Diesmal ist unser Ziel die Nordsee entlang der Helgoländer Bucht. Als erstes wollen wir nach Brunsbüttel. Wir fahren zum Wohnmobilstellplatz „Am Freizeitbad/Braake“ 53°53´58´´N/9°7´55´´E. So sind wir ziemlich Stadt nah. Brunsbüttel liegt an der Mündung des Nord-Ostsee-Kanals in die Elbe. Dort ist  die meistbefahrenste künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt. Insbesondere die Kanalschleusen sind nicht nur für Schiffs- und Technikinteressierte sehenswert. Im angegliederten Schleusenmuseum Atrium befinden sich viele Schautafeln zur Entstehungsgeschichte des Nord-Ostsee-Kanals. Vorher sollte man sich noch hier an der Promenade mit einem Fischbrötchen stärken.

 

 

 

 

 

Von der Hafenpromenade kommt man gut zu Fuß zu den Schleusen. Da befindet sich auch der Info Point. Man kann über Treppen ins Schleusengelände gehen und hat von den 2 Aussichtsplattformen (an jedem Schleusenende ist eine) einen sehr schönen Blick auf die Schleusen und alles, was sich dort tut. Da alle Schiffe, die den Nord-Ostsee-Kanal passieren wollen, durch diese Schleusen müssen, kann man mit etwas Glück auch mal ein richtig großes Schiff beim Schleusen beobachten. Wir konnten einem Containerschiff zusehen. Man kann zwischen den beiden Schleusentoren und Aussichtplattformen entlang bummeln. Einige Bänke stehen zum „Schleusengucken“ bereit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Interessant anzusehen ist auch die Hochbrücke. Sie ist mit 2831 m die längste Brücke über den Nord-Ostsee-Kanal  und gehört damit auch zu den  längsten Brücken von Deutschland. Auch einen Bummel durch die Stadt haben wir gemacht und uns das Rathaus und das nach dem Vogt Mathias Boie benannte Haus angesehen. Es zählt zu den schönsten Fachwerk- und Bürgerhäusern des Landes.

 

 

 

 

 

Weiter geht es am nächsten Tag nach Friedrichskoog. Der kleine Ort liegt zwischen der offenen Nordsee und der Elbmündung. Der Wohnmobilstellplatz „Parkplatz 2, Nordseestraße“ 54°1´57´´N/8°50´52´´E befindet sich im Ortsteil Spitze. Da wir  die Fahrräder dabei hatten, waren wir schnell am Wasser. Heute meinte es die Sonne so gut mit uns, dass wir eine ausgiebige Wattwanderung gemacht haben. Vor der Küste im Wattenmeer liegen sowohl die Vogelschutzinsel Trischen als auch die größte deutsche Bohrinsel MIttelplate. Bekannt ist hier auch die Seehundstation. Wer sich an die Fernsehserie „Hallo Robbie“ erinnert weiß, dass hier große Teile der Serie in der Station gedreht wurden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Hafen mit seinen Krabbenkuttern und die Hochzeitsmühle „Vergissmeinnicht“ sind einen Besuch wert. Natürlich haben wir auch den Friedrichskoog Hafen, der an der Schleuse erbaut wurde besucht, leider ist er nicht mehr so schön. Von hier aus fahren die Krabbenkutter auf das Meer hinaus, um frische Krabben einzufangen. Zwischen dem Hafen von Friedrichskoog und dem Trischendamm befinden sich vor dem Deich größere Salzwiesen. Insgesamt erstrecken sich die Salzwiesen vor Friedrichskoog auf einer Fläche von etwa 485 Hektar. Es ist zwar nur ein schmaler Weg, den man an den Salzwiesen entlang gehen darf, aber trotzdem bist du mittendrin im Geschehen. Friedrichskoog ist ein schöner Ort um sich einfach mal zu entspannen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der nächste Tag bringt uns zum Hafenort Büsum direkt an der Nordsee an der Meldorfer Bucht. Der Wohnmobilstellplatz „Büsum Dr.-Martin-Bahr-Str.“  54°7´44´´N/8°52´7´´E liegt am Büsumer Hafen sehr zentral. Der Hafen wird durch ein Sperrwerk geschützt, das ab Wasserständen von einem Meter über NHN geschlossen wird. Im Hafen liegen vor allem die Ausflugsschiffe, die unter anderem auch nach Helgoland fahren. Ein Teil des Hafens ist ein Yachthafen und ein anderer der Museumshafen mit vielen historischen Nordseeschiffen. Hier ist auch der Seenotrettungskreuzer Theodor Storm der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger stationiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Hafen befindet sich auch eine Freitreppe. Hier finden viele verschiedene Veranstaltungen statt. Außerdem kann man hier auch den 22 Meter hohen Leuchtturm besichtigen. Wer möchte kann auch ins Erlebnisbad Piraten Meer gehen. Dort gibt es ein Wellenbecken und eine Saunaanlage. Über die Stadtgrenze hinaus sieht man das Hochhaus Büsum. Das Hochhaus ist heute ein weit sichtbares Seezeichen und nach meiner Meinung überhaupt nicht schön. Aber das ist ja Geschmackssache. Büsum hat auch eine schöne Fußgängerzone und man dort gut bummeln gehen. Wer auf den Kaiser-Wilhelm-Platz tritt, wird das Büsumer Rathaus sofort erspähen. Neben der Kirche fällt einem sofort die  lebensgroße Bronzestatue von Neocorus ins Auge. Er sitzt da auf einer Bank unter einem Baum und liest – das macht neugierig! Wer ist das? Unter dem Straßenschild „Neocorus Platz“ ist die Erklärung: er war der erste Chronist Dithmarschens, lebte von 1555-1638 und war von 1590-1614 Pastor zu Büsum.

 

 

 

 

 

 

Wenn man auf dem Deich sitzt erstreckt sich die Nordsee  glitzernd bis zum Horizont. Die Möwen kreischen, die Nordseewellen rauschen und noch einmal tief einatmen und die salzige Luft schnuppern.

 

 

 

 

 

Auf der Weiterfahrt nach Sankt Peter Ording an der Westspitze der Halbinsel Eiderstedt besichtigen wir in Wesselsbüren das „Eidersperrwerk“. Es befindet an der Mündung der Eider in die Nordsee. Dieses größte deutsche Küstenschutzbauwerk ist der Schutz vor Sturmfluten der Nordsee. Daneben befindet sich eine 75 Meter lange und 13 Meter breite Kammerschleuse, durch die Schiffe aus dem anliegenden Hafen in die Nordsee kommen. Die Besichtigung ist hier ein MUSS.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach hatten wir noch in Tönningen das „Multimar Wattforum“auf dem Programm. Es ist das größte Informationszentrum für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Es wurde 1999 eröffnet und im Januar 2003 erstmals erweitert. In der interaktiven Erlebnisausstellung erfährst man  beeindruckende und spannende Geschichten aus den Lebensräumen zwischen Salzwiesen, Wattboden und Nordsee – anschaulich, verständlich und unterhaltsam.  Hier kannst du alles sehen. Ob Katzenhai, Hummer, Seestern, Wattwurm oder Seeigel, über 280 Tierarten in zahlreichen Aquarien und Becken ganz nah. Vom flachen Watt bis zur tiefen Nordsee. Der Besuch lohnt sich wirklich allemal.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Sankt Peter Ording wollten wir erst mit dem Wohnmobil auf den Sandstrand, haben uns dann aber dagegen entschieden, weil wir keine Lust darauf hatten, den ganzen Sand wieder auszufegen. Somit fuhren wir zum Wohnmobilstellplatz „Sass Ketelskoog 4“ 54°18´31´´N/8°38´6´´E. Wir sind dann mit den Fahrrädern zum Strand gefahren. Sankt Peter-Ording gilt zusammen mit Sylt als das beste deutsche Revier zum Wind- und Kitesurfen. Der Strand wird ebenso zum Strandsegeln und Kitebuggyfahren benutzt. Häufig sind auf den Dünen viele Drachen zu sehen. Da der Strand 12 km lang ist gibt es hier viel zu sehen. Wir sind mit dem Fahrrad den Deich entlang gefahren und hatten super Aussichten über das Land und die Salzwiesen bis hin zum Horizont. Wir haben dann unsere Fahrräder abgestellt uns sind auf sie Seebrücke. Die Seebrücke in Sankt Peter Ording führt über mehr als einen Kilometer vom Festland über Salzwiesen in den Nationalpark Wattenmeer. Es lohnt sich auf jeden Fall! Danach ließen wir uns noch ein Eis schmecken und machten uns auf den Rückweg. Bei unserem abendlichen Sparziergang warfen wir noch mal einen Blick auf den schönen Strand.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das letzte Ziel dieser Reise ist Friedrichstadt. Wir fahren zum Wohnmobilstellplatz „Halbmond 5“ 54°22´20´´N/9°5´9´´E suchen uns einen schönen Platz aus, denn hier wollen wir 2 Tage bleiben. Friedrichstadt ist, mit seinen Grachten und Häusern holländischer Bauart, einfach einmalig in dieser Region. Die angebotene Grachtenfahrt war für uns der ideale und bequeme Weg die Stadt kennen zu lernen. Man kann aber auch sein eigener Kapitän auf den Grachten und auf der Treene in Friedrichstadt sein  und  sich ein modernes und hochbegehrtes Elekto-, Tret- oder Ruderboot ausleihen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwei Sielzüge mit drei, ursprünglich vier Sielen verbinden die Treene mit der Eider. Die Innenstadt liegt daher auf einer künstlichen Insel. Im Süden begrenzt die Eider das Stadtgebiet, im Norden die Treene. Durch die Innenstadt selbst fließen zwei Kanäle, die die Sielzüge miteinander verbinden: der Mittelburggraben und der Fürstenburggraben. Insgesamt zählt die Stadt 18 Brücken über die Flüsse und Kanäle. Am Marktplatz befindet sich die Große Brücke. Sie ist die markanteste und führt mit drei weiteren Brücken über den Mittelburggrabe. Eine aus Ziegeln führt über den Fürstenburggraben. Alle anderen sind in der Stadt verteilt. Eine interessante Brücke ist noch die 415 Meter lange Eiderbrücke. Der Abschnitt, der den eigentlichen Flusslauf der Eider überspannt, ist als Drehbrücke mit 87 Metern Spannweite ausgeführt.

 

 

 

 

 

Am Mittelburggraben befindet sich der Marktplatz und die Einkaufsstraße  „Prinzenstraße“ führt vom Fürstenburggraben zum Marktplatz. Ein Treppengiebel neben dem anderen. Hier am Marktplatz von Friedrichstadt stehen etliche Häuser, die an Orte in Holland erinnern. Mit viel Freude und Liebe zum Detail lassen sich unsere Bewohner „ihre“ Hausmarke gestalten und bringen sie an ihrer Fassade an. Das sieht richtig gut  und interessant aus. Außerdem befindet sich am Marktplatz die Marktpumpe mit dem Gotik ähnlichen Brunnenhäuschen. Hier kann man wunderbar sitzen, ein leckeres Eis essen und dem Treiben zusehen. Unterem anderem kann man noch ein paar Kirchen, das Tischlereimuseum, das Museum Alte Münze und die ehemalige Synagoge besichtigen.

Als wir mit dem Fahrrad um die Stadt und in der Stadt gefahren sind, haben wir die Modelleisenbahn Modellbahn Zauber entdeckt. Natürlich sind wir gleich rein und waren begeistert. Es gibt viele Details in der liebevoll angelegten Anlage zu entdecken. Manche Sachen laufen immer, andere lassen sich durch Knopfdruck dazu schalten. Und dann heißt es schauen und suchen, was sich verändert hat und wo sich jetzt etwas bewegt. Alle halbe Stunde kommt Abendrot, es wird dunkel, die Gebäude und Straßen  werden beleuchtet und es gibt es einige Überraschungen… Aber schaut euch das selbst bei einem Besuch in Friedrichstadt an.

 

 

 

 

 

Auch die alten Hausmarken, historische Fassaden, die Marktpumpe und die romantischen verwunschenen Gassen von dem „Klein Amsterdam“. Abends sind wir zu einem Sparziergang auf den Deich und haben den schönen Blick in die Weite genossen.