeben ist und sich auf dem Schlossgelände mehrere Museen befinden. Unter anderem auch ein Automuseum. Aber der wichtigste Teil der musealen Anlagen ist das Renaissance-Schloss selbst. Also machen wir auf zur Kasse und als wir den Preis hören, müssen wir erst einmal schlucken. Ehrlich, das ist es uns nicht wert. Wir haben an der Kasse ein Prospekt bekommen und durften in einem Buch blättern und einiges nachlesen. Das hat uns gereicht. So schön wie hier auch alles aufgebaut ist, aber ich hätte es besser gefunden, nur für das Schloss und Park zahlen zu müssen. Jedes weitere Museum wäre dann in meiner eigenen Entscheidung vielleicht dazu gekommen. Also sehen wir uns noch ein wenig um und dann es weiter. Ganz ehrlich. Uns waren hier auch viel zu viele Menschen. Schade.
Wir fahren wieder an die Küste und sehen uns dort ein Wohnmobilstellplatz in Nyborg an. Als wir ankommen, überzeugt uns dieser Platz gar nicht. Das einzige was man hier hat, ist ein Blick auf die Storebæltsbroen. Die mautpflichtige Storebælt Brücke führt über die Meeresstraße großer Belt, der West- und Ost-Dänemark trennt. Die 18 Kilometer lange, zweigeteilte Brücke und ein Tunnel verbindet damit die Insel Fünen und die Insel Seeland, auf der sich Kopenhagen und Roskilde befinden. Die Brücke ist die fünftgrößte Hängebrücke der Welt. Wir gehen hier am Strand ein bisschen sparzieren und fahren dann weiter.
Kerteminde ist unser nächstes Ziel und hier fahren wir zu dem Wohnmobilstellplatz „Kerteminde Marina“ 55°27`10„N/10°39`53„E. Kerteminde ist eine dänische Kleinstadt am Großen Belt. Sie verfügt über Fünens größten Fischereihafen mit Fischauktionsmarkt und Fischfabriken. Wir bekommen einen Platz in zweiter Reihe und da man hier auf Lücke steht, haben wir auch einen Blick auf den Hafen. Gegen Abend unternehmen wir einen längeren Sparziergang am Yachthafen entlang. Wir gehen zuerst links die Promenade entlang Richtung Strand. Bei dem schönen Wetter gibt es auch noch den einen oder anderen Schwimmer. Außerdem startet gerade eine Minibootregatta und das sehen wir uns auch noch eine Zeit lang an. Dann wieder zurück, noch weiter bis am Ende und kommen zu einer Mole. Wir gehen hoch bis zum Leuchtturm. Hier verweilen wir eine ganze Zeit lang. Sehen den Anglern und den Fischern zu. Dann wird es langsam dunkel und die Sonne geht unter. Langsam gehen wir zurück zum Platz. Was für eine Idylle.
Hier gibt es das Aquarium Fjord und Bælt. Wir besuchen das Aquarium voller Erlebnisse und lesen, dass wir hier Informationen und Fakten über die geheimnisvolle Welt unter der Oberfläche des Meeres sammeln können. Am Eingang erwartet uns die farbenfrohe Riesenkrabbe Konrad. Sie ist komplett aus recyceltem Plastik. Das Aquarium ist in verschiedenen Räumen unterteilt und jeder Raum hat sein Thema. Es gibt faszinierenden Rührbecken in der wir unsere Hand ins Wasser legen können und die Bewohner des Beckens Hautnah erleben können. Wir dürfen Pflanzen und Krabben berühren, riechen und fühlen. Hin und wieder schwimmt auch Fisch dicht an unseren Händen vorbei. Es gibt auch mehrere Aquarien mit in der Ostsee lebenden Fischen und Meerestieren. In einem Raum sehen wir ein originales Skelett von einem Wal und über einen Monitor erfahren wir was passiert, wenn Wale stranden. Man erfährt etwas über die mysteriöse Welt der Wale. Auf dem Programm stehen die Fütterung und das Training von Seehunden und Schweinswalen. Die Vorführung wird im englischen übersetzt, so das wird schon verstehen, um was es hier geht. Nach der Vorführung erklärt eine deutsche Trainerin noch einiges über die Wale. Schön, dass wir auch Fragen stellen dürfen. Das hat sich gelohnt. Wir haben sehr viele Informationen mitgenommen.
Da die Altstadt von Kerteminde quasi gleich um der Ecke ist, unternehmen wir einen Sparziergang durch die Stadt und sehen uns ein paar Sehenswürdigkeiten an. Da gibt es Statue Amanda an der Brücke über den Kerteminde-Fjord. Sie ist das Wahrzeichen von Kerteminde. Hier steht auch die Büste von Frederik Paludan-Müller, ein in der Stadt geborener dänischer Dichter. Außerdem gibt es auch hier sehr schöne alte Fachwerkhäuser. Unter anderem das Vesterhus, Kunst og Handel. In diesem Haus gibt es einen Laden und etwas Kunst. Ein Blick und eventuell ein Besuch im Laden sind empfehlenswert. Auch ein schönes Haus ist das Andresens Gaard mit einen tollen gepflasterter Innenhof. Dieses Haus kann auch besichtigt werden. Besonders schön finden wir Farvergaarden. Wir nutzen die Gelegenheit, dieses Haus zu besichtigen. Wir gehen auch durch das Tor in den schönen Garten und besuchen auch das Geschäft und das Museum. Können wir nur empfehlen. In der Kerteminde Kirke – Skt. Laurentius Kirke gibt es viel Schönes zusehen, darunter Kanzel- und Altarmalerei. Natürlich hat die Stadt noch mehr zu bieten wie das Vikingemuseet Ladby. Ein interessantes Museum über das Leben der Wikinger und Exponate aus dem Totenschiff, im Grabhügel dann die Überreste des Wikingerschiff und der Grabbeigaben und dann noch die Rekonstruktion des Langbootes im Kertemindefjord. Wie schnell immer die Zeit vergeht, wenn man etwas Schönes unternimmt.
Wir fahren weiter auf der Halbinsel Hindsholm und kommen zu der kleinen Gemeinde Viby. Hier stehen so viele und schöne Fachwerkhäuser. Was für ein schöner idyllischer Ort. Am Ortsausgang gegenüber der Kirche finden wir einen Parkplatz. Diesen kleinen Ort wollen wir uns näher ansehen. Ein Haus schöner als das andere. Wir dürfen sogar auch auf die Höfe und uns die Gärten ansehen. Toll. Da der Ort ja nur ein aus paar kleine Straßen besteht, ist der Rundgang auch schnell wieder zu Ende. Gegenüber vom Parkplatz steht die Viby Church, eine Straßenkirche auf einen kleinen Hügel. Wir gehen in die Kirche und einmal um die Kircher herum .Ungewöhnlich ist der Turm am Ostgiebel, aber schön und diese alten Gräber und Pflanzen. Unbedingt anhalten, wenn ihr mal durchfahren solltet.
Wir fahren weiter zur äußersten Spitze nach Fyns Hoves auf der Halbinsel Hindsholm. Die Nordspitze von Fünen ist eine der schönsten Gegenden Dänemarks und das Klima ist relativ trocken. Pro Jahr fallen nur ungefähr 500 mm Regen. Deshalb können hier auch Pflanzen gedeihen, die in den anderen Teilen von Dänemark selten oder gar nicht anzutreffen sind. Die Landzunge Tornen ist ein Vogelschutzgebiet. Schon ihre Lage ist einzigartig. Auf der einen Seite ragen steile Klippen aus dem Kattegatt. Auf der anderen Seite gehen Strandwiesen in eine seichte Lagunen über. Dazwischen grasen Rinder und Schafe auf sattgrünen Hügeln und es gibt einen ganzen Strand voller Steinmännchen. Auf den letzten Kilometern zur Spitze hinaus hat man Ausblick auf zwei große Niedrigwasser-Lagunen. In der einen liegt Korshavn, ein perfekter Naturhafen. Man stelle sich eine einsame Bucht am Ende der Welt vor, umgeben von Wäldern und abseits jeglicher Zivilisation. Das ist Korshavn. Wir fahren soweit wir können und machen direkt am Wasser halt. Wir halten uns hier ziemlich lange auf und sparzieren am Strand entlang. Ich meine, dass Fyns Hoved einer mit der schönsten Flecken auf der ganzen Insel Fünen ist.
Da es uns hier in Fyns Hoved so gut gefällt und wir auch noch zu den Steilklippen wollen, fahren wir hier zum Wohnmobilstellplatz „Fynshoved Camping“ 5°36`25„N/10°37`23„E. Das Areal ist so groß und wir dürfen uns aussuchen, wo wir stehen wollen. Da nehmen wir doch sofort einen der Plätze dicht am Wasser. Vor uns eine Rasenfläche mit Tischen und Bänken direkt an der Küste. Da werden wir uns heute Abend hinsetzen. Ein paar Schritte weiter und schon geht’s ein paar Meter in die Tiefe. Hier sind steile Klippen und Vorsicht geboten. Der Platz liegt direkt am Meer inmitten einer sanften Hügellandschaft umgeben von kleinen Buchten. Auch hier befinden sich mehrere Natur- und Vogelschutzgebiete und wir erfahren, dass wir gute Möglichkeiten haben, z.B. Fasane und Rotwild zu sehen. Es gibt einen direkten Zugang zum Meer. Den gehen wir und kommen unten am Strand an. Hier gibt es eine tolle Badestelle. Erst mal die Schuhe aus und ab mit den Füssen ins Wasser. Herrlich. Etwas weiter sind auch schon wieder Steine im Wasser. Sie reichen von klein bis schon recht groß. Ganz abgesehen von Muscheln verschiedener Art und kleinen Krabben. Der Blick auf den Teils steinigen Strand und auf die Wellen soweit das Auge reicht. Wir gehen und gehen und die Landschaft verändert sich immer wieder und ist aus allen Perspektiven wunderschön und abwechslungsreich. Mal Meterhohe Klippen, dann wieder flach. Es gibt auch so schöne Pflanzen und Gräser. Wir kommen an einer Stelle, an der eine alte Mauer steht. Vielleicht mal Bunker. Wir wissen es nicht, aber es eignet sich gut für eine Pause. Langsam geht die Sonne unter und wir sollten uns wieder auf den Rückweg machen. Hier wird man wieder zu einem Kind. Steinmännchen bauen, Muscheln sammeln, Steine ins Meer werfen und witzige Gesichter auf Steine finden. Nach diesem ausgiebigen Sparziergang gehen wir zu einer dieser Bänke und genießen den Abend. Hier im Großen Belt sehen wir natürlich auch viele große Schiffe. Leider geht schon wieder ein so schöner Tag zu Ende.
Da wir hier schon einiges interessantes von Den Fynske Landsby gelesen haben, wollen wir dahin. Das Freilichtmuseum befindet sich in Odense, im Stadtteil Fruens Bøge. Wir werden da 25 ländliche Bauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert sehen, die alle ursprünglich auf der Insel Fünen gestanden haben und originalgetreu wieder aufgebaut worden sind. Zuerst wird uns ein Film in deutscher Sprache gezeigt und sind jetzt auch gespannt auf das was uns erwartet. Das Museum ist als ein relativ kompaktes Dorf mit Fachwerkhäusern, Zäunen, Nutztieren, einen Dorfteich und eine Dorfstraße. Wir können sogar in alle Häuser gehen und bekommen so einen Einblick in die historische Wohnkultur. Zu dem Dorf gehört auch eine Ringofenziegelei, mehrere für Fünen typische Vierseithöfe, das Wirtshaus Sortebro Kro, ein Gefängnis und eine Schule mit Pausenhof. Außerdem eine Mühle und ein Freilichttheater in der im Sommer Konzerte stattfinden. Zu den eigentlichen Bauernhäusern gehören auch Bauerngärten im alten Stil, sowie einige Haustiere meist älterer und seltener Rassen. Das gesamte Dorf ist von Ackerland umgeben. Es gibt eine Kutscher für Rundfahrten, Feldarbeitern, Kerzentropfern, Gänsemädchen und anderen Dorfbewohnern in ihren Trachten. So entsteht eine einzigartige und besondere Atmosphäre und wir haben das Gefühl, das Dorf lebt. Auch mal besuchen und die Atmosphäre des Dorfes genießen. Über 3 Stunden sind wir hier im Dorf. Wir haben gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vergeht.
Unser letztes Ziel auf der Insel Fünen ist Bogense. Da es einige Plätze hier am Hafen gibt schauen wir uns erst einmal um, bevor wir uns entschließen. Wir entscheiden uns für den Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz Bogense Havn & Marina“ 55°34`6„N/10°4`42„E. Hier stehen wir bei den Booten und haben einen Blick auf das Wasser. Idyllisch. Sind dicht am Strand, der Marina und an der Stadt. Bogense ist eine Stadt am Kattegat an der Nordseeküste von Fünen und ist heute Dänemarks schönste Marktstadt. Sie hat einem gut erhaltenen Stadtplatz und viele alte, gemütliche Stadthäuser. Wir gehen noch ein bisschen am Strand und in der Marina sparzieren. Bogense Marina ist ein wunderschöner Anblick mit all den großen Yachten. Wir erleben heute Abend wieder einen so schönen Sonnenuntergang.
Wir wollen zum alten Hafen und in die Altstadt von Bogense. Da wir noch Fisch kaufen wollen, gehen wir zuerst in die Altstadt und kommen zuerst an Nordfyns Museum vorbei. Hier erhält man einen guten Eindruck in die Vergangenheit von Bogense und Nordfünen. Wir kommen an das älteste Haus vorbei. Es ist 600 Jahre alt und hat im Laufe der Zeit viele dramatische Ereignisse erlebt. Hempels Hof war im früher mal eine Färberei und später ein Lebensmittelgeschäft. Das alte Kaufmannshaus an Østergade in Bogense wird schon viele Jahre als Geschäft genutzt. Sehenswert ist auch das Rathaus mit dem Glockenspiel im Turm. Das stattliche Gebäude mit der großen Treppe in Sct. Annagade ist das ehemalige Rathaus. Auf dem Teglgårdsvej steht Bogense’s alter Wasserturm. Sehr schön ist der Stadtplatz in Bogense. Hier gibt es seit dem Mittelalter einen Markt, und der Platz vor der Kirche war schon immer ein Zentrum der Stadt. Die Kirche liegt oben auf einem Abhang an der Küste. Wir haben vom Kirchhügel aus einen beeindruckenden Blick auf das Meer. Übringens, die schöne Kirche mit dem hohen Turm haben wir schon von weitem gesehen. Am Marktplatz steht das kleineste Haus. Fast hätten wir es übersehen. Dann kommen wir einem Platz mit einem schönen Brunnen und auf einem Sockel der Manneken Pis. Das kleine Manneken gibt es also nicht nur in Brüssel. Wirklich eine schöne kleine Altstadt. Langsam gehen wir in Richtung Hafen. Hier sehen wir zur linken einen alten Turm. Als wir näher kommen, lesen wir, dass dies eine Windmühle war. Sie war die erste dänische Windmühle, die nur zur Stromproduktion diente. Die Mühle hatte 3 Flügel mit einer Spannweite von 24 Metern und wurde auf einem Betonturm errichtet. Gleich daneben sitzt Dänemarks bester Märchenerzähler Hans Christian Andersen in Form einer wunderschönen Skulptur mit einem Lächeln im Gesicht. Tatsächlich soll der echte Hans Christian Andersen selbst hier am Hafen gestanden haben. Von hier aus haben wir auch einen tollen Blick auf den alten Hafen mit vielen Bänken, alten Fischerhäusern und Fischerbooten. Am Pier steht die Meerjungfrau Elle und heißt alle willkommen. Der östliche Kai war der ehemalige Handels- und Frachthafen und der westliche Kai war der Fischereihafen mit einer Auktionshalle, einem Fischhändler und einer Räucherei. Am Rand befand sich eine Werft. Wir kommen zum Fischgeschäft. Ich habe erfahren, dass es in Bogense die besten Fischfrikadellen gibt. Das testen wir und nehmen uns welche zum Abendbrot mit. So ein uriges Fischgeschäft. Wir plaudern ein bisschen mit dem Fischverkäufer und dann machen wir uns wieder auf den Weg zum Platz. Was soll ich sagen. Die Fischfrikadellen waren soooo gut!
Unsere letzte Aktivität in Dänemark ist eine Fahrradtour in Hinterland von Bogense. Wir fahren als erstes zum Schloss Harridslevgaard, dass früher mal ein Herrenhaus war. Wir lesen, dass das Wasser damals bis zu der Renaissance-Burg Harridslevgaard ging und Seeräuber auf dem Hof wohnten, bzw. einst ein Versteck für Räuber und Diebe war. Das Schloss war viele Jahre lang weißgetüncht, steht aber heute in seiner ursprünglichen Gestalt. Man kann sich das Schloss, den Rittersaal, die blauen Turmzimmer, das rot-grüne Wohnzimmer, das Winterzimmer und das Gartenzimmer ansehen. Auch den Mittelalterkeller wo die schöne gewölbte Schlossküche zu sehen ist, kann man sich ansehen. Das Schloss hat was Abenteuerliches. Wir haben uns so darauf gefreut das Schloss von innen zu sehen, leider war dies heute nicht möglich. Aber es hat schon gelohnt, das Schloss von außen zu sehen. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Weiter ging unsere Fahrradtour über einsame Feldwege zum Gyldensteen Strand. Wir kommen an vielen wunderschönen Landschaften und einer abwechslungsreicher Natur vorbei. Der Gyldensteen Strand ist das größte wiederhergestellte Naturgebiet auf Fünen. Ein wunderschönes Naturgebiet mit Seen, Lagunen und Meerblick. Hier kann man auch gut sparzieren gehen. Es gibt gute Wanderwege und an 3 verschiedenen Orten gibt es Vogeltürme. Wir gehen auf einen Turm und haben eine wunderbare Aussicht auf diese schöne Gegend. Wir fahren weiter und kommen zur Stegø Mühle, die sich zuvor auf einer Insel befand. Die Mühle befindet sich in Privatbesitz und ist nur von der Straße aus zu sehen. Aber das ist kein Problem. Wir haben sie an dem kleinen Fahrradweg entdeckt. So eine Ruhe. Wir sehen viele verschiedene Vögel und Vogelschwärme. Wenn man Glück hat sieht man Seehunde, die sich am Wasser sonnen. Wir stellen die Räder ab und genießen dieses Stück Land das so fantastisch ist. Der Tag neigt sich dem Ende und wir fahren zurück zum Platz. Der Urlaub neigt sich dem Ende und morgen geht es schon wieder nach Hause. Dänemark wir kommen wieder. Die Nächste Rundfahrt findet definitiv auf Seeland und Lolland statt.
Wer Fünen und die Dänische Südsee besucht, ist sofort weit weg vom Alltag. Rund 1100 Kilometer Küste säumen die Insel Fünen und die ihre südlich vorgelagerter Inseln. Zu Wasser ein Seglerparadies, an Land beschauliche Dörfer im Garten Dänemarks. Wer die Natur liebt ist hier richtig. Man kann dort wunderbare Spaziergänge in der Natur unternehmen. Absolut etwas für Wasserratten und für die, die gerne am Wasser sind. Entdecken, erleben und genießen. Tolle Sonnenuntergänge bewundern. Du erlebst Momente, an die du dich noch ganz lange erinnern wirst.