Bei einer unserer Tagestouren durch das Wangerland sind uns in Hohenkirchen beim Vorbeifahren Wohnmobile am Ortseingang aufgefallen. Zuhause habe ich dann recherchiert und festgestellt, dass man hier herrlich am Wangermeer stehen kann. Somit ist Hohenkirchen in der Gemeinde Wangerland dieses Wochenende unser Ziel. Wir fahren zum Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz am Wangermeer in Wangerland“ 53°39`54„N/7°55`39„E. Bei der Ankunft stellen wir fest, dass dieser Platz gar nicht der Platz ist, den wir von der Straße aus gesehen haben und fahren zu dem anderen. Ja genau, hier sind wir richtig. Außerdem ist dieser Platz nicht so voll wie der andere. Wir können uns sogar  aussuchen wo wir stehen wollen und haben somit einen direkten Blick auf das Wangermeer. Herrlich. Wir stehen zwar an einer Straße, aber der Verkehr ist kaum hörbar. Wir stellen schnell fest, Hohenkirchen ist ein wahres Paradies für kleine und große Urlauber, obwohl wir nur einen Steinwurf von der Nordseeküste entfernt sind. Wir machen eine kleine Radtour und entdecken die Sehenswürdigkeiten von Hohenkirchen. Zum einen die auf eine 6 Meter hohe Wurt stehende St. Sixtus und Sinicius Kirche. Dadurch soll der Ortsname entstanden sein. DasWahrzeichen von Hohenkirchen ist der rund 30Meter hohe und weithin sichtbare Wasserturm, der westlich des Ortes auf der Warft Landeswarfen liegt. Ansonsten ist es ein sehr beschaulicher und gemütlicher Ort. Wir fahren an einem Laden vorbei und entdecken zwei lustige Figuren.

Ich habe in einer Zeitschrift von einer Bäckerei Schoof in Middoge gelesen. Da dieser Ort nicht allzu weit entfernt ist und es hier im Wangerland ein tolles Radwegesystem gibt, machen wir uns auf den Weg. Wir fahren zuerst durch den Ort durch und dann weiter geradeaus bis zu dem Ort Oldorf. Hier steht die Kirche St. Marien. Diese Kirche ist ein einschiffiger Backsteinbau mit Granitquadersockel und zwei alte Glocken im Turm. Dann biegen wir rechts ab und fahren bis zu dem Ort Tettens. Auch hier steht eine alte Kirche. Die St.-Martins-Kirche. Diese Granitkirche steht auf einer hohen Warf inmitten der langgestreckten Siedlung. Der Glockenturm ist aus Backstein und der achteckige Turmhelm aus Schiefer. Nachdem wir den Ort passiert haben fahren wir weiter bis nach Middoge. Das Wurtendorf Middoge ist eng mit der Eindeichung der alten Harlebucht verbunden. Auch sehen wir wieder eine alte einschiffige Kirche. Diese Dörfer haben auch wirklich schöne alte Kirchen,die immer gut ins Dorfbild eingebettet sind.

Wir biegen im Ort rechts ab und nach ca. 500 Meter sehen wir sie auf der rechten Seite der Straße. Die alte Dorfbäckerei Schoof. Wir sehen an einem Gebäude einen  großen goldener Brezel, an dem wir erkennen, dass hier die Bäckerei ist. Wir stellen die Räder ab und beim Eintreten durch die alte Ladentür haben wir das Gefühl, in eine andere Zeit versetzt zu sein. Wir sehen im Verkaufsraum zwei große alte Maschinen die zum Backen genutzt wurden. Auf dem Holztresen steht eine alte Registrierkasse. Wir dürfen durch die Scheiben in die Backstube schauen und kommen schnell mit der Dame hinter dem Tresen ins Gespräch. Sie erzählt uns von den neun Schwarzbrotsorten, andere Backwaren und Leckereien. Da fällt die Wahl wirklich schwer. Aber es müssen ein Rosinenstuten und natürlich der Zuckerzwieback sein. Außerdem zeigt sie uns noch eine Kekssorte, die sehr verlockend aussieht, so dass wir diese auch noch mitnehmen. Nach längerer Zeit und nettem Geplauder verabschieden wir uns und sie erklärt uns noch den Rückweg durch die Wiesen. Das war wirklich ein tolles Erlebnis. Wer hier in der Nähe ist, sollte sich diese Bäckerei unbedingt mal ansehen. Wir waren noch nicht einmal am Platz zurück, da waren die Kekse schon weg. Soooo lecker! Wir wissen, dass wir hier nicht das letzte Mal waren.

Unsere zweite Fahrradtour führt uns um das Wangermeer. Das Wangermeer ist ein durch Kleiabbau entstandener ca. 100 ha großer Freizeitsee. In dem See liegt eine rund 14 ha große Rundinsel. Zur Anbindung der Rundinsel gibt es eine 325 Meter lange Holzbrücke für Fußgänger und Fahrradfahrer. Wir fahren auf die Brücke und stellen die Fahrräder auf einer Plattform ab. Hier gibt es Bänke, die zum Verweilen auf der Brücke einladen. Das ist auch gut so, denn von hier oben aus hat man eine super schöne Aussicht nach allen Seiten. Wir fahren wieder runter von der Brücke und weiter um den See. Wir kommen an einen Turm an und erfahren, dass dieser Turm zur Freizeitanlage des Buhl Activity Park am Wangermeer gehört. Hier werden viele Attraktionen angeboten wie zum Beispiel Fußballgolf, E-Skating, Kanufahren, Strand/Landsegeln, Standuppaddling, Blobbing sowie das Surfen. Außerdem gibt es eine Liegewiese mit Liegestühlen, eine Sonnenterrasse sowie ein Café und Imbiss. Na, wenn das nicht zum Erholen und Genießen einlädt. Wir fahren weiter, kommen noch mal am anderen Stellplatz vorbei und dann zum Dorf Wangerland. Wir dürfen durch die Schranke und uns das Gelände mal ansehen. Das Resort verfügt über einen eigenen Strand sowie einen Sportplatz, eine Sporthalle, ein Kino und eine Kegelbahn, die alle kostenfrei genutzt werden dürfen. Für Animation wird hier wirklich gesorgt. Außerdem befindet sich hier die Nordsee-Spielstadt-Wangerland. Das ist eine für Kinder bis 12 Jahre überdachte und somit wetterunabhängige Spielstadt. Ausgestattet mit diversen Karussells und Spielmöglichkeiten. Das ist bestimmt eine beliebte Anlaufstelle für alle Familien im Wangerland die an der Nordsee Urlaub machen. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder den kurzen Weg an der Straße zurück oder noch mal über die Brücke. Wir fahren natürlich noch mal über die Brücke und gehen unten angekommen auch noch mal ans Ufer und genießen die Aussicht.

Dieser kleine Ort mit seinem See bietet reichlich Spiel und Spaß, um Langeweile im Urlaub Lebewohl zu sagen!