Das Wetter ist heute so schön, da zieht es uns in Nordseeküste. Da wir so gerne in Otterdorf sind, fangen wir dort an und fahren von der Elbeeinfahrt bei Cuxhaven weiter bis zur Wesereinfahrt nach Bremerhaven. Wir starten früh, damit wir auch noch was vom Tag haben. Das weiß ja jeder, manchmal rennt die Zeit einfach so davon, gerade wenn es schön ist. Das was für den Tag brauchen ist schnell eingepackt und verstaut. Es geht auf der Schnellstraße Richtung Wesertunnel, da wir auf die andere Seite der Weser müssen und da ist der Wesertunnel sehr praktisch. Ab hier nehmen wir ein Stück Autobahn, aber in Neuenwalde geht es runter von der Bahn. Die Strecke von Neuenwalde bis Otterndorf ist so schön. In dieser kleinen Ortschaft gibt es das Kloster Neuenwalde und die kleine Heilig-Kreuz-Kirche.

Wir fahren weiter auf der Landstraße und kommen zur Ortschaft Krempel. Rechts fängt das Hochmoor Ahlenmoor an und zwischen den alten Häusern haben wir immer wieder einen weiten Blick auf das Moor. Dann sehen wir ein Schild „Moorbahn“ und biegen rechts ab. Wir kommen zum Moorinformations-Zentrum in Wanna. Hier werden Fahrten mit der alten Moorbahn angeboten. Das klingt sehr interessant, aber wir verschieben das auf ein anderes Mal. Hinter dem Ahlenmoor liegt der Flögelnsee mit dem Wohnmobilstellplatz „Campingplatz Claus Bensen in Geestland“ 53°40`35“N/8°48`53“E. Von da bietet sich auch ein Ausflug nach Bad Bederkesa an.

Wir fahren weiter und kommen immer wieder an so schöne alte Häuser vorbei. Jetzt ist es nicht mehr weit und schnell sind wir in Otterndorf. Nachdem wir das Wohnmobil geparkt haben, gehen wir auf den Deich hinauf und genießen diesen wunderschönen weiten Blick auf die Elbeeinfahrt. Wir suchen uns ein nettes Plätzchen unten am Strand und beobachten die Schiffe, die auf dem Weg nach Hamburg sind oder zurückkommen. Wir haben auch Glück mit dem Wind, der heute kaum spürbar ist. Rechts schaukeln die Schiffe im Seglerhafen. Hier gibt es den Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz am Seglertreff in Otterndorf“ 53°49`22“N/8°53`41“E. Stundenlang könnten wir noch sitzen, aber wir wollen weiter. Am Eiswagen gönnen wir uns noch ein leckeres Eis.

Wir bleiben immer in der Nähe des Deichs und kommen über die Dörfer nach Altenbruch. Da der Ort sehr langgezogen ist, nennt man ihn auch Straßendorf. Im Ort stehen schöne alte Häuser, sehenswerte Villen und eine alte Kirche. Interessant ist hier auch das U-Boot Museum. Wir fahren zu dem kleinen Hafen mit seinem Leuchtturm „Dicke Berta“. Hier gibt es den Wohnmobilstellplatz „Campingplatz Altenbruch am Weltschifffahrtsweg“ 53.8227°N/8.77249°E. Bummeln ein bisschen an dem kleinen Hafen entlang und machen uns wieder auf den Weg. Die Gaststätte zur Schleuse lädt zum Verweilen ein, aber wir wollen weiter.

Jetzt kommen wir am Hafen vom Cuxhaven an. Wir fahren durch den alten Fischereihafen und stellen fest, wie schnell sich hier doch so alles verändert. Hier in Cuxhaven kann man natürlich viel Zeit verbringen und dafür bieten sich die Wohnmobilstellplätze „Wohnmobilplatz zur Schleuse Cuxhaven“ 53°51`60“N/8°42`35“E und „Wohnmobilstellplatz am Fährhafen in Cuxhaven“ 53°52`33“N/8°42`13“E an. Da wir schon öfters hier waren, halten wir hier nur kurz an unserer Lieblingsfischbude und gönnen uns leckeren Backfisch mit Knoblauchsoße. Der ist hier der Beste.

Wir werfen noch einen Blick zur Kugelbake und somit aufs Meer hinaus und kommen auch schon in Döse an. Hier liegt gleich hinter dem Deich der Wohnmobilstellplatz „Messeplatz Döse“ 53°53`27“N/8°40`39“E. Hier in Döse bestimmt der stetige Wechsel der Gezeiten den Rhythmus von gefahrlosem Baden bei Flut und entspanntem Wandern bei Ebbe. Gleich dahinter kommen wir in Ort Duhnen. Duhnen ist geprägt durch reizvolle Gegensätze: Sonnenbäder am goldenen Sandstrand, Wanderungen durch die Stille der endlos erscheinenden Wattlandschaft, Bummeln über die Kurpromenade und vielfältige Einkaufs-möglichkeiten. Bekannt ist der Ort auch durch das Duhner Pferde Wattrennen. Hier gibt es den Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz am Strandparkplatz in Duhnen“ 53°53`3“N/8°38`51“E. Jetzt kommen wir nach Sahlenburg. Unter anderem gibt es hier den Wohnmobilstellplatz „Camping Wernerwald“ 53°51`31“N/8°35`30“E. Sahlenburg hat eine einzigartige Natur zu bieten. Grüne Strandwiesen, einen Küstenwald der direkt an das Wattenmeer grenzt, eine Moor- und Heidelandschaft und einen Strand soweit das Auge reicht. Hier kann man das mit dem Rad, zu Pferd oder zu Fuß entdecken.

Wir fahren immer weiter an der Küste entlang und kommen nach Spieka-Neufeld. Einer der vier Grünstrände entlang des Küstenabschnittes der Wurster Nordseeküste. Hier liegt malerisch der Kutterhafen inmitten des Vordeichgeländes. Die meisten der bunten Fischkutter sind in Betrieb und geben ein nahezu malerisches Bild ab und wirken, wenn sie so im Hafen liegen, wie auf Leinwand gemalt. Hier kann man Fischern zusehen wenn sie ihre Boote zum Ablegen fertig machen. Wer gerne Granat isst, kann den Granat den Fischern gleich vom Kutter kaufen. Hier am Kutterhafen gibt es in einmaliger Lage den Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilplatz Knaus-Reisemobilhafen Spieka in Wurster Nordseeküste“ 53°47`23“N/8°32`55“E. Sehenswert hier ist die Krabbenpuhlmaschine. Sie ist eine der ersten ihrer Art und wurde mühevoll in Kleinstarbeit entworfen. Wer hier länger verweilt, kann bei einer Wattwanderung viele Lebewesen entdecken. Vom Wattwurm über Muscheln bis hin zum Einsiedlerkrebs. Sie werden durch das ablaufende Wasser freigegeben.

Der zweite Grünstrand ist Cappel-Neufeld. Der Wohnmobilstellplatz „Aussendeich Campingplatz Cappel-Neufeld“ 53.7624°N/8.5247°E befindet sich am Wasser. Die Besonderheit hier ist, das es einen FKK- und einen Textilstrand gibt. Zwei separate, in das Wasser führende Stege, zwei getrennte Parkplätze und zwei Campingplätze zeigen deutlich auf, das sich jeder auf seine ganz eigene Art und Weise wohl fühlen und entspannen kann. Das Watt hier ist besonders geeignet für längere Wattwandereungen oder auch für Nordic-Walking im Watt. Aber immer mit Vorsicht genießen! Schnell ist das Wasser zurück. Außerdem gibt es hier einen Vogelbeobachtungsturm. Wer also gerne die Vogelwelt beobachtet, hat hier einen tollen Platz.

Weiter geht es zum nächsten Grünstrand nach Dorum-Neufeld. Vor dem Deich gibt es den Wohnmobilplatz „Wohnmobilstellplatz Wohnmobilhafen am Deich in Wurster Nordseeküste Dorum“ 53°44`19“N/8°31`10“E. Bei Anfahrt fällt einem sofort das Wahrzeichen Dorums, der tolle Leuchtturm  Obereversand  am Dorumer Tief auf. Ins Innere des 37,4 Meter hohen Leuchtturmes kommt man über eine 84 Stufen hohe  Außentreppe. Von hier aus beginnt eine Reise durch das Leben und die Arbeit der Leuchtturmwärter und die obere Galerie bietet einen einmaligen Blick über das Niedersächsische Wattenmeer bis zur Insel Neuwerk an der Elbmündung. Auch hier gibt es wieder einen schönen Kutterhafen und wer mehr über diese Kutter erfahren möchte, kann auf den Kutterschautafeln vieles nachlesen. Für den kleinen Hunger oder ein leckeres Eis stehen  neben dem Hafenbecken auf einem Plateau viele Gastronomiebetriebe. Oben auf dem Deich steht das Deichbauer Denkmal. Es erinnert an die historischen Epochen des Deichbaues und die existentielle Bedeutung des Deiches für die Marschen. Auf allen vier Seiten des Sockels stehen Inschriften. Außerdem interessant ist das Deichmuseum Land Wursten. Es veranschaulicht die Auseinandersetzung des Menschen mit dem Meer, die seit jeher im Mittelpunkt des Lebens der norddeutschen Küstenbewohner steht. In diesem Museum wurde erstmals die Entwicklung des Küstenschutzes von der Steinzeit bis in die Gegenwart dargestellt. Wir essen noch ein leckeres Eis und setzen die Fahrt fort.

Zu guter Letzt steuern wir den Grünstrand Wremer Tief an. Der Wohnmobilstellplatz „Camping Wremer Tief“ 53°38`50“N/8°29`44“E befindet sich direkt am Wasser. Auch hier gibt es einen Kutterhafen und ein kleines Plateau mit Buden für das leibliche Wohl. Der Kutterhafen hier ist übrigens der älteste an der Wurster Küste. Wir unternehmen einen Sparziergang und sehen wie die Kutter bei Ebbe im Watt liegen. Bei Ebbe fallen sowohl Hafenbecken als auch Fahrrinne fast trocken. Der Anblick der auf den schlickigen Grund des Hafenbeckens liegenden Boote und Kutter ist für ungewöhnlich, aber typisch für die Wurster Küste und ein gehöriges Stück Nordseefolklore. An der Ausfahrt des Hafens steht das Wahrzeichen Wremens, der Leuchtturm Kleiner Preuße. Grundlage des Hafens ist das Wremer Siel. Das Siel dient der Entwässerung des Marschlandes.Sehenswert hier ist das Museum für Walfischerei. Egal wo man sich hier an der Nordseeküste befindet, jeder Ort hat seine eigene Idylle und seine Reize.

Eigentlich sollte hier unsere Tagestour enden, aber als wir bei der Weiterfahrt die gewaltigen Kräne vom Hafen in Bremerhaven sehen,  überlegen wir nicht lange und fahren somit noch eine Runde durch den Zollhafen von Bremerhaven. Hier im Kaiserhafen sieht man Schiffe aus der ganzen Welt. Passagierkreuzliner, Handels- und Spezialschiffe oder auch Autotransporter. Wir sehen gleich mehrere Autotransporter die beladen werden. Diese blauen – weißen Autotransporter können bis zu 8500 Autos transportieren. Etwas weiter stehen die großen Schiffe für die Kreuzfahrten, die hier zurzeit fest liegen. Rechts liegt das Restaurant mit den tollen Namen „ letzte Kneipe vor New York“. Eigentlich heißt es Treffpunkt Kaiserhafen. Das Gebäude war früher eine Baracke, ein Aufenthalts- und Pausenraum für Hafenarbeiter, der in den 1940er Jahren, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, von einem Sozialwerk geschaffen wurde. Hier treffen sich alle. Seeleute, Touristen und Reisende. Entsprechend ist natürlich auch die Speisekarte. Galionsfiguren, Rettungsringe, alte Radargeräte, ein Taucheranzug, Steuerräder und vieles mehr – eigentlich hat die „Letzte Kneipe“ mehr etwas von einem Erlebnis-Museum als von einem Fisch-Restaurant. Hier im Hafen ist ganz schön viel los. Ob Rechts, ob links überall LKWs die ihre Ladungen herbringen oder wegfahren. Zwischendurch halten wir mal kurz und schauen dem Geschehen zu.  Jetzt ist es aber Zeit nach Hause zu fahren.

Hier an der Nordsee muss man die Gegensätze lieben. Lange Badestrände treffen auf Salzwiesen. Gelassenheit trifft auf Temperament. Ebbe trifft auf Flut. Herrlicher Sonnenschein trifft auf faszinierende Sturmfluten. Entflieht dem Alltag und genießt die Nordseeküste mit all seinen Facetten. Die Nordsee ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert, egal ob ein Tag oder länger!