Durch den Feiertag haben wir, natürlich wie alle anderen auch, ein langes Wochenende. Da wir schon immer mal zum Wohnmobilstellplatz EMSLAND-CAMP 42°46`42„N/7°7`4„E wollten, bot es sich an einen Platz zu reservieren. Wir haben uns Platz 20 ausgesucht und der hat uns dann auch sehr gut gefallen. Reservieren ist empfehlenswert, denn die Plätze vor der Schranke sind immer schnell vergriffen. Der Platz liegt 1 Kilometer von Fehndorf entfernt. Der Platz ist ziemlich groß und es gibt einen See zum Baden oder zum Angeln. Für Fahrradtouren ist diese Gegend super geeignet. Unser erstes Ziel mit dem Fahrrad ist Fehndorf. Der Ort liegt in der Nähe von Haren, der westlich verlaufenden Grenze zu den Niederlanden. Durch den Ort läuft der Süd-Nord-Kanal. Hier gibt es wenige Häuser, eine Kneipe, einen Dorfladen und eine Kirche. Das war es auch schon.Vor der Kirche steht ein Kriegerdenkmal. Hier im Hochmoor wurde früher viel Torf abgebaut. Eine Moor Bahn ist in Fehndorf noch ausgestellt. Außerdem steht an der Brücke vom Kanal noch eine alte Moorschute, die den Torf über die Kanäle transportierte. Wir haben am Straßenrand ein Schild gelesen auf dem ein Schützenfest angekündigt wurde. Da mein Onkel Schausteller war, kenne ich Schützenfeste noch von früher. Da gab es in jedem Dorf ein Schützenfest. Also machen wir einen Abstecher dorthin. Das Schützenfest war nicht groß, aber eine Bude war hier besonders schön. Die mit den Süßigkeiten. An der Bratwurstbude gönnten wir uns eine Bratwurst mit Pommes und etwas zum Durstlöschen. Dann ging es langsam wieder zurück und zum Abend hin wurden wir mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt.

Am nächsten Tag führt uns der Weg mit dem Fahrrad zu den Sport- und Freizeitanlagen, die hier ganz in der Nähe angeboten werden. Unter anderem gibt es das ganz bekannte Ferienzentrum Schloss Dankern. Eine Ferienanlage mit Ferienhäusern und vielfältigen Spiel- und Sportmöglichkeiten. Einer der größten Spielplätze Deutschlands mit Riesenrutschen, eine Achterbahn, ein Spaßbad und am Dankernsee eine Wasserskianlage. Außerdem befinden sich am Dankernsee eine künstliche Sanddüne und natürlich auch Strände. Wir finden gleich einen guten Platz, um den Leuten an der Anlage zu zusehen. Da waren einige dabei die das echt gut konnten. Wir bekommen schon die Lust das auch mal zu machen, aber wir wollten dann auch weiter.

Dann ging es weiter zum EMSLANDRING DANKERN. Mit über 80 Fahrzeugen ist dies ein großes Motorsport-Areal. Gleich mehrere Gruppen haben sich hier zum Fahren angemeldet und so nehmen wir uns die Zeit das anzusehen. Die Karts haben verschiedene PS-Stärken und es gibt ein Zeitmess-System. Schon interessant wie verschieden die hier ihr Können an den Tag legen.

Gleich gegenüber finden wir die CrossBahn Dankern. Hier kann man mit Crosskarts oder mit Quads durchs Gelände fahren. Rein setzen, Gang einlegen und Gas geben. Dass die Leute hier am Fahren Spaß haben ist nicht zu übersehen.

Zu guter Letzt statten wir noch dem Flugplatz Haren-Dankern mit Flugschule ein Besuch ab. Als wir einen beim Starten und Landen inklusive Rundflug zu sehen, spricht uns ein Herr an und wir fragen nach, ob wir uns mal in den Hallen die anderen Flugzeuge ansehen dürfen. Der Herr war so nett und bat uns gleich eine Führung an und gab uns Erklärungen zu den einzelnen Flugzeugen. Das war sehr informativ.

Unser sportlicher Tag neigt sich langsam dem Ende und so geht es zurück zum Platz. Zum Abend hin unternehmen wir noch einen Spaziergang um den See und schauen einige beim Angeln zu.

Neuer Morgen neuer Start. Die Sonne scheint vom Himmel und ist wolkenlos. Wir starten heute mit dem Fahrrad nach Haren. Haren liegt mitten im Emsland. Auch angrenzend an die Niederlande. Wir finden einen guten zentralen Abstellplatz für die Räder und bummeln erst einmal durch die Stadt. Sie hat eine Mischung aus ländlichem – und städtischem Leben. Dann geht unser Sparziergang weiter Richtung Wasser. Die Ems und der Dortmund-Ems-Kanal bestimmen das Bild der Stadt. Von diesen beiden Flüssen abzweigend führt der Haren-Rütenbrock-Kanal als Verbindung zwischen der Nordsee und dem Rhein, direkt in das niederländische Kanalnetz. Hier gibt es zwei Yachthäfen und den Hafen mit dem Freilichtschifffahrtsmuseum. Wir sehen uns das an und merken, das Haren seit jeher mit der Schifffahrt verbunden ist und ab und zu wird die Vergangenheit ein bisschen erlebbar. Auf dem Weg etwas weiter Richtung  Schleuse liegt die „Amisia“. Das Fahrgastschiff bietet eine Vielzahl an Fahrten. Ausgerechnet heute fährt sie nicht. Echt schade. Da haben wir uns so drauf gefreut. Naja -was solls. Und so gehen wir unsere Räder holen und fahren zum Mühlenmuseum. Das ist nicht weit entfernt und liegt auf dem Rückweg. Wir sehen die vollfunktionsfähige restaurierte Mersmühle von 1825. Neben der Mühle gibt es auch ein Freilichtmuseum mit einem Müllerhaus, Backhaus Fachwerkscheune, Motormühle und eine Wagenremise mit Stellmacherwerkstatt. Die Besichtigung war schon informativ. Wir machen uns auf den Rückweg. Wir fahren viel über Land und kommen an dem einen oder anderen Hof vorbei, die über frische Erdbeeren, Spargel, Kartoffeln usw. alles anbieten. Das sieht alles lecker aus. Auch ein Häuschen zum Eier und Milchverkauf gibt es. Wir sind wieder am Platz und wollen noch die Sonne genießen und am See verweilen, denn schon morgen geht es leider wieder nach Hause.

Da heute die Sonne auch noch so schön scheint, machen wir noch einen Abstecher zum Schloss Clemenswerth in Sögel. Die aus einem zentralen Hauptschloss und acht Pavillons bestehende Anlage gehört zu den Hauptwerken des westfälisch geprägten Barock. Das Jagdschloss und seine Nebengebäude sind für Besucher zugänglich und beherbergen das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth. Auf dem Weg dorthin kommen wir an das halbrund geschwungene Gebäude des Marstalls. Die Anlage sollte ursprünglich ein gleichartiges Pendant erhalten und so eine nahezu kreisförmige Gebäudegruppe bilden, blieb jedoch unvollendet. Gegenüber vom Marstall steht das Clemens-August-Denkmal. Rechts und links befinden sich zwei sehr schöne Alleen. Durch die rechte gehen wir auf das Schloss zu. Was wir dann sehen ist schon eine reizvolle Schlossanlage. Wir besichtigen die einzelnen Gebäude und die wundervolle Kirche. In dem Schlosscafe trinken wir noch einen Kaffee und lassen die Gebäude auf uns wirken. Dann gehen wir durch die andere Allee wieder zurück und fahren nach Hause. Die Idee hierher zu fahren hat sich wirklich gelohnt. Wenn ihr mal hier seid, nutzt die Gelegenheit und seht euch das an.