Die Brücke von Remagen ist unser nächsten Ziel und fahren zum Wohnmobilstellplatz „ Goldene Meile“ 50°34`34„N/7°14`54„E. Der Platz liegt am Rhein mit Blick auf die Erpeler Ley. Die Erpeler Ley ist ein Basaltfels am Rhein bei Erpel, wenige Kilometer nördlich der Ahrmündung. Neben dem Drachenfels gehört die 191 hohe Erhebung zu den bekanntesten Vulkanruinen im Mittelrheintal. Nachdem wir Tee getrunken haben, machen wir uns zu Fuß auf den Weg, denn die Brücke ist nur wenige Minuten entfernt. Wir gehen am Ufer des Rheins entlang und dann sehen wir sie schon. Die Ludendorff-Brücke, als Brücke von Remagen bekannt, war eine zweigleisige Eisenbahnbrücke über den Rhein zwischen Remagen und Erpel. Sie wurde 1916, im Ersten Weltkrieg, aus militärischen Gründen in Auftrag gegeben und am 1. Mai 1918 nach General Erich Ludendorff benannt. Im Linksrheinischen Brückenkopf befindet sich das Friedensmuseum Brücke von Remagen. Leider ist es bis aus weiteres für den Besucher geschlossen. „Für den Krieg gebaut, im Krieg zerstört, sollen die Trümmer immer mahnen“, so lautet der Text auf der Tafel an einem der beiden schwarzen Basaltpfeiler. Vor dem Brückenportal steht die Skulptur Liebeskraft. Wir gehen weiter und besuchen noch die Altstadt. Auf dem Marktplatz suchen wir uns ein Plätzchen und genießen den Blick auf das Rathausgebäude im klassischen Baustil und den Marienbrunnen, der die Mitte des Markplatzes ziert. Auf dem Brunnen ist zu lesen: „Möge diese lebendige und klare Quelle unter Gottes Schutz allen, die daraus schöpfen, zum Heile gereichen.“ Na, dann………….
Wir fahren ein bisschen weiter nach Andernach zum Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz Andernach“ 50°26`31„N/7°24`30„E. Wir haben Glück und finden tatsächlich ein Platz mit Blick auf den Rhein. Rechts von uns wird sogar gerade ein Schiff beladen. Auch mal interessant zu sehen. Witzig gestaltet ist das Anmeldehäuschen. Es erinnert mich irgendwie an Pusteblume mit Peter Lustig. Mit den Fahrrädern geht es los um die Stadt zu erkunden und natürlich zum Geysir. Wir fahren am Rhein entlang und kommen an einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Andernachs vorbei. Der „Alte Krahnen“ ist ein 1561 fertiggestellter Stein-Turmdrehkran bei Rheinkilometer 613,8 am damaligen Hafen Andernachs. Wir fahren ein Stück weiter und dann sehen wir die Zufahrt zum Geysir. Ein Kaltwassergeysir ist eine besondere Form von künstlichen Kohlensäurequellen, die wie echte Geysire ihr Wasser in mehr oder minder regelmäßigen Abständen als Fontäne ausstoßen. Die treibende Kraft für den Wasserausstoß ist aufperlendes Kohlenstoffdioxid. Der Mechanismus ist vergleichbar mit dem Aufschäumen von Mineralwasser aus einer Mineralwasserflasche beim Öffnen. Leider ist dieser geschlossen und kann nur mit einer Führung besichtigt werden. Darauf haben wir keine Lust und fahren zurück und gehen dafür lieber in die Stadt. Wir fahren bis zum Rheintor. Dieses wurde als Hauptzugang der Stadt vom Rheinufer her errichtet. Es ist die älteste Doppeltoranlage des Rheinlandes. Wir stellen unsere Räder ab, gehen weiter und kommen zum Marktplatz. Hier steht der Bäckerjungenbrunnen. Dieser bildet ein Denkmal für die Sage der Bäckerjungen, die die Stadt Andernach durch den Einsatz von Bienen vor einem feindlichen Angriff aus Linz gerettet haben sollen. Uns fällt auf, dass der Marktplatz mit sehr vielen Blumen geschmückt ist. Eine tolle Atmosphäre. Ein Rundgang durch die Andernacher Altstadt führt uns entlang zahlreicher Sehenswürdigkeiten, welche die über 2.000-jährige Geschichte der Stadt widerspiegeln. Der 56 Meter hohe Runde Turm, der einem Sprengversuch der Franzosen standhielt, der Mariendom, die mittelalterliche Mikwe oder die gut erhaltene Stadtmauer sind einige Zeitzeugen die uns bei Ihrem Spaziergang begegnen. Ein Gebäude fällt uns besonders auf. Das Stadtmuseum, eines der schönsten Häuser der Stadt. Dann kommen wir zur Stadtburg Andernach, auch Kurfürstliche Burg bzw. Kurfürstliches Schloss, Stadtschloss, seltener auch Bischofsburg genannt. Sie ist eine aus dem ausgehenden 12. und frühen 13. Jahrhundert stammende Wasserburg. Die 1689 zerstörte mittelalterliche Stadtburg zählt zu den besterhaltenen Ruinen am Mittelrhein. Wir haben viel gesehen, nehmen Kuchen mit und fahren zurück zum Platz. Am späten Nachmittag machen wir noch einen Sparziergang am Rhein entlang bis zum Andernacher Schiffanleger und zurück. Dabei kommen wir am Bollwerk vorbei. Dieses wurde als Rheinzollbastion des kurkölnischen Landesherrn errichtet. Das Bollwerk überwachte den Schiffsverkehr auf dem Rhein. Heute dient das Bauwerk als Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege. Zwischendurch setzten wir uns auf eine Bank und sehen dem Schiffsverkehr hier auf dem Rhein zu. Wieder am Platz angekommen, sitzen wir noch lange draußen und genießen den Blick der vorbeifahrenden Schiffe in der Abendsonne.
Wir verlassen den Rhein und fahren ins Landesinnere, denn zwischen Rhein, Mosel und Ahr befindet sich im Osten der Vulkaneifel das Laacher Seetal. Hier wollen wir die hochmittelalterliche Klosteranlage Maria Laach besichtigen, die sich an der Südwestseite des Laacher Sees befindet. Vom Parkplatz aus ist es ein kleiner Spaziergang zum Klostergelände. Dazu gibt es einige Erklärungstafeln.
Das eigentliche Kloster ist nicht einfach öffentlich zugänglich. Dafür aber der Vorhof zur Kirche. Der Kreuzgang hat uns besonders gut gefallen. In deren Zentrum befindet sich der Löwenbrunnen. Sehr gepflegte und sehenswerte Abtei der Benediktinermönche. Die Klostergärtnerei hat eine tolle Auswahl an Kräutern und Heilpflanzen die man käuflich erwerben kann. Es gibt noch einen Kunstschmied der seine Bronze und Eisenplastiken verkauft. Welch eine angenehme, ruhige Stimmung haben wir vorgefunden. Man sollte mehr Zeit mitbringen, um alles zu sehen. Das Kloster ist einfach gewaltig und wunderschön anzuschauen.
Da mein Mann „Formel-1“ Fan ist, darf natürlich ein Besuch zum Nürburgring nicht fehlen. Der Nürburgring ist eine nach der Nürburg benannte Rennstrecke in der Eifel. Die ursprünglich insgesamt bis etwa 28 Kilometer lange „Gebirgs-, Renn- und Prüfungsstrecke“ war in ihrer Urform bis 1982 in Betrieb. Der Nürburgring ist die längste permanente Rennstrecke der Welt. Ab 2009 gibt es ein großes Freizeitzentrum mit Achterbahn. Zum Veranstaltungs-Portfolio gehören heute nach wie vor Motorsport-Veranstaltungen wie das ADAC TOTAL 24h-Rennen, aber auch Musikfestivals wie Rock am Ring oder Sportveranstaltungen. Neben den Publikumsevents wird die Rennstrecke unter der Woche unter anderem für Testfahren und andere fahraktive Veranstaltungen genutzt. Die Formel-1-Weltmeisterschaft trug 1984 und 1985 zwei Rennen auf dem neuen Nürburgring aus, aber ab 1986 fand der Große Preis von Deutschland wieder auf dem Hockenheimring statt. Von 1995 bis 2006 fand jährlich ein zweites Formel-1-Rennen in Deutschland statt, das als Grand Prix von Europa bezeichnet wurde. Der Nürburgring ist die herausragende Größe der deutschen Motorsportgeschichte und gilt als eines der bekanntesten Nationalmonumente Deutschlands. Leider waren auch einige Orte nicht zu besichtigen. Unter anderem auch der Tribünenbereich und die Fahrerlager. Trotz allem haben wir einen guten Einblick gewonnen.
Nicht weit entfernt liegt das Fachwerkdorf Monreal, auch schwärmerisch die „Perle des Elztals“ genannt. Der Parkplatz liegt an einem wirklich schönen Bahnhof mit Wagon. Von hier gehen wir zu Fuß weiter und bekommen schon mal einen tollen Blick auf die Stadt und die Löwenburg. Dann kommen wir in den mittelalterlichen Ortskern mit seinen zahlreichen, liebevoll restaurierten, pittoresken Häuschen – typisch Eifler Fachwerk. Die romantischen und verträumten Winkel – ein Bild vergangener Jahrhunderte. Die geschützte Lage, eingebettet im idyllischen Tal der Elz – Lebensgrundlage für den rekultivierten Monrealer Weinberg unterhalb der Löwenburg. Wir sind überrascht wir schön es hier ist. Es sieht aus wie in einem Bilderbuch. Wir finden einen kleinen Hinterhof, wo wir unseren Durst stillen und die Eindrücke auf uns wirken lassen. Wir erfahren, dass Monreal auch schon als Filmkulisse genutzt wurde. Monreal wurde schon mal zum „schönsten Dorf Deutschlands“ gekürt und ich finde absolut zurecht. Aber macht euch selbst mal ein Bild davon.
Wenn wir schon in der Eifel sind, darf ein Besuch in der Vulkaneifel nicht fehlen. Wir entscheiden uns für den Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilhafen Pulvermaar“ 50°8`3„N/6°55`50„E. Wir haben eine fantastische Aussicht. Das Pulvermaar ist ein mit Wasser gefülltes Maar und liegt südöstlich von Daun in Rheinland-Pfalz . Es gehört zu den Gillenfelder Maaren. Das fast kreisrunde Maar hat steile trichterförmige Wände. Der Maarsee liegt auf einer Höhe von 411 m und ist mit einer maximalen Wassertiefe von 72 m der tiefste der Vulkaneifel. Bei einem Durchmesser von etwa 700 m und einer Seefläche von ca. 39 ha besitzt der See auch die größte Wasserfläche der Eifelmaare. Vollen Mutes wollen wir runter zum See und werden auch gleich von diesen trichterförmigen Wänden überrascht. Ganz schön steil muss ich sagen. Obwohl wir wissen, dass wir das gleiche wieder rauf müssen, nehmen wir den Weg auf uns und werden nicht enttäuscht. Ein toller Blick. Unten am See befindet sich auch Badeanstalt. Mühevoll machen wir uns auf den Rückweg und genießen noch lange die weite Aussicht.
Das Ziel unserer Weiterweit ist die Mosel und somit fahren wir nach Sankt Aldegund zum Wohnmobilstellplatz „Reisemobilstellplatz am Moselüfer Sankt Aldegund“ 50°4`44„N/7°7`52„E. Dieser liegt auf dem halben Weg zwischen Trier und Koblenz direkt am linken Moselufer . Wir bekommen einen Platz mit Blick auf die Mosel. Wir haben diesen Ort gewählt, weil wir ein Teil der Mosel entlang mit dem Fahrrad fahren wollen und auf einem Moselschiff mitfahren wollen. Da wir noch ein bisschen einkaufen müssen, fahren wir mit dem Fahrrad die Mosel entlang zur nächsten kleinen Stadt Alf. Alf liegt an der engsten Schleife der Mosel. Die nächste Einkaufmöglichkeit befindet sich gegenüber in Bullay. Wir fahren mit einen kleinen Personenfähre über die Mosel. Bullay ist eine nette kleine Stadt hier im Landkreis Cochem-Zell. Auf dem Rückweg fahren wir über die Doppelstockbrücke die Alf mit Bullay verbindet. Da es ziemlich heiß ist, müssen wir schnell wieder zurück um den Einkauf ins Wohnmobil zu bringen. Aber für ein paar Fotos reicht die Zeit noch. Später machen wir noch einen kleinen Ausflug in die Stadt Sankt Aldegund. Sehenswert ist z.B. die 1144 erbaute, oberhalb des Ortes gelegene Bergkirche, deren romanischer Turm malerisch aus den Weinbergshängen ragt. Gleich unterhalb hiervon befindet sich die älteste Dorfschule des Landes. St. Aldegund hat eine Reihe schöner Fachwerkhäuser, vor allem an der Christophorus-Straße. Hier lässt sich die Entwicklung des moselländischen Fachwerkbaus über die Jahrhunderte nachvollziehen. Außerdem gibt es hier den schönsten und größten Kreuzgewölbekeller für Riesling, Rivaner, Muskateller, Spätburgunder, Weißburgunder und vieles mehr der Mosel. Wir sind keine Weintrinker und somit können wir da nicht mitreden. Aber schön war der Keller trotzdem. Am Ortsende befindet sich eine Moselstaustufe, dem Schleusenbetrieb kann man von einem Plateau aus zusehen. Wir fahren noch weiter an der Mosel entlang bis nach Bremm. Der bekannte Weinort Bremm liegt an der wohl bekanntesten und einer der schönsten Moselschleifen im Herzen der Calmont – Region. Die Landschaft um das Dorf erhält ihren einmaligen Charakter durch die steilen Hänge des Calmonts und der Klosterruine Stuben, eine Naturkulisse der ganz besonderen Art. Der Bremmer Calmont mit 378 Metern Höhe und ca. 65 Grad Steigung ist die steilste Weinbergslage Europas. Es wird dunkel und wir machen uns auf den Heimweg.
Wir stehen mit unseren Fahrrädern an der Mosel am Schiffsanleger, denn wir werden mit dem Schiff bis nach Beilstein fahren. Da von Bord gehen und mit dem Fahrrad weiter entlang der Mosel bis nach Cochem fahren. Für die Rückfahrt nehmen wir wieder das Schiff. Die Fahrt wird ca. 1 Stunde hin und zurück 1,5 Stunden betragen. Dabei müssen wir auch durch Schleusen. Eine davon haben wir gestern Abend schon besichtigt.
Wir sind da. Der schöne Ort Beilstein liegt vor uns und das Schiff legt an. Es ist einer der schönsten Orte an der Mosel, auch das Dornröschen der Mosel genannt. Wir stellen unsere Fahrräder ab und gehen in den Ort. Bei einem Blick in die engen Gassen und Winkel Beilsteins schnell klar, warum der Ort schon zahlreichen Spielfilmen als Filmkulisse diente. Die Altstadt umschlossen von der errichteten Stadtmauer, gibt uns auch noch durch zahlreiche historische Bauten einen Einblick in eine mittelalterliche Stadt. Sehenswert sind insbesondere der malerische Marktplatz mit dem ehemaligen Zehnthaus, der früheren Pfarrkirche St. Christophorus und der alten fürstgräflichen Kellnerei aus dem 18. Jahrhundert. Beilstein lebte jahrhundertelang vom Weinbau. Die bekanntesten Lagen sind der Silberberg und der Schlossberg. Bittere Armut unter Bauern und Winzern bis weit in das 20. Jahrhundert hinein ließ kaum einen Gedanken an bauliche Veränderungen in der Stadt zu, was zu dem unverwechselbaren Charme Beilsteins führt. Wir machen einen Rundgang und sind mächtig beeindruckt von diesem schönen Ort. Ganz Beilstein besteht aus blumengeschmückten Fachwerkhäuschen, verbunden durch Torbögen, verwinkelten Gässchen und Stiegen. Alles ist winzig klein. Über das alte Kopfsteinpflaster kommen wir zum Café Klapperburg. Gleich hinter der Klapperburg wurde Beilsteins berühmtestes Stück Filmgeschichte geschrieben: An der Klostertreppe stand Heinz Rühmann 1936 für den Film „Wenn wir alle Engel wären“ vor der Kamera. Ebenso schritt das Kölner Ur-Gestein Willi Millowitsch als „Der wahre Jakob“ die 108 Stufen hinab. Auch wissen nur wenige, dass Beilstein in der Weingasse eine ehemalige Synagoge besitzt. Sie stammt im Kern wohl aus dem beginnenden 14. Jahrhundert. Wer auch so schöne Fassaden sehen möchte, sollte Beilstein einen Besuch widmen. Den Weg hinauf zur Ruine der Burg Metternich sparen wir uns, weil da oben so viel los ist. Wir schauen dann lieber von unten hinauf zur Burg. Es gibt auch eine kleine Personenfähre, die einem zum anderen Ufer bringt. Wir blicken noch mal zurück und fahren weiter.
Wir fahren mit dem Fahrrad immer der Mosel entlang bis nach Cochem. Hier angekommen besuchen wir zuerst den Bundesbankbunker Cochem. Die Fahrt dahin ist ganz schön anstrengend, denn der liegt hoch am Berghang. Fast schweißgebadet kommen wir da oben an. Die Führung hat noch nicht begonnen. Da haben wir Glück gehabt. Man kann sich nämlich ganz schnell mit der Zeit versehen. Die Führung geht los und hinter einer schweren Panzertür eröffnet sich ein gut 100 Meter langer Gang, dessen Einrichtung kaum karger sein könnte. Nur betongrauer Boden, eine Bank, auf der man sich nicht ausruhen möchte und unter der Decke sind Rohre zu sehen. Fenster oder Dachluken? Fehlanzeige. Nur Neonröhren spenden ihr kaltes Licht. Während draußen die Vögel zwitschern, schlucken hier unten meterdicke Betonwände jedes Geräusch. Gepanzerte Zwischentüren. Immer tiefer führt der Schacht in den Hang. Wer ihn immer weiter entlang läuft, kommt zu einem der ehemals geheimsten Orte unserer Republik. Der Bundesbankbunker Cochem war ein Bunker der Deutschen Bundesbank in Cochem zur Aufbewahrung einer Notstandswährung. Von 1964 bis 1988 wurden in der streng geheimen Anlage bis zu 15 Milliarden Mark gelagert, die Deutschland im Falle einer Hyperinflation, verursacht durch den Kalten Krieg, vor einer nationalen Wirtschaftskrise bewahren sollten. Hinter einer tonnenschweren Stahltür versteckten die Bundesbanker das geheime Milliarden-Vermögen. Bis unter die Decke stapelte sich das Geld. Kartons über Kartons und Säcke voller neuer Scheine lagerten in gelben Gitterboxen. Zehner, Zwanziger, Fünfziger und Hunderter der sogenannten Ersatz-Serie „BBk II”. Die Standortwahl fiel bewusst auf Cochem, da das Moseltal einen sehr guten Schutz beispielsweise vor einer atomaren Druckwelle bietet. Zudem wurde ein linksrheinischer Standort gewählt. Der oberirdische Teil der Anlage auf einem 8700 Quadratmeter großen Grundstück war als Schulungs- und Erholungsheim der Deutschen Bundesbank in einem Wohngebiet getarnt. Der ehemaligen Geheimbunker der Deutschen Bundesbank in Cochem war jahrzehntelang eins der best-gehüteten Geheimnisse der BRD.
Eine Stunde ging die Führung. Jetzt müssen wir zu sehen, das wir zum Schiff kommen, bevor es ohne uns ab fährt. Aber runter geht es ja immer schneller. Unten angekommen haben wir doch noch ein bisschen Zeit uns die Stadt in Form eine Rundtour vom Fahrrad aus anzusehen. Cochem ist die Kreisstadt und der größte Ort des rheinland-pfälzischen Landkreises Cochem-Zell. Flussaufwärts befindet sich am linken Moselufer der Stadtteil Sehl und am rechten Cond. Hoch oben auf einem Berg thront die mächtige Reichsburg und ist nur ein touristisches Symbol für die Stadt geworden. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört unter anderem die historische Stadtmauer mit dem Endertor-Turm, schöne mit Moselschiefer gedeckte Fachwerk- und Giebelhäuser in engen bergigen Gassen, der Markt mit seinem Martinsbrunnen, dem barocken Rathaus, der Wehrturm mit dem Balduinstor und das Martinstor mit Wehrgang, der Bockbrunnen an der Moselpromenade und dem Mosaik mit dem Stammbaum der Stadt Cochem. Wer Lust hat kann mit der Sesselbahn hinauf zu einem der schönsten Aussichtspunkte über Cochem, dem Pinner-Kreuz fahren und die herrliche Aussicht genießen. Wir sind mittlerweile am Schiffsanleger angekommen. Wir überlegen noch uns ein Eis zu kaufen, aber dann sehen wir das Schiff auch schon kommen. Nach 20 Minuten geht es jetzt zurück nach Sankt Aldegung. Und das Eis haben wir an Bord gegessen.
Unsere nächste Station ist Endkirch. Hier fahren wir zum Wohnmobilstellplatz „ Stellplatz an der Mosel in Endkirch“ 49°59`5„N/7°7`12„E. Der Platz ist ganz schön groß und wir finden einen Platz gleich vorne an und auch nah an der Mosel. Was wiederum gut ist, denn hier darf man in der Mosel baden. Es ist nämlich ganz schön heiß und somit holen wir uns da die Abkühlung. Das erste Mal gleich nach dem Aufbau. Ein richtig kleiner Steinstrand ist hier angelegt. 50 Meter weiter fährt eine kleine Fähre Personen von einem zum anderen Ufer. Auf der anderen Seite befindet sich eine Schleuse und man vom Wasser aus gut beobachten wie die Schiffe einschleusen und wieder hinausfahren. Außerdem kommen viele Paddelboote, Motorschiffe und kleine Jachten vorbei. Nicht zu vergessen die Entenfamilien und die Schwäne. Jeder nutzt das Wasser auf seine Weise und ist froh sich abkühlen zu können. Das Wasser ist so herrlich, das ich heute fast den ganzen Tag hier drin bleiben werde.
Heute Nachmittag ist es etwas angenehmer und somit fahren wir mit den Fahrrädern nach Traben-Trabach. Auf dem Weg dahin kommen wir an der Schleuse vorbei und sehen und diese etwas genauer an. Dann geht es weiter. Traben-Trachbach liegt im Tal der Mittelmosel und etwa 40 km vor Trier. Während Traben auf einer großen Breite am Moselufer liegt, erstreckt sich Trarbach länglich zwischen den recht steilen Bergen. Wir fahren über die Brücke zuerst nach Traben und stellen die Fahrräder nahe der Altstadt ab. Hier entdecken wir einen tollen Brunnen und kühlen uns hier erst einmal ein bisschen ab. Zu Fuß erkunden wir den Ort, kommen an einem kleinen Marktplatz mit Brunnen mit einer Weinfrau. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen um etwas Kühles zu uns zu nehmen. Der Geschichte nach wurden hier einst in Traben-Trarbach eifrig Weine gehandelt und die Stadt kam um die Jahrhundertwende zu Reichtum. Davon zeugen heute noch die großen Weinkeller und die großen und prachtvollen Jugendstilvillen zum Beispiel die Villa Breucker. Wir sehen ein Angebot der unterirdischen Art. Eine Führung durch das mystische Halbdunkel der Traben-Trarbacher Unterwelt und der Kellergewölbe ist eine spannende Entdeckung der Geschichte des historischen Weinbaues und der alten Kellertechnik zur Bereitung des edelsten Weines der Welt, des Rieslings. Romantische Gassen und historische Gebäude prägen den Ort. Wir fahren zurück über die Brücke nach Trabach und stellen jetzt die Fahrräder an dem Brückentor ab. Das Brückentor ist das Wahrzeichen dieser Stadt und hat interessante Reliefe. Auch hier unternehmen wir einen Rundgang und kommen zum Schluss an der Uferpromenade, eine der schönsten an der Mosel, an. Wir blicken rüber zum Postamt an der Moselbrücke. Ein sehr schönes Gebäude. Unterwegs trafen wir auf die verschiedensten Sehenswürdigkeiten. Unter anderem auf die Doppelkopf-Skulptur am Verkehrskreisel, wir erhaschen einen Blick auf die Reste der Grevenburg, kommen am Buddha-Museum vorbei und wir entdecken ein Zeitreise-Museum. Unser Fazit für heute: eine sehr schöner kleiner Ort mit einer Prise Romantik. Wir machen uns auf den Weg zurück, denn wir wollen noch baden gehen.
Unser nächstes Ziel ist Trier, aber wir müssen noch einkaufen und der nächste Supermarkt ist in Bernkastel-Kues. Den steuern wir als erstes an, da wir auch unbedingt neue Getränke brauchen. Da wir ja vor ein paar Jahren schon mal hier waren, werden wir heute nur noch einmal durchfahren. Bernkastel-Kues ist flächenmäßig eine der größten Städte der Mittelmosel. Sehenswert hier ist das einzige noch verbliebene Stadttor Graacher Tor und der mittelalterliche Markplatz mit seinen Giebelfachwerkhäusern. Der Markplatz wird als Sahnestück bezeichnet, denn hier her zieht es alle. Ein besonderes Fachwerkhaus steht am Bärenbrunnen. Man könnte fast sagen, dass der Ortskern nahezu komplett aus historischen Gebäuden besteht. Besonders hervor sticht da das Spitzhäuschen. Um den Michaelsbrunnen gruppieren sich gut erhaltene Bauten und das Rathaus. An der Fassade ist noch heute der Pranger zu sehen, an dem Übeltäter – oder wen man dafür hielt – der Öffentlichkeit in Ketten vorgeführt wurden. Wer wissen will, wie es früher mal in Bernkastel-Kues aussah, findet alte Fotos der Bürgerhäuser im Heimatmuseum. Auch hier entstand ein Wohlstand durch den Weinhandel, der auch gezeigt werden wollte. Deshalb investierten die sogenannten Wein-Barone in Villen in prominenter Lage. Noch heute freut sich Bernkastel-Kues über ihre vornehme Uferpromenade. Interessant ist auch der alte Bahnhof. Eine Kuriosität steht am Moselufer im Stadtteil Andel. Tatsächlich hat dort hat ein Hobby-Kapitän einen Leuchtturm in seinem Garten gebaut. Da soll mal einer sagen, die Moselaner hätten keine guten Ideen. Und zu guter Letzt können Mittelalter-Fans noch die Burg Landshut besichtigen. Also hier merkt schon. Wer diese schöne Stadt besuchen möchte, sollte sich auch Zeit mitbringen. Es gibt wirklich viel zu entdecken.
In Trier angekommen nutzen wir den Wohnmobilstellplatz „Camping-und Reisemobilpark Treviris“ 49°44`25„N/6°37`28„E. Der ist an der Römerbrücke und sehr Stadt nah. Die Römerbrücke ist die älteste Brücke Deutschlands. Schnell die Fahrräder runter und ab in die Stadt. Keine 5 Minuten und wir sind an der Porta Nigra. Trier liegt auch an der Mosel und unweit der luxemburgischen Grenze. Die Stadt wurde von den Römern gegründet und verfügt noch über einige gut erhaltene römische Baudenkmäler wie die Porta Nigra. In kaum einer anderen Stadt sind so viele römische Bauwerke noch so gut erhalten wie in dieser. Außerdem ist Trier die älteste Stadt Deutschlands. Die Porta Nigra ist das Wahrzeichen der Stadt und hier endet auch die Einkaufsstraße. Erbaut wurde das „Schwarze Tor“ 170 nach Christus von den Römern als eines von vier Stadttoren in Trier. Wir schieben unsere Fahrräder und gehen die Einkaufsstraße hoch und kommen zum Marktplatz. Wir gehen direkt zum Marktbrunnen mit dem Heiligen Petrus der mitten auf dem Hauptmarkt steht. Hier stellen wir die Räder ab, setzen uns, sehen uns all die tollen alten Häuser an und trinken erst mal was. Danach laufen wir ein bisschen rum und entdecken immer wieder etwas Neues. In einer Seitenstraße haben wir den Blick auf den Trierer Dom, die älteste Bischofskirche des Landes. Gleich neben dem Dom beeindruckt die filigrane Liebfrauenkirche. Wir fahren noch zu den Kaiserthermen und dem Amphitheater. Nicht zu vergessen das das Kurfürstliche Palais. Es ist einer der schönsten Rokoko-Paläste der Welt. Also ihr merkt schon, Trier hat eine ganze Menge an Sehenswürdigkeiten und die Zeit vergeht hier wie im Fluge. Wir fahren zurück und es ist immer noch so warm.
Wir beschließen ein kleines Stück an der Mosel zurück zufahren zum Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilhafen Triolago“ 49°47`33„N/6°48`40„E in Riol. Hier gibt es schönen Badesee und somit wollen wir hier auch 2 Tage bleiben um uns auch hier in Abständen abzukühlen. Am Abend haben wir dann auch noch einen herrlichen Sonnenuntergang. Erst mal den Platz erkunden, denn hier gibt es auch Wasserskianlage und eine Sommerrodelbahn. Wir holen unsere Badetücher und ab in die Fluten. Die Abkühlung tut richtig gut. Hier lässt es sich aushalten. Auch den nächsten Abend werden wir wieder mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt.
Wir haben gelesen, dass es hier ganz in der Nähe in Hermeskeil die Flugzeugausstellung Peter Junior gibt. Darum fahren wir etwas früher los und sind auch schnell da. Das ganze liegt etwas höher auf einem Berg gelegen und wir werden gleich am Parkplatz von einer Concorde in Empfang genommen. Der Eintrittspreis ist in Ordnung und wir sind positiv überrascht, wie viele verschiedene Flugzeuge wir hier sehen. Über 100 Zivil- und Militärflugzeuge sowie –Hubschrauber auf einer Ausstellungsfläche von 75000 qm. Die Ausstellung hat in mehreren Hallen insgesamt 3.600 m² überdachte Fläche. Ich muss gar nicht viel darüber schreiben. Wer Interesse an Flugzeuge hat muss hier kommen und sich das unbedingt mal ansehen. Echt sehenswert.
Unsere Weiterfahrt führt uns über die Landstraßen quer durch die Nordeifel. Wunderschöne Landschaften und immer kleine Ortschaften soweit das Auge reicht. Mal fahren wir auf einer Höhe von 500-600 Meter, dann wieder unten im Tal. Zu Recht heißt es hier Naturpark.
Jetzt kommen wir in Bad Münstereifel an und fahren zum Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilpark Eifel am Eifelbad“ 50°32`53„N/6°45`49„E. Wir nehmen die Fahrräder und fahren in die Stadt, denn heute Abend gehen wir mal Essen. Aber vorher sehen wir noch uns die Stadt an. Übrigens: Schlagersänger Heino hat hier ein Café. Bad Münstereifel liegt im Süden von Nordrhein-Westfalen. Hier gibt es eine nahezu vollständig erhaltene restaurierte Stadtmauer mit vier Stadttoren. Die Burganlage thront oberhalb der Stadt. Besonders hervor sticht das rote Rathaus in mitten der malerischen Fachwerkhäusern. An der Fußgängerzone entlang fließt die Erft. Der historische Ortskern ist Denkmalgeschützt. Da es hier viele gemütliche Cafés und Restaurants gibt, werden wir schnell fündig. Wir sitzen draußen, schön unter einem Dach und werden überrascht von einem Gewitter. Wir bleiben trocken obwohl es gießt wie aus Eimer. Aber das geht schnell vorbei und somit können wir uns noch einiges ansehen, bevor es zum Platz zurückgeht.
Wir machen uns weiter auf den Weg nach Effelsberg zum Radioteleskop. Wie sind erst falsch gefahren. Wir haben in der Ferne eins gesehen und dachten, das wäre es. Angekommen erklärte uns eine Frau, dass dies nicht das richtige sei und wir umkehren müssen. Naja, so schlimm war das jetzt nicht. Nach kurzer Fahrt waren wir dann da. Schade!! Das Radioteleskop lag flach im Tal. Die Apertur des Großteleskops beträgt 100 m. Dieses Ausmaß hatte natürlich so nicht so die Wirkung, als wenn es hoch gestanden hätte. Es war lange Jahre lang das weltweit größte bewegliche Radioteleskop. Das Radioteleskop selbst befindet sich auf 319 m Höhe. Das hat schon ein bisschen was von einem Science-Fiction-Film. Diese riesige Schüssel mit Gitterrand im dem Tal des Effelsberger Baches. Wir erhaschen noch ein paar Informationen und machen uns wieder auf den Weg.
Jetzt fahren wir nach Kallmuth. Dieser Ort ist bekannt geworden durch die Serie „Mord mit Aussicht“. Wir erfahren von einer Dorfbewohnerin, dass auch Jahre nach dem Ende dieser Serie immer noch so viele Fans kommen. Ein neues Schild am Ortsausgang zeigt nun die Polizisten Sophie Haas, Dietmar Schäffer und Bärbel Schmied. Fast vier Jahre ist es her, dass es mit dem Fernsehfilm „Ein Mord mit Aussicht“ ein letztes Lebenszeichen vom Polizistentrio Sophie Haas, Dietmar „Bär“ Schäffer und Bärbel Schmied aus dem fiktiven Ort Hengasch in der Eifel gab. Hier im Ort wurde aus einem Raum im Bürgerhaus die Polizeiwache und aus dem Vorspann der Serie kennt man die St.-Georgs-Kirche. Schnell noch ein paar Fotos machen und weiter geht es. Beim rausfahren aus dem Ort werden wir auch von den dreien per Plakatwand verabschiedet. Tolle Idee.
Unser letzten beiden Übernachtungen finden auf dem Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilhafen am Nationalpark Eifel“ 50°34`42„N/6°29`36„E in Schleiden-Gemünd statt. Wir haben diesen Platz vor allem gewählt, da er genau an dem Freibad Rosenbad liegt und das ist bei dieser Wärme einfach genial. Das Bad liegt direkt an den Ufern der Urft und verdankt seinen Namen den herrlichen Rosen auf der Anlage. Das Bad hat noch seinen originalen Sprungturm aus dem Jahre 1936 mit Olympischen Ringen verziert. Es ist herrlich sich hier abzukühlen und dabei auch noch ein Runden zu schwimmen. In der Eingangshalle hängen Informationstafeln über die Entstehung dieses Bads. So, morgen ist auch noch ein Tag. Für heute erst mal genug. Am Abend machen wir noch einen Bummel durch den Kurgarten und dem kleinen Ort. Hier in Gemünd mündet die Olef in die Urft und die Stadt bildet das südöstliche Tor zum Nationalpark Eifel, einer faszinierenden Landschaft aus Wald, Wasser und Wildnis. Außerdem ein Paradies für Wanderer und Radfahrer.
Angetan hat es uns hier in Gemünd die Victor-Neels-Brücke. Knapp 7 Kilometer mit dem Fahrrad und wir sind schon da. Eine Stahl-Hängebrücke mit vier Seilen, die den Urftsee im Nationalpark Eifen überspannt. Hier hat man sowohl von Gemünd als auch von Rurberg /Urftsperrmauer kommend – auf die Höhe jenseits des Sees zur ehemaligen NS Ordensburg Vogelsang zu gelangen. Die Brücke wurde sogar 2010 mit dem Preis des Deutschen Stahlbaus u. a. für ihre landschaftsschonende Bauweise und umweltgerechte Ästhetik ausgezeichnet. Der Weg dorthin ist ohne Steigung und so interessant, das man immer wieder anhält, um diese wunderschöne Landschaft zu genießen. Da ist sie, die Brücke. Gewaltig hängt sie da und wir gehen sofort rauf. Ganz schön hoch. Das Flussbett ist so ausgetrocknet, das man den Eindruck bekommt, im Grand Canyon zu sein. Unglaublich. Immer wieder blicken nach unten und können uns irgendwie gar nicht satt sehen. Dann merken wir, dass wir uns hier schon ziemlich lange aufhalten und es wird Zeit zurück zu fahren. Erst auf dem Rückweg sehen wir wie sich die Natur ändert und es immer grüner wird und der Fluss immer mehr Wasser enthält. Ebenso interessant ist es zu sehen, wie die Bäume und Pflanzen aus den Ritzen des bergigen Gesteins wachsen. Angekommen gehen wir noch eine Runde schwimmen, bevor der Tag langsam zu Ende geht. Wir machen es uns noch gemütlich und sehen der untergehenden Sonne zu.
Bevor wir unser letztes Ziel erreicht haben, machen wir noch einen Abstecher zur Rurtalsperre Schwammenauel. Die Rurtalsperre Schwammenauel liegt in der Nordeifel im Nationalpark Eifel. Der hinter der Talsperre liegende Rurstausee zählt aufgrund seines Wasservolumens zu einem der größten Stauseen in Deutschland. Die Zweckbestimmung der Talsperre ist neben der Hochwasserregulierung, die Bereitstellung von Rohwasser für die Trinkwassergewinnung. Auf den Stauseen der Rurtalsperre verkehren fahrplanmäßig Schiffe. Wir sehen auch Segler, Kanuten, Ruderer, Surfer und Segelschiffe. Auch das Baden an den dafür angelegten Badestränden ist hier erlaubt. Wir dachten man kann die Staumauer besser sehen, aber das war wohl nichts. Also geht es weiter zum letzten Ziel unserer Reise.
Monschau hier sind wir. Wir sind echt gespannt. So viele schwärmen von diesem Ort und jetzt sind wir selber hier und machen uns mal ein Bild. Zum Glück bekommen wir noch einen Parkplatz gleich beim Wohnmobilstellplatz. Wir ziehen ein Ticket für 2 Stunden, das muss reichen. Monschau liegt nahe der belgischen Grenze. Sie ist für ihr mittelalterliches Zentrum mit Fachwerkhäusern und engen Kopfsteinpflasterstraßen bekannt. Über der Stadt thront die Burg Monschau mit ihren Türmen. Der Fußmarsch bis zum Zentrum ist okay. Wir kommen zuerst an der Glashütte vorbei. Hier kann man das uralte Handwerk der Glasbläserei noch erleben. Gleich daneben befindet sich das Erlebnismuseum Lernort Natur. Es zeigt auf ca. 200 qm über 1000 Präparate von der kleinsten Maus bis hin zum Bären und Löwen. Wir gehen weiter und kommen zum Ortseingang. Wir entdecken die Monschauer Stadtbahn, aber die lassen wir weiterfahren, denn wir wollen die Stadt selbst erkunden. Was uns sofort auffällt, ist ein rotes Haus. Das Rote Haus wurde 1752 von dem Tuchmacher und Kaufmann Johann Heinrich Scheibler als Wohn- und Geschäftshaus erbaut. Mit seiner kompletten Einrichtung in den Stilen Rokoko, Louis-Seize und Empire spiegelt es noch heute den Glanz großbürgerlicher Wohnkultur in einer seltenen Geschlossenheit wieder. Es ist schon beeindruckend. Auch sehenswert sind die Historische Senfmühle, die Caffee-Rösterei und das Weihnachtshaus. Wir waren sogar im Geschäft für Kunst- und Antiquitätenhandel von Steffen Mandel. Dieser ist bekannt geworden durch die Sendung „Bares für Rares“. Je näher wir zum Marktplatz kommen, begeistert uns das schmucke Städtchen. Es versprüht den Charme einer Märchenstadt mit seinen engen, verwinkelten Gassen zwischen Fachwerkidyll und Bruchsteinbauten. Die Stadt scheint wirklich einem Märchenbuch entsprungen zu sein und die Fachwerkhäuser, Brücken und kleinen Gässchen laden einfach zum Flanieren ein. Jetzt haben wir alle Gassen durch und müssen zurück. Dabei kommen wir noch an dem Brauerei-Museum Felsenkeller vorbei. Unser Fazit: Nicht nur die Stadt ist sehenswert, sondern auch ihre Lage. Bei einem Ausflug in die Eifel lohnt es sich auf jeden Fall einen Abstecher nach Monschau einzulegen. Wir fahren weiter, aber wir fahren noch nicht direkt nach Hause. Wir machen noch einen Abstecher, da wir bei sehr lieben Freunden eingeladen sind. Wir haben uns nach über 40 Jahren wieder getroffen, weil er in seinem Urlaub hier oben bei uns, hartnäckig nach uns gesucht hat. Und Gott sei Dank mit Erfolg. Und das werden wir heute feiern und morgen geht es dann leider nach Hause.
Begebt euch auf eine Entdeckungsreise zu den vielfältigen Ausflugszielen im Land der Vulkane. Wandert auf historischen Pfaden und taucht tief in die Geschichte der Region ein. Erlebt Abenteuer oder wer etwas mehr Action vertragen kann, der kann sich in der Eifel auch richtig austoben.