Schon länger liebäugeln wir damit zum Spreewald zu fahren und jetzt nehmen wir das endlich in Angriff. Unser erstes Ziel ist die Lutherstadt Wittenberg. Wir fahren leider bei Regen los und nehmen nicht die Autobahn, sondern die Landstraßen vorbei an Celle, Wolfsburg und Magdeburg. Je weiter wir kommen umso mehr scheint die Sonne. Laut Prognose soll sie uns ja auch nicht mehr verlassen.  Angekommen in Wittenberg, eine Stadt im Elbe-Elster-Land, nehmen wir den Wohnmobilstellplatz „Parking Lutherstadt Wittenberg“ 51°52`03„N/12°37`53„E. Da wir uns die Stadt ansehen wollen und morgen gleich weiterfahren, ist der Platz in Ordnung und kostenlos. Zu Fuß sind wir schnell in der Stadt und sehen auch schon die Stadtkirche St. Marien, die Schlosskirche, das Lutherhaus und das Melanchthonhaus. Sie gehören zum UNESCO-Welterbe. Dann sehen wir sie, die Tür der Schlosskirche an der Martin Luther seine 95 Thesen schlug. „Ein feste Burg ist unser Gott“. Diese Textzeile des bekannten Psalms und Kirchenliedes Martin Luthers prangt in großen Lettern auf dem Kirchturm dieses eindrucksvollen Gotteshauses. Diese mächtige Schlosskirche ist schon eindrucksvoll insbesondere der mächtige Turm prägt diesen Bau. Die Türe ist verbrannt doch eine Ersatztür lässt es anschaulich werden. Das Lutherhaus, das ehemalige Wohnhaus der Familie Luther ist ein sehenswertes Museum mit vielen Originaldokumenten. Es gibt ein anschauliches Bild vom Leben und Arbeiten des Reformators und seiner Frau Katharina von Bora. Wunderschön ist das Melanchthonhaus – und eine sehr wichtige Ergänzung zum Lutherhaus, weil einer der wesentlichen Denker der Reformation hier eine würdige Darstellung findet. Die St. Marienkirche ist das älteste Gebäude der Stadt. Hier wurde erstmals die Heilige Messe in deutscher Sprache gefeiert und das Abendmahl zum ersten Mal in beiderlei Gestalt, als Brot und Wein, an die Gemeinde ausgeteilt. Die Stadtkirche gilt daher als Mutterkirche der Reformation. Die Altstadt hier ist wirklich wunderschön gestaltet und sehr ansprechend. Im Zentrum der Altstadt befindet sich der Marktplatz. An dem Platz finden sich Bürgerhäuser, das Renaissancerathaus , die Denkmäler Martin Luthers und Philipp Melanchthons sowie der Marktbrunnen. Wir suchen uns eine nette Eisdiele und genießen diese schöne Atmosphäre. Dann machen wir uns auf den Weg zurück zum Platz.

Wir fahren zeitig los, weil wir noch einiges besichtigen wollen. Vorher suchen wir uns aber erst einmal ein nettes Plätzchen zum Frühstücken an einem See. Dann geht es nach Domsdorf zur ältesten europäischen Brikettfabrik „Louise“. Hier machen wir eine kleine Führung mit und bekommen einen Eindruck darüber mit welchen großen und gewaltigen noch funktionstüchtigen  Maschinen hier gearbeitet wurde. Von der netten Dame bekommen wir noch einen Tipp.

Wir sollen uns noch in Schönborn die Kristallfabrik ansehen. Angekommen geht es gleich zum Parkplatz, doch leider teilt man uns mit, dass hier heute keine Führungen stattfinden. Schade, aber durch Bilder sehen wir was hier alles hergestellt wird.

Der Weg führt uns weiter über Doberlug-Kirchhain. Ein kleiner Doppelort in Süden Brandenburgs. Hier wollen wir uns das Zisterzienserkloster und das Renaissanceschloss Doberlug ansehen. Das Kloster gilt als ältestes Zisterzienserkloster im heutigen Land Brandenburg. Leider war beides geschlossen. Wir haben das Gefühl, das der Montag hier für Besichtigungen nicht unbedingt geeignet ist. Im Park stehen witzige Bänke. Wir nutzen die Gelegenheit hier in der Sonne zu sitzen und den Eindruck auf uns einwirken zu lassen.

Dann fahren wir weiter nach Lichterfeld zum Besucherbergwerk F60. Hier steht ein Gigant der Technik: 502 Meter lang, 204 Meter breit, 80 Meter hoch und 11.000 Tonnen schwer. Wir gehen einen Fußweg entlang und dann steht er vor uns, der Eifelturm der Lausitz. Die ehemalige Abraumförderbrücke F60 erzählt von Geschichte und Gegenwart des Braunkohlenbergbaus in der Lausitz. Die Förderbrücke ist seit 1998 zugänglich und auf ihrer Spitze befindet sich in 75 Meter Höhe eine Aussichtsplattform mit aufgesetztem Rundumsichthaus. Was der Mensch erst gedacht und dann gemacht hat ist schon echt beeindruckend. Mitten in der Weite liegt mal eben ein Eifelturm auf dem Boden. Sehr interessant. Das muss man gesehen haben. Wirklich gigantisch.

Wir haben ja jetzt noch ein bisschen Zeit und sehen uns noch die Biotürme in Lauchhammer an. Angekommen stellen wir uns die Frage was die 24 Klinkertürme eigentlich sind. Burgruine? Schornsteine? Silos? Was für ein rätselhaftes Monument! Erst die Informationstafeln vor Ort lüften für uns das Geheimnis. Die Türme sind der Rest einer einst riesigen Kokerei Anlage – der ersten ihrer Art weltweit. Hier wurde Braunkohle zu Hochtemperaturkoks verarbeitet, mit dem Eisen geschmolzen werden kann. Heute dient das einmalige Ensemble mit seiner markanten Ästhetik auch als Ausstellungsort und manchmal als Event-Location und da heute Montag ist, haben wir nicht die Möglichkeit diese zu besichtigen. Dafür befindet sich direkt neben dem Gelände der Park der Bergbaurelikte. Den sehen wir uns noch an, denn da sind interessante Dinge dabei. Anschließend fahren zu unserem nächsten Platz.

Wir bekommen einen schönen Platz auf dem Wohnmobilstellplatz „Themencamping Grünewalder Lauch“ 51°30`27„N/13°40`7„E nahe am See. Das ist bei dieser Wärme auch richtig gut. Nach dem Abendbrot nutzen wir die Gelegenheit und gehen noch zum See und verweilen dort bis zum Sonnenuntergang. Nach dem Frühstück geht es weiter zum Lausitzring. Dort werden DTM-Rennen gefahren. Leider war dieser wegen Umbauarbeiten geschlossen und somit kein Hauch einer Chance auch nur einen kleinen Blick darauf zu werfen.

Dann eben nicht und fahren weiter nach Senftenberg. Der Weg führt uns zuerst zur Altstadt und zum Marktplatz mit dem sehenswerten Rathaus. Auf dem Marktplatz ist Wochenmarkt und wir nutzen die Gelegenheit noch ein bisschen einzukaufen. Nach kurzer Zeit erreichen wir die Festungsanlage mit Pulvertürmchen, Kommandantenhaus, Kasematten, deren Bastionen und Erdwall komplett erhalten. Die Burg, heute ein Schloss, ist ein tolles Museum mit sehr vielen interessanten Themen. Unter anderem einen Bergstollen, eine alte Schule und natürlich viel über die Festung. Gleich daneben befindet sich ein Tierpark in dem europäische Bären gezüchtet werden. Wir aber gehen gleich zum See und genießen die Sonne.

Auf unserer Weiterfahrt kommen wir an vielen Seen vorbei und finden eine ruhige Stelle in B.Lieske am Sedlitzer See direkt am Wasser. Der ehemalige Tagebau Sedlitz wird seit mehreren Jahren geflutet und  wird dann der größte künstliche See im Lausitzer Seenland sein. Wir finden einen neugestalteten, großräumigen Parkplatz mit Wohnmobilstellplätzen und einem Sanitärgebäude vor. Hier machen wir unsere Kaffeepause und genießen den tollen Ausblick.

Ich habe unterwegs gelesen, dass es in Welzow ein Informationszentrum über den Braukohleabbau gibt und einen Aussichtspunkt von dem man über ein ganzes Abbaufeld sehen kann. Das wollen wir uns ansehen und fahren dort hin. Der nette Herr im Infozentrum erklärt alles richtig gut und sehr informativ. Man merkt richtig, dass er das gerne macht. Zum Abschluss gibt er uns noch den Tipp später noch in den Ort zu fahren, um dort ein Schaufelrad zu besichtigen. Angekommen am Aussichtspunkt sind wir überwältigt. So groß haben wir uns dieses Feld überhaupt nicht vorgestellt. Ich habe mal ein Panoramafoto gemacht um die Größe wieder zu spiegeln. Die angebrachten Infotafeln geben gute Erklärungen. Jetzt geht es in den Ort und wir sehen dieses 13 Meter hohe Schaufelrad vom Schaufelbagger schon von weiten. Man kommt sich ziemlich klein vor diesem Rad vor.

Der Weg führt uns weiter durch den Ort Schwarze Pumpe und hier steht auch das modernste Braunkohlewerk der Welt. Obwohl es schon fast geschlossen hat, dürfen wir noch kurz durch den Info Raum gehen und bekommen einen kurzen Überblick.

Bis zum nächsten Wohnmobilstellplatz „WSZ-Camp-Spreetal“ 51°29`57„N/14°20`39„E sind es nur noch 5 Minuten und bekommen einen guten Platz. Wir machen noch einen Sparziergang zum See und lassen den Tag ausklingen. Unser nächstes Ziel ist Hoyerswerda, die zweitgrößte Stadt der Oberlausitz. Ein Parkplatz ist schnell in Stadtnähe gefunden und als erstes gehen wir zur Handwerkergasse – Lange Straße. Hier stehen schöne alte bunte Häuser die früher den Handwerkern gehörten. Weiter geht es zur Wasserburg und entdecken im  links vom Eingang gelegenen Schlosszoo zwei Bären. Denen zu zusehen wird irgendwie wichtiger als der Burgbesuch. Sie sind aber auch drollig. Zurück gehen wir über den Marktplatz mit den Barockhäusern, dem Rathaus, der Postmeilensäule und dem Sorbenbrunnen und weiter vorbei an der Johanneskirche. Lange verweilen wir hier nicht, denn wir wollen noch zur Gedenkstätte nach Bautzen.

Wir sind jetzt auf dem Weg nach Bautzen und haben das Gefühl die ganze Strecke ist eine Baustelle. Es geht über die Dörfer, was zwar sehenswert ist, aber es geht dadurch auch viel Zeit verloren. Als wir endlich da sind, finden wir ganz schnell  in der Nähe einen Parkplatz und haben noch genügend Zeit für die Besichtigung der Gedenkstätte. Die tausendjährige Stadt hat natürlich noch viel mehr zu bieten, aber durch die verlorene Zeit sehen wir uns den Rest so zu sagen im Vorbeifahren an. Erst vor kurzem haben wir einen Film darüber gesehen und schon der Eingang lässt nur erahnen was hier damals passiert ist. Ich kann nur jedem empfehlen sich das hier mal anzusehen. Man bekommt einen sehr guten informativen Eindruck. Mehr muss ich jetzt nicht schreiben. Nach 3 Stunden Besichtigung fahren wir noch mal durch die Stadt und sehen unter anderem den St. Petri Dom, das Rathaus, den Reichsturm – auch schiefer Turm der Lausitz – genannt und den ältesten Stadtteil, die Burgstadt.

Unterwegs zum nächsten Platz finden wir den Findlingspark in Nochten. Wer etwas für große Steine übrig hat ist hier genau richtig. Wir sehen uns das ganze nur von außen an, nutzen die Zeit für eine kleine Pause und fahren weiter.

Die polnische Grenze kommt immer näher und somit auch unser Wohnmobilstellplatz „ Wohnmobil-Parkplatz am Fürst-Pückler-Park“ 51°32`2`N/14°43`12„E in Bad Muskau direkt an der Neiße. Wir finden einen guten Platz, nehmen die Fahrräder vom Träger und ein netter Nachbar beschreibt uns einen schnellen Weg zur Altstadt. Wir fahren durch den Berg- und Bade Park des Pücklerschen Landschaftspark entlang der Neiße und kommen direkt an der Brücke zum Grenzübergang zu Polen raus. Gleich gegenüber der Straße sehen wir ein nettes Lokal und verbringen dort den Rest des Abends. Nächsten Morgen nehmen wir wieder die Fahrräder und fahren nun zum Fürst Pückler Schloss. Sein Name lebt als Eiscremekreation fort. Das Schloss und auch die Orangerie liegen im Park, der so groß ist, dass ein Fahrrad schon angebracht ist und sind absolut sehenswert. Danach fahren wir über die Brücke und besuchen den polnischen Markt der hier täglich stattfindet. Ist schon irgendwie ein Erlebnis. Jetzt geht es zurück zum Platz, Fahrräder wieder aufladen und fahren weiter.

Im Kromlauer Park wollen wir uns die Rakotzbrücke ansehen. Angekommen stellen wir fest, dass wir schon wieder Pech haben. Wir können die Brücke nicht mit Wasser sehen, da der Fluss für Bauarbeiten trocken gelegt worden ist. Wirklich schade. Somit sparzieren wir durch den Park und sehen uns die Brücke und die Statur trotzdem an und sind auch so beeindruckt. Auch ein Muss wenn man hier ist.

Unsere Weiterfahrt führt uns über die Textilstadt Forst, die ebenfalls an der polnischen Grenze liegt. Diese Stadt ist geprägt von Industriearchitektur, Fabriken, Arbeiterquartiere, Beamtenhäuser, Direktorenvillen und dem neugotischem Wasserturm. Eigentlich wollten wir das Textilmuseum besuchen und was soll ich sagen: geschlossen. Wir sind schon gar nicht mehr verwundert.

Wir fahren weiter nach Cottbus-Branitz zum Wohnmobilstellplatz „Caravanstellplatz Spreeauenpark“ 51°44`47„N/14°21`9„E gleich neben einem Tierpark. Hier treffen wir alte Bekannte von anderen Stellplätzen wieder. Wie klein die Welt doch ist. Das Wetter ist so herrlich, das wir lange draußen sitzen können. Eigentlich wollten wir uns hier das Schloss ansehen, aber ich habe mir die Schulter verdreht und mittlerweile ziemliche Schmerzen, das ich es vorgezogen habe lieber zum Arzt zu fahren. Zum Glück komme ich gleich dran und er kann mir helfen. Es wurde ein Ultraschall gemacht und bis auf eine Entzündung ist alles gut. Habe auch gleich Tabletten mitbekommen und ich muss den Arm 3 Tage ruhig halten. Nichts leichter als das. Bin ja im Urlaub. Mit der Armschlinge und den Tabletten geht der Schmerz schnell weg. Gleich nebenan ist ein Bäcker und holen uns frische Brötchen fürs Frühstück. Gegen Mittag fahren wir weiter nach Lübbenau. Was holt und ein, genau……Baustellen. Wir wollen eigentlich nach Burg, aber kommen nicht hin. Also fahren wir nach Raddusch zur Slawenburg, eine äußerlich weitgehend originalgetreue Nachbildung einer slawischen Fliehburg. Sehr interessant, lohnt sich anzusehen.

Jetzt fahren wir nach Lübbenau zum Wohnmobilstellplatz „ Campingplatz am Mühlberg“ 51°50`58„N/13°54`56„E. Suchen uns einen schönen Platz, denn hier bleiben wir 2 Tage. Den Nachmittag und den Abend lassen wir gemütlich ausklingen und ich schone meinen Arm. Heute Morgen geht es meinem Arm schon besser und wir machen uns auf zum Hafen. Wir suchen uns einen nicht so großen Kahn und kaufen Karten für eine dreistündige Spreekahnfahrt mit Besuch im Spreewald Freilichtmuseum Lehde. Die Fahrt auf der Spree ist irgendwie romantisch und ruhig. Heute ist auch nicht so viel los. Angekommen in Lehde haben wir eine Stunde Aufenthalt und schlendern durch das Freilichtmuseum mit alten Häusern, Kahnbauerei, Webstube, Trachtenausstellung und vieles mehr. Dann geht es zurück an Schleusen und am Hafen sehen wir uns noch die ganzen Gurkenstände an, die hier vermehrt stehen. Denn wer kennt sie nicht, die Spreewaldgurken. Das war heute ein entspannter Tag ohne Baustellen und mit geöffnete Museen. Wieder am Platz sitzen wir noch lange beim Sonnenuntergang draussen.

Unser nächstes Ziel ist Neuzelle und dabei durchfahren wir die Orte Beeskow und Eisenhüttenstadt. Um 12.00 Uhr findet in der Klosterbrauerei in Neuzelle eine Führung statt. Bis dahin müssen wir da sein und tatsächlich kommen wir pünktlich an. Wir parken an der Straße und gehen eine schöne Allee runter die zum Kloster führt und kurz vorher rechts befindet sich die Klosterbrauerei. Hier wird heute immer noch Bier gebraut. Die Führung hat sich echt gelohnt, jetzt wissen wir Bescheid und zum Schluss gab es eine Bierprobe. Lecker.

Anschließend besichtigen wir die Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt  und sind überwältigt über die Pracht die hier zu sehen gibt. Es ist ein Zisterzienserkloster in der Niederlausitz. Hinter der Klosterkirche befindet sich der Klostergarten mit Orangerie. Es ist wirklich einer der größten Schätze Brandenburgs an der Oder. Wir genießen die einzigartige Atmosphäre der Klosteranlage mit ihrer außergewöhnlichen Architektur und Ausstattung und erleben ein Barockwunder in Brandenburg und einen himmlischen Sommertag.

Das Wetter lädt heute geradezu dazu ein zum Wohnmobilstellplatz „Camping am Großen Mochowsee“ 51°58`56„N/14°13`4„E zu fahren. Wir bekommen einen leicht schattigen Platz direkt am See. Etwas später gehen wir zum See und verbringen dort eine ganze Weile mit einem herrlichen Sonnenuntergang. Wir sitzen noch lange draußen und besprechen unsere Weiterfahrt. Wir wollen noch meine Freundin in Berlin besuchen und vorher noch Potsdam erkunden. Wir liegen gut in der Zeit und nehmen morgen den Weg über die Dörfer und nicht über die Autobahn.

Als erstes fahren wir nach Saarow-Pieskow an den Scharmützelsee. Als Brandenburgs größter See auch das Märkische Meer genannt. Wir legen eine kurze Pause ein und genießen den Ausblick in einem netten Café. Der Weg führt uns nach Fürstenwalde, dort bummeln wir durch die Altstadt und sehen uns das schöne Ensemble von Rathaus und Marienkirche an. Später fahren wir durch Trebbin und besichtigen dort noch eine Bockwindmühle.

Angekommen in Potsdam fahren wir zum Wohnmobilstellplatz „Parkplatz am Krongut“ 52°24`47„N/13°1`44„E und suchen uns einen schattigen Platz. Der Platz ist schön angelegt und das Beste daran ist, das er Schloss – und Stadt nah ist. Hier können wir alles zu Fuß und mit den Fahrrädern erreichen. Hier bleiben wir 3 Tage um Potsdam zu erkunden. Ein netter Mann erklärt uns auch gleich den besten Weg direkt hinter dem Platz zum Schloss und einen guten Fahrradweg zu den Filmstudios. Heute geht es gut gestärkt erst einmal zum Schloss Sanssouci – übersetzt „ohne Sorge“. Wir fangen mit dem Schloss und arbeiten uns weiter  und weiter durch den Park. Sanssouci strahlt noch heute in altem Glanz. Die Räume sind mit all ihren eleganten, stilvollen Ausstattungen original erhalten. Und der weitläufige Park mit den anderen Schlossgebäuden wie dem Neuen Palais, den Neuen Kammern, dem Chinesischen Haus, der Orangerie oder dem Schloss Charlottenhof ist schöner und eindrucksvoller als je zuvor. Dann kommen wir zur Friedenskirche. Die Friedenskirche in Potsdam zählt zu einem wunderschönen Beispiel der Kirchenarchitektur und sollte bei einem Besuch des Schlossparks von Sanssouci auf keinen Fall verpasst werden. Wir kommen zum Brandenburger Tor am Luisenplatz, gehen hindurch und sind auch schon in der Innenstadt. Wir suchen uns erst mal ein Café um uns zu stärken. Es macht Spaß dem bunten Treiben hier zu zusehen. Auch wir bummeln jetzt weiter und wollen uns noch die St.Peter Paul Kirche, das Nauener Tor, das Jägertor und das Holländische Viertel ansehen. Danach geht es am Obelisk mit gleichnamigem Portal und am Triumphtor am Winzerberg vorbei. Nach so vielen Eindrücken geht es jetzt zurück zum Platz und wir werfen noch einen Blick auf die Historische Mühle von Sanssouci. Jetzt noch schnell etwas einkaufen und dann relaxen. Wir sitzen noch lange draußen. Eine Frau nebenan spielt Akkordeon und das ganze gibt eine schöne Atmosphäre.

Wir nehmen die Fahrräder vom Träger und wollen gleich nach Babelsberg zu den Filmstudios fahren. Eigentlich wollte ich unbedingt die Filmkulissen von dem Mehrteiler  „Babylon Berlin“ sehen. Da an den neuen Folgen gedreht wurde, durften wir zurzeit da nicht hin. Sehr SCHADE!! Aber dafür bekommen wir einen Einblick hinter den Kulissen von Jim Knopf mit seiner Lokomotive, GZSZ, Sonnenallee und diverse anderen Filmen. Ist schon interessant wie man durch Tricks der Technik solche Szenen darstellen kann. Wir sehen noch zwei Stunt Shows, die Kostümräume, Maskenherstellung und vieles andere. Dann geht es wieder zurück vorbei am Heiligen See. Dieser liegt im Stadtgebiet von Potsdam nordöstlich des Stadtzentrums wo ja einige Promis wohnen sollen. Dann weiter zum Russischen Viertel und legen dort eine kleine Pause am Museum ein. Jetzt geht’s zurück zum Platz und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

Heute geht’s ein letztes Mal mit den Rädern los. Wir fahren zur Glienicker Brücke. Quer über die Brückenmitte verläuft die Landesgrenze zwischen Brandenburg und Berlin bzw. die Stadtgrenze zu Potsdam. Während der Zeit der Deutschen Teilung erlangte die Glienicker Brücke weltweite Bekanntheit durch den am 11. Februar 1986 spektakulär inszenierten dritten und letzten Agentenaustausch. Dann weiter zum neuen und alten Markt. Sehen uns die St. Nikolai Kirche, das Rathaus und den Marstall das heutige Filmmuseum an. Das Filmmuseum ist absolut sehenswert und unbedingt ein Besuch wert. Wir machen uns schnell zurück zum Platz denn es Donnert schon. Das Gewitter ist nicht mehr weit. Wir kommen trocken an und nach einiger Zeit verzieht sich das Gewitter auch schon wieder. Heute Abend wird noch mal nebenan Akkordeon gespielt und das ist ein toller Abschiedsabend von hier in Potsdam. Morgen früh geht es noch nach Berlin Charlottenburg, denn da wartet meine Freundin auf uns.

Dies war eine so abwechslungsreiche Tour mit so tollen Sehenswürdigkeiten. Wenn ihr Lust habt,seht es euch selbst einmal an. Viel Spaß dabei!