Vom Marktplatz gehen wir weiter zum Stadtwall. Auf dem Weg dahin steht das Druckereimuseum, eine komplett eingerichtete Druckerei. Hier wurde bis 1987 die Wildeshauser Tageszeitung gedruckt. Heute können wir diese Druckerei besichtigen und bekommen Einsicht in die vielseitige und interessante Tätigkeit des Setzers und sehen die wichtigsten Maschinen wie Schmelztiegel, Flachgießer, Fräs- und Sägemaschine. Außerdem vermittelt uns die Buchbinderei Einblick in die Jahrhundert alte Handwerkskunst. Eine Heftmaschine, Buchpresse und Heftlade sind hier vertreten. Alle vorhandenen Maschinen und Geräte in diesem Museum sind voll funktionsfähig und jederzeit betriebsbereit. Wenn ihr mal hier seid, unbedingt mal ansehen. Nach dem Besuch geht es jetzt zum Stadtwall. Dieser beginnt unmittelbar vor der Hunte. Er ist 1400 Meter lang und führt um den historischen Stadtkern.
Wir gehen weiter in Richtung der Kirche St. Peter und kommen am Stellmacherplatz vorbei. Von hier aus sehen wir schon den Stadtpark. Der Burgberg im Stadtpark ist ein künstlich aufgeschütteter Hügel, denn hier stand mal die Wildeshauser Burg. Heute befindet sich hier ein Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer der beiden Weltkriege. Von hier oben haben wir einen tollen Blick auf den Kurpark mit Konzertmuschel, Springbrunnen, Wassertretbecken und Karpfenteich. Nicht zu vergessen die Hunte. Hier im Stadtpark müssen wir auch Rätsel lösen und das verbindet sich natürlich gut mit einem Spaziergang durch den Park und an der Hunte entlang. Wir sehen von weitem schon das Museum Dampfkornbranntweinbrennerei. Die Menschen im Oldenburger Land wussten schon immer einen guten, hochprozentigen Korn aus regionaler Produktion zu schätzen. In dem Museum wird uns der Weg vom Getreide zum Korn gezeigt und wir lernen, durch wie viele Leitungen und Geräte der Weg führt, bis Schnaps und Liköre hergestellt sind. Wir spazieren durch Räume mit Kesseln, Rohrleitungen und Flaschen. Der Gang durch das Fabrikgebäude ist sehr interessant und informativ. Können wir nur weiterempfehlen.
Jetzt müssen wir zur Alexanderkirche. Wir gehen weiter an der Hunte entlang und sind auch schon bald da. Die Alexanderkirche umfasst spätromanische und frühgotische Stilelemente. Sie ist die einzige Basilika im Oldenburger Land und entspricht dem Grundriss des Doms zu Osnabrück. Im Innenraum bestaunen wir die freigelegten Jugendstilmalereien, die Reste des Leviten Gestühls, das Sakramentshäuschen und der Reliquienschrein. Direkt an der Kirche angeschlossen ist das Kapitelhaus auch Remter genannt. Es ist über 1000 Jahre alt. Malerisch schön zeigt sich der Südgiebel des Remter mit dem Kantorsbogen, ein begehrtes Objekt für Maler und Fotografen. Natürlich auch für mich. Sehr schön ist auch die Baumallee hier an der Kirche, die wir auch einmal durch gehen. Auf unserem Rundgang sehen wir jetzt auch die vielen Brunnen. Einige von den benötigen wir zur Lösung des Stadtkrimis. Sehr einladend angelegt ist der Bibelgarten an der Kirche als Ort zum Verweilen. Verschiedene Pflanzen und Symbole aus der Bibel und deren Namen und Bedeutung, ein kleiner Wasserlauf und Quellstein, ein leeres Grab zum Innehalten und Betrachten laden uns ein, sich hier mal auf eine Bank zu setzen und den tollen Garten zu genießen. Wir nutzen das Angebot, denn es ist hier wirklich richtig schön. Hinter der Kirche an der Herrlichkeit entdecken wir das Alte Amtshaus. Es ist ein barockes Lehm-Fachwerkhaus. Hier war mal der Amtssitz, das Katasteramt und Amtsgericht. Heute beherbergt das Amtshaus einen charmanten Gastronomiebetrieb mit herrlichem Garten. Im oberen Stockwerk bietet sich mit dem Trauzimmer die Möglichkeit, in historischem Ambiente zu heiraten.
Im weiteren Verlauf unseres Stadtkrimis kommen wir wieder zur Altstadt. Hier gönnen wir uns eine Pause in einem Eiscafé. Wir stellen fest, das wir unterwegs zwar wenige, aber sehenswerte Fachwerkhäuser gesehen haben. Es gibt in der Altstadt auch die Gilde-Uhr zu sehen. Wildeshausen ist bekannt für sein Gildefest und die Idee für die Gilde-Uhr ist, jährlich die Zeit bis zum Gildefest herunter zu zählen. Wir sehen ein kleines Marionettentheater und erleben eine kleine Vorführung. Die drei alten Stadttore bestehen heute nicht mehr, werden aber durch Eingänge zum älteren Stadtteil markiert. Wir erkennen die symbolischen Stadttore sofort, durch die abgebildeten Personen an den Toren. Zwischen den Häusern verwehrt man uns hin und wieder den Einblick mit verzierten Toren. Auf dem Weg in der Altstadt gibt es einen Wasserverlauf in Form eines kleines Flusses. Witzig finden wir die großen Schweine im Korb an einer Häuserwand. Also man sieht schon, Wildeshausen hat wirklich viel zu bieten. Wir haben durch unseren Stadtkrimi die Stadt sehr gut kennengelernt. Es hat uns zu den schönsten Plätzen von Wildeshausen geführt. Wir hatten viel Spaß und wir haben natürlich das Rätsel gelöst. Dann ging es zurück zum Stellplatz und haben den Abend noch sehr genossen.
Gönnt euch mal eine Auszeit in Wildeshausen – mitten im Naturpark Wildeshauser Geest! Natur pur erleben, das bietet Wildeshausen mit seiner herrlichen Umgebung vor den Toren Bremens. Abwechslungsreiche Rundwanderwege führen auf ebenen Routen durch idyllische Flusstäler, blühende Felder, Heide- und Waldgebiete. Auch für längere Wanderungen ist eine Kombination mehrerer Wege möglich.