Am Mittelburggraben befindet sich der Marktplatz und die Einkaufsstraße „Prinzenstraße“ die vom Fürstenburggraben zum Marktplatz führt. Hier reihen sich die historischen Bauwerke und Gebäude aneinander. Bei unserem Rundgang durch die schnurgeraden, rechtwinkligen Straßen und Gassen treffen wir auf viele Zeugen der Vergangenheit. Alte Hausmarken, ehrwürdige Fassaden, berühmte Treppengiebelhäuser und verträumte Winkel. Immer wieder entdecken wir bewundernswerte Bauwerke. Darunter auch das Rathaus. Mit viel Freude und Liebe zum Detail lassen sich die Bewohner ihre Hausmarke gestalten und bringen kleine Reliefs an ihrer Fassade an. Die meist farbig gefassten Reliefs zeigen Motive wie etwa einen Fisch oder eine Kuh. Die sind über der Eingangstür angebracht und verraten etwas über den Beruf, des ehemaligen Erbauers oder Bewohner. Das sieht richtig gut und interessant aus. Am Marktplatz befindet sich die Marktpumpe mit dem Gotik ähnlichen Brunnenhäuschen. Auf der Stirnseite des Brunnenhäuschens stehen vier Verse, die über das Wasser gedichtet wurden. Hier kann man wunderbar sitzen, ein leckeres Eis essen und dem Treiben zusehen. Wir entdecken dicke Geländer- artige Eisenstangen. Hier wurden während der Pferde-und Viehmärkte die Tiere festgebunden. Da in Friedrichstadt Remonstranten, Lutheraner, Mennoniten, Katholiken und dänische Lutheraner friedlich nebeneinander leben, gibt es fünf Kirchen. Diese Gotteshäuser sind nicht nur Symbol der gelebten Toleranz, sondern auch Basis des kulturellen Lebens. Das Tischlerei Museum ist eine kleine im original erhaltene Werkstatt, in der wir mit Geschichte berührt werden. In dem Museum Alte Münze wurde nie Geld geprägt. Es diente einst als Speicher. Heute befindet sich in diesem aufwendig verziertem Gebäude eine moderne und lebendig gestaltete Ausstellung zu dem Thema Stadtgründung und Alltagsleben. Zusätzlich besichtigen wir noch die alte Synagoge. Wir wollten gerne noch unseren Freunden die Modelleisenbahn Modellbahn Zauber zeigen, die aber leider schon geschlossen hatte. Wir waren ein bisschen spät dran. Schade, aber nicht weiter schlimm. Aber schaut euch das selbst bei einem Besuch in Friedrichstadt an.
Abends sind wir zu einem Sparziergang auf den Deich am Stellplatz und haben den schönen Blick in die Weite genossen. Von hier oben sehen wir die Eider mit den Abzweigungen des Westersielzug und den Ostersielzug. Außerdem macht die Eider hier einen Bogen und der Verlauf des Flusses geht weiter Rendsburg bis nach Kiel. Auf der anderen Seite mündet die Eider bei Tönning in die Nordsee. Die Eiderbrücke überspannt mit ihrer Länge von 245 Meter den größten Fluss in Schleswig-Holstein. Die Eider ist mit 188 Kilometer auch der längste Fluss in Schleswig-Holstein. Sie verbindet Friedrichstadt in Nordfriesland mit St.Annen in Dithmarschen.
Auf der Weiterfahrt besuchen wir noch Freunde in Lindewitt im Süderland Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Das liegt praktisch auf dem Weg und somit nutzen wir diese Gelegenheit. Hier unternehmen wir eine Fahrrad zum Goldmoor im Süderland. Das Goldmoor ist ein Kleinod der besonderen Art. Es liegt bei Sieglund in der Nähe von Löwenstedt. Es besteht aus mehreren meist mit einander verbundenen Teichen und ist circa 8 Hektar groß. Wir stellen die Fahrräder ab und machen uns zu Fuß auf den Weg entlang der Teiche. Der Weg führt uns über schon etwas alte urige Stege. Je weiter wir gehen, merken wir was für ein Naturparadies das hier ist. Auf einer Seite eines Teiches haben Angler ein Lager aufgebaut. Die wollen hier wohl länger verweilen, denn es gibt viele verschiedene Fischsorten zum Angeln in den Teichen. Zum Beispiel Hechte, Aale, Karpfen und Barsche. Wer sich hier in aller Ruhe an der Natur erfreuen will, ist hier genau Richtig. Wir gehen weiter und müssen immer wieder stehen bleiben, weil es hier so abwechslungsreich ist und wir daher immer wieder eine wirklich schöne Aussicht haben. Am Ausgangspunkt wieder angekommen schauen wir uns noch die Fischerhütte an. Die bietet bei Regen einen guten Schutz. Wir lassen noch einmal den Blick schweifen und dann wieder zurück.
Jetzt geht es zur Insel Rømø und wir fahren zu dem Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz am Hotel Kommandogarden“ 55°5`56„N/8°32`38„E. Wir hatten erst einen anderen geplant. Da aber am vergangenen Wochenende hier auf das Römö Motor Festival statt gefunden hat und das Wetter noch so gut ist, sind viele noch geblieben. Egal, der Platz ist gut und eignet sich als Ausgangspunkt für unsere Fahrradtouren hervorragend. Meine Tastatur gibt mir die Schreibweise Römö vor, deshalb verwende ich es so in meinem Bericht. Römö ist die südlichste dänische Wattenmeerinsel und ist bekannt mit seinen kilometerbreiten Sandstränden. Die Insel ist über dem Röm-Damm mit dem Festland verbunden. Wir fahren 9 Kilometer über das Wattenmmeer und sind erstaunt wie viele Vögel wir hier sehen. Wir erfahren, das etwa 60 Prozent der Insel mit Pflanzen bewachsen sind und 40 Prozent bestehen aus Sandflächen. Havsand im Süden und Juvre Sand im Norden bilden Nordeuropas größten Sandstrand. Bei Niedrigwasser ist er bis 4 Kilometer breit. Da im Sommer sehr viele Autos und Wohnmobile dort stehen, redet man auch vom Europas größtem Parkplatz. Das schauen wir uns an und fahren wie alle auch erst mal an den Strand. Wir fahren zum Sönderstrand, um mindestens ein Foto mit unserem Mobil zu machen. Wir bleiben aber gleich vorne stehen, fotografieren und fahren gleich wieder auf den sicheren Parkplatz oben an der Düne, denn das Wasser kommt. Außerdem wollen wir nicht den feinen Sand im Fahrzeug haben. Darüber haben wir schon so viel gelesen und gehört. Da das Wasser so schnell kommt, beobachten wir von hier oben aus wie zügig die Fahrzeuge den Strand verlassen müssen. Da es hier nur eine Ausfahrt gibt, entwickelt sich ein Stau und viele Fahrzeuge stehen schon ziemlich tief im Wasser. Uns wäre das alles zu riskant. Wir sind lieber für die sicherere Variante. Nachdem sich Verkehr gelichtet hat, fahren wir zum Stellplatz und suchen uns einen schönen Platz. Wir unternehmen noch einen Spaziergang, denn neben uns ist eine Weide mit so vielen Pferden, die alle für ausgiebige Strandritte genutzt werden. Der Strandritt hier auf Römö ist wohl ein Traum für jeden Reiter. Wir beobachten, das der Weg vom Strand zurück durch die Dünen und den Kiefernwäldern geht. Es macht richtig Spaß den Pferden beim Toben auf der Weide zu zusehen.
Wir unternehmen unsere erste Fahrradtour auf der Insel. Wir haben einen einen Plan über eine Römö – Panorama – Rundtour „Der Kapitän und der Wal“ bekommen und die Radwege von Nord nach Süd sind hier gut ausgebaut. Da wir uns die Erkundigung der Insel für die Zeit hier auf der Insel aufgeteilt haben, halten uns nicht ganz an die Vorgabe der Route, aber sie ist sehr hilfreich. Wir starten heute zuerst zum Havneby Hafen. Havneby ist der Hauptort der Insel. Wir stellen die Fahrräder ab und merken schnell, das hier am Fischerei- und Fährhafen ganz schön viel los ist. Wir gehen zuerst an der Mole entlang zum Fährhafen. Hier fährt mehrmals am Tag die Fähre Sylt-Express zur Insel Sylt nach List. Ein Ticket dafür ist hier am Schalter am Hafen schnell gelöst. Nachdem wir hier einige Zeit verbracht haben, geht es zurück und weiter zu den bunten Fischerbooten, die hier ihren Fang ausladen. Hauptsächlich werden Muscheln und Garnelen von hier aus gefischt. Dieser Fang geht dann auch gleich die Fischrestaurants, die auch uns anlocken. Wir gönnen uns ein leckeres Fischbrötchen, welches wir hier am Wasser genießen und dabei das Treiben im Hafen beobachten. Das Shopping-Center lädt zum Einkaufen ein und beim Bäcker gibt es selbst hergestellte dänische Leckereien. Wir gehen weiter und kommen auf die Erhöhung östlich des Havneby Kros. Hier oben stehen zwei historische Kanonen aus dem dreißigjährigem Krieg. Diese wurden aus dem Meeresgrund geborgen. Sie erinnern an die damalige Seeschlacht. Von hier oben aus haben wir noch mal einen tollen Panoramablick über den Hafen.
Wir haben uns überlegt mal mit dem Fahrrad zum Sönderstrand zu fahren. Das Wasser ist gerade zurückgegangen und somit können wir mit unseren Fahrräder mal weiter und länger am Strand herumfahren. Manchmal hunderte Meter und auch mal bis zu einem Kilometer. Wir fahren hinaus bis zum Watt, zu kleinen Buchten, gehen auf einigen Sandbänken spazieren und durchqueren dabei auch mal kleinen Priele. Das ganze hat so ein bisschen was von Wüste. Länger bleiben wir bei den Strandseglern im südlichen Teil. Manche können das richtig gut und andere wiederum müssen noch tüchtig lernen. Immer wieder interessant finden wir die Windsurfer. Der Strand ist natürlich perfekt für alle Arten von Strand- und Windsportaktivitäten. Der nördliche Teil ist für die Litebuggys reserviert. Auf dem Rückweg stellen wir die Fahrräder mal und spazieren auch mal durch die Dünen.
Für unsere nächste Fahrradtour sind die Sehenswürdigkeiten auf der Insel geplant. Als erstes besuchen wir die Sankt Clemens Kirke in Kongsmark. Sie ist das Wahrzeichen von Römö und ist dem Schutzpatron der Seeleute gewidmet. Diese in weiß gehaltene Kirche sticht sofort ins Auge. So friedlich und hell zieht sie einem richtig in ihren Bann. Wir betreten die Kirche durch die alte Eingangstür aus dem Jahre 1855 und sind erstaunt über die Schönheit dieser Kirche. Wir wissen gar nicht wo wir zuerst hinschauen sollen, also suchen wir uns einen Weg um alles zu sehen. Wir erfahren, das der älteste Gegenstand der Taufstein aus der Zeit um 1100 ist. Dann fallen uns natürlich auch die 7 Schiffe auf. Diese wurden von Kapitänen und Schiffseignern für diese Heimatkirche gestiftet, um mit Gottes Segen zu segeln. Diese Schiffe hängen von der hellen Decke ab und erstrahlen im Licht der Kronleuchter. Die Kronleuchter wurden durch die Seeleute und Reeder zu der Kirche gebracht. Wir entdecken Haken an der Decke und erfahren, das dies sogenannte Huthaken sind. Wir finden das irgendwie lustig. Diese Huthaken sind sogar heute noch in Gebrauch.Rund um der Kirche befindet sich der Friedhof und wir sehen uns noch einige der 36 Grabsteine von wohlhabenden Wahlfangkapitänen an. Diese an der Wand aufgestellten Grabsteine werden auch Kommandör-Steine genannt. Die Geschichte der Kirche ist sehr interessant und wir können ein Besuch zu der Kirche auf dieser Insel auf jeden Fall empfehlen. Etwas weiter sehen wir die Feuerwache Römö. Diese war früher eine Seerettungsstation und wurde erbaut als die Schifffahrt noch die wichtigste Einnahmequelle war. Dann fahren wir weiter zum Spidsbjerg. Dieser liegt ungefähr in der Mitte der Insel und ist eine 19 Meter hohe Erhebung in der Dünenlandschaft. Wir stellen die Fahrräder ab und gehen die Treppe mit ihren 50 Stufen hinauf, um zum schönsten Punkt zu gelangen. Von hier oben haben wir eine tolle Aussicht auf die Dünen und der Heidelandschaft und können am Horizont sogar das Meer sehen. Der Spidsbjerg hat einige nur wenig niedrigere Nachbardünen um sich und bietet somit ein tolles Panorama mit einem Blick über die Kirkeby Plantage. Wir gehen hier noch ein Zeitlang spazieren bevor wir weiter nach Kongsmark zum Naturkundemuseum Tönnisgard fahren. Das Naturcenter im ehemaligen Gutshaus beherbergt eine umfangreiche Ausstellung zum Thema Wattenmeer. Es gibt interessantes über die Insel, ihre tierischen Bewohner, über die Natur und die Besonderheiten der traditionellen Häuser zu erfahren. Es gibt ausgestopfte Seehunde, Vögel und Knochen eines Wals zu sehen. Vor dem Museum sehen wir einen großen Walschädelknochen. Der erinnert an den Walfang der der Insel zum Reichtum verholfen hat. Wer noch Lust hat, kann sich auch noch das Nationalmuseum Kommendörgarden in Toftum ansehen. Dies ist ein Heimatmuseum in einem stattlichen, reetgedeckten Kommandörs-Hof. In der Scheune befindet sich eine Dauerausstellung über den Walfang und ein Wal-Skelett. Außerdem steht dort auch die kleine alte Schule aus dem Jahre 1784. 90 Jahre lang wurden hier in nur einem Klassenraum 40 Schüler unterrichtet. Wie überall in Dänemark kann man auch hier noch historische Relikte des Zweiten Weltkrieges besichtigen. Rund 50 Bunker sind auf der Insel. Einige kann man besichtigen, andere sind aus Sicherheitsgründen geschlossen. Wie immer geht die Zeit viel zu schnell vorbei und wir machen uns auf den Heimweg.
Zu guter Letzt geht es nach Lakolk. Lakolk ist der älteste Ferienort auf Römö und bietet viele Ferienhäuser am Meer. In Lakolk am Strand gibt es richtig feinen Sand bis hin zum Wasser. Da es heute besonders windig ist, parken wir das Wohnmobil auf einem Parkplatz vor dem Strand. Wir wollen nämlich kein Sand mit nach Hause tragen. Da gibt es ja die tollsten Geschichten und Bilder mit Wohnmobilen voller Sand. Nein danke. Ohne uns. Wir machen uns zu Fuß auf den Weg zu dem populärsten Strandabschnitt der Insel und merken schon sehr schnell wie der Wind den feinen Sand an die nackten Beine weht. Unsere Entscheidung ist absolut richtig. Wir gehen zuerst auf der höchsten Düne und werfen einen Blick über den gesamten Strand. Der hat eine Länge von 12 Kilometer und eine Breite von 1 bis 3 Kilometer. Wir können heute bei Ebbe kaum bis zum Wasser sehen. Auf der rechten Seite ist das Surfgebiet mit kleinen und großen Nordseewellen. Wir sehen noch ein paar verbliebene Drachenliebhaber, denn am ersten Wochenende im September findet immer eines der größten Drachenfestivals Europas in Lakolk statt. Nachdem wir einige Stunden am Strand verbracht haben, geht es zurück und wir bummeln noch ein bisschen durch das Butikscenter. Hier gibt es Souvenirs, Sportbekleidung, Bekleidung jeglicher Art und natürlich viele Cafés.
Wir verlassen die Insel und fahren weiter nach Dagebüll zum Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilhafen am Nordseedeich in Dagebüll“ 54°43`34„N/8°41`40„E. Wir wollen eigentlich zur Insel Föhr fahren, aber ich glaube das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung. Der Wind wird immer schlimmer und es fängt auch zu regnen an. Dagebüll liegt an der Westküste von Schleswig-Holstein im Kreis Nordfriesland. Der Regen hört auf und wir gehen zum Hafen. Von hier aus gehen die Fähren zu den Inseln Föhr und Amrum. Wir gehen ins Café und beobachten die Fähren. Die Wellen schlagen immer höher und das Wasser spritz meterhoch an den Pier. Wir entscheiden uns jetzt die Fahrt nach Föhr nicht zu unternehmen. Was will man auch bei diesem Wetter auf der Insel. Das holen wir im nächsten Sommer nach. Stattdessen nutzen wir den 6 Kilometer langen Dagebüller Deichwanderweg und unternehmen wir einen Spaziergang. Auf 12 Schildern werden wir alles Wissenswerte über die Region und den Sehenswürdigkeiten erfahren. Wir beginnen am Hafen und kommen an den bekannten Dagebüller Badebuden vorbei. Diese bunten Holzbuden fallen auf dem grünen Badedeich sofort auf. Wir blicken immer wieder auf das Wasser und sind begeistert von dem Blick bis zum Horizont. Wir gehen weiter und auf der rechten Seite fallen uns noch zwei große Behälter aus Stein auf. Die Druckerhöhungsstation auf der Dyenswarft. In diesen Reservoirs wurde früher Regenwasser gesammelt. Danach kommen wir zu dem 15 Meter hohen viereckigen Leuchtturm Unterfeuer Dagebüll-Koog. Er steht hinter dem Deich etwa 800 Meter vom Hafen entfernt. Interessant ist der Sockel aus Feldsteinen und markant ist die gemauerte achteckige Laterne mit der schwarz grünen Kupferkuppel. Heute ist in dem Leuchtturm ein Minihotel. Während wir den Leuchtturm besichtigen, fährt vom Deich kommend die Halligbahn an uns vorbei zum Bauhof. Die Halligbahn Dagebüll-Oland-Langeneß ist eine Feldbahn die zu den beiden Halligen fährt. Wir gehen zu dem Bahnfahrer und sprechen ihn an um ein paar Informationen zu bekommen. Dieser ist sehr gesellig und wir unterhalten uns sehr angeregt bis er merkt, das er noch zu arbeiten hat. Wir erfahren das die Bahn für Versorgungsfahrten und für den Küstenschutz genutzt wird. Außerdem werden nur die Urlaubsgäste mit der Bahn zur Hallig gebracht. Eine Lorenfahrt kann auch bei höherem Wasserstand stattfinden, da man den den Damm um 65 cm erhöht hat. Wir gehen wieder auf den Deich und folgen den Verlauf der Schienen fast bis zu dem Damm und können sehen wie der Damm weiter in der Nordsee verläuft. Wir setzen unseren Weg fort und sehen auf der Kirchwarft die St.-Dionysius-Kirche Dagebüll. Die Kirche ist leider geschlossen. Dann erreichen wir die Flaniermeile und wollen was essen. Denn der Hunger macht sich bemerkbar. Die Auswahl sehr groß ist und letztendlich kaufen wir uns ein Fischbrötchen. Jetzt geht es zurück Platz.
Wir entscheiden uns dazu heute früher loszufahren und noch einen Abstecher nach Husum zu machen. Wir sind schon ein paar mal durch Husum gefahren, aber uns noch nie die Stadt angesehen. Das holen wir jetzt nach und finden am Hafen auch schnell einen Parkplatz. Husum ist eine Kreisstadt im Kreis Nordfriesland und bekam durch das Gedicht von Theodor Storm den Beinamen „graue Stadt am Meer“. In Husum erlebt man Ebbe und Flut direkt in der Stadt, weil die Nordsee zweimal am Tag frisches Wasser in die Stadt spült. Da wir nicht so viel Zeit haben, unternehmen wir einen kleinen Stadtrundgang und fangen am Hafen an. Die Hafenstraße ist eine beliebte Flaniermeile zum Bummeln, Einkaufen und Essen. Hier befindet sich das Schifffahrtsmuseum und das Nationalpark-Haus. Im Schifffahrtsmuseum werden alle Themen der Seefahrt lebendig. Die Hauptattraktion ist draußen das Wrack eines friesischen Frachtenseglers. Im Nationalpark-Haus entdeckt man alles rund ums Wattenmeer, über die Vogelwelt und den heimischen Meeressäugern. Das Rathaus von Husum wurde auf dem ehemaligen Gelände der Husumer Schiffswerft errichtet. In dem Speicher Husum befindet sich das Kulturzentrum mit einer großen Programmvielfalt. In dieser Stadt wurde der große Dichter Theodor Sturm geboren. Er hat einen Großteil seines Leben in dieser Stadt verbracht. Wir sehen uns das Wohnhaus, seine Arbeitsstätte und das Storm-Haus an. Interessant ist auch das Weihnachtshaus. In diesem Spezialmuseum erfahren wir einiges der Kulturgeschichte der Weihnachtszeit und des Weihnachtsfestes in Deutschland. Daneben gibt es auch noch einen kleinen historischen Laden. Außerdem gibt es noch das Alte Rathaus, die Marienkirche und das Asmussen-Woldsen-Denkmal auch Tine-Brunnen genannt. Ein zentraler Marktbrunnen mit der Bronzefigur Tine gilt als Wahrzeichen der Stadt Husum. Als wir auf einer Straße Schafe sehen, erfahren wir, das es hier jedes Jahr einen Schafmarkt gibt. Da kommen ca.700 Schafe und Böcke der unterschiedlichsten Rassen unter den Hammer. Der Traditionelle Markt wird op platt veranstaltet. Die Zeit vergeht und wir müssen uns leider auf den Heimweg machen, denn auch diese Reise hat ein Ende.
Römö bietet vielseitige Möglichkeiten. Man kann sich bei langen Strandspaziergängen entspannen, in den Dünen liegen oder einen Drachen steigen lassen. Egal auf welchem Deich man sitzt, erstreckt sich die Nordsee glitzernd bis zum Horizont. Die Möwen kreischen, die Nordseewellen rauschen, noch einmal tief einatmen und die salzige Luft schnuppern. Einfach mal raus, die Natur genießen und dennoch viel entdecken wollen – das kann ganz einfach sein.