Es geht zur Insel Schiermonnikoog. Wir fahren über die Schleuse zum Fähranleger und kaufen erst mal die Tickets. Natürlich nehmen wir die Räder mit, denn wir wollen auf der Insel Mobil bleiben und möglichst viel sehen. Die Fähre ist schon da und nach kurzer Zeit können wir hinauf. Das Wetter ist so schön und deshalb suchen wir uns natürlich draußen einen Platz. Die Überfahrt dauert ungefähr 45 Minuten. Und es geht los. Unterwegs gibt es einiges zu sehen und die Zeit vergeht wie im Fluge. Wir legen an und schon sind wir auf der Insel Schiermonnikoog „die Insel der grauen Mönche“. Ein solcher Mönch ziert das Wappen und im Dorf steht eine Bronzestatue. Mit 16 mal 4 Kilometern ist sie die kleinste der fünf Inseln und wurde zum schönsten Ort der Niederlande ernannt. Jetzt müssen wir erst einmal ein Stück fahren, denn wir wollen zuerst in das Dorf. Das einzige Dorf der Insel heißt ebenfalls Schiermonnikoog. Dafür fahren wir am Deich mit den Schafen an das Landesinnere entlang. Auf dem Deich sehen wir eine steinerne Bank stehen. Von dieser Stelle hat man einen wunderbaren Blick über das Wattenmeer. Diese Bank ist bekannt als die Bank von Banck. Dann kommen wir auf die Hauptstraße Lange Streek. Sie ist gesäumt von Backsteinhäusern. Interessant sind das Gutshaus Rijsbergen am Dorfrand und das alte Rathaus im Ortskern, die heute beide als Hotels genutzt werden. Wir finden ein nettes Lokal und trinken einen Kaffee. Wir haben von der Kellnerin erfahren, wie man fahren muss um die Insel kennen zu lernen. Dabei sehen wir viele tolle Sehenswürdigkeiten. An der Stelle, wo früher eine kleine Bäckerei gewesen ist, befindet sich heute ein kleines, nostalgisch eingerichtetes Geschäft mit vielen Süßigkeiten und anderen Leckereien. Hier finden wir auch echte alte holländische Süßigkeiten, wie Zuckerrübensoldaten und Daumendrops. Außerdem steht im Dorfzentrum der Unterkiefer eines Blauwals. Dieser Walfischkiefer erinnert Schiermonnikoog an den Walfang. Versteckt im Grün am Reddingsweg liegt der Gefallenen- und Ertrunkenenfriedhof Vredenhof. Hier liegen Ertrunkene und Gefallene aus beiden Weltkriegen. Am Prins Bernhardweg, Richtung Strandpavillon de Marlijn, liegt der Bunker Wassermann. Dieser Bunker ist Teil des Atlantikwalls und stammt aus dem Zeiten Weltkrieg. Der Wassermann ist als Beobachtungsposten ausgestattet und frei zugänglich für Besucher. Beim Kooiplaats, dem östlichsten Bauernhof im Polder, befindet sich seit 1861 der Entenfangteich. Der Teich wird für Führungen, wissenschaftliche Forschung und fürs fangen und beringen von Vögeln genutzt. Südwestlich des Dorfes Schiermonnikoog liegt der kleinen See Westerplas. Früher hieß dieses Gebiet der Westerkwelder und war das Meer Herr und Meister. Dann sind da die beiden Leuchttürme. Der rote Leuchtturm ist bis heute erhalten und hat keinen offiziellen Namen, er wird aber Nordturm genannt, da er sich im Norden der Insel auf einer Düne befindet. Der weiße Turm ist ein ehemaliger Leuchtturm und befindet sich im Süden der Insel und wird daher Südturm genannt. Wir sind zuerst zum weißen Leuchtturm gefahren und dann zum Roten. Der rote Nordturm ist 37 Meter hoch und hat eine Lichthöhe von 55,5 Meter über dem Meeresspiegel. Betreten kann man die Türme nicht, doch trotzdem lohnt sich ein Ausflug dorthin auf jeden Fall, denn der rote Turm liegt auf einer Düne, von der wir eine wunderschöne Sicht auf die Nordsee und auf den größten Teil der Insel haben. Jetzt geht es endlich an den Strand. Auf dem Weg dorthin fallen uns die vielen Strandpfähle auf. Diese dienten der frühzeitigen Erkennung von Veränderungen der Küste. Heute dienen sie uns als Orientierungspunkte und sind außerdem ein dankbares Motiv für Fotos. Am Strand angekommen, wissen wir gar nicht was wir sagen sollen. So ein Stand sieht man nur noch in Zeeland. Er ist bis zu einen Kilometer breit ist und zählt damit zu den breitesten Badestränden Europas. Die Sandplatte bietet faszinierende Anblicke, geformt von Wind und Wetter, Sand und Schlick. Wir gehen zum Wasser und auf dem Weg dorthin sammeln wir Muscheln. Es ist so schön hier und obwohl wir hier noch Stunden verbringen könnten, müssen wir uns wieder auf den Rückweg machen. Dabei fahren wir diesmal auf der Seite am Wasser entlang. Hier befindet sich auch der Jachthafen. Er liegt an der Stelle des ehemaligen Anlegers. Die Fähre steht schon da und wir wissen: Jetzt geht ein wunderschöner Urlaubstag zu Ende. Aber wir haben eine Menge auf dieser Insel entdeckt und wir werden wieder kommen.
Wir fahren weiter nach Holwerd zum Wohnmobilstellplatz „Camping de Dobbe“ 53°22`13„N/5°53`51„E. Wir werden nett empfangen und dürfen uns einen Platz aussuchen. Der Platz befindet sich neben einer Kirche. Wir hören die Kirchenglocken, aber sie stören nicht. Holwerd ist ein Dorf in der Provinz Friesland. Im Norden befindet sich ein Pier mit Fähranleger für die Überfahrt nach Ameland. Dieser Fähranleger ist nur 3 Kilometer entfernt und es gibt einen schönen Fahrradweg dorthin. Aber als erstes gehen wir zu der Kirche. Die Sint-Willibrordus-Kirche ist eine monumentale Kirche. In der Kirche befinden sich die Grabsteine verschiedener adliger friesischer Familien. Auch die Gräber um der Kirche herum sind alle sehr alt. Viele ältere Gebäude wie eine Schmiede, ein Warenlager und weitere Kirchen sind in Holwerd noch gut erhalten. Die älteste Kirche des Dorfes stammt aus dem Jahr 1778. Hier steht auch eine schöne Mühle. Die Mühle De Hoop, welche 1713 gebaut wurde, wurde von einer örtlichen Stiftung übernommen. Da das Dorf nicht so groß ist, sind wir auch schnell wieder am Platz. Es ist früh am Tag und da wir noch zum Anleger wollen um Abfahrzeiten einzuholen fahren wir mit den Fahrrädern los. Der Platzwart gibt uns noch einen Tipp für eine kleine Rundtour. Dabei entdecken wir auf dem Deich zwei riesige Frauen, die auf das Wattenmeer starren. Es ist die Statue „Warten auf die Flut“. Die Skulptur besteht aus zwei fünf Meter hohen Frauen, die aus Metall geschweißt sind. Eine dünn, die andere üppig. Beide Damen warten. Sie blicken auf einen wunderschönen Himmel, grüne Salzwiesen und das sich ständig verändernde Wattenmeer. Die Frauen warten bei gutem Wetter, aber auch wenn es regnet, schneit oder stürmt. Von weitem wirkten die Frauen gar nicht so groß. Wir fahren weiter und kommen zum Besucherzentrum in Hegebeintum. Hier wird die Geschichte des Warftenlandes erzählt. Zurück fahren wir auf der Meereseite am Seedeich entlang, vorbei an Schorren und Landgewinnungslandschaften. Ein wahres Vogelparadies. Ein Stück weiter geht es den Pier hinauf in Richtung der Amelander Fähre. Von hier aus können wir auf das Land blickend, alles noch besser sehen. In der Nähe der Pier liegt ein altes Fährhaus, das wurde früher genutzt, um Schmuggler ausfindig zu machen. Das Fährhaus bot sich dabei an, da es eine freie Sicht auf die See ermöglichte. Entlang des Deiches sind viele Gedenksteine für die im zweiten Weltkrieg verunglückten Piloten zu finden. Jetzt geht es zurück zum Platz, denn langsam schleicht sich der Hunger ein.
Es geht auf die Insel Ameland. Wir fahren mit den Fahrrädern zum Fähranleger am Ende des Piers. Schnell kaufen wir die Fahrscheine, denn die Fähre ist schon da. Die Fahrräder kommen natürlich wieder mit, weil wir auch hier eine Inselrundfahrt machen möchten. Los geht´s. Die Fahrt dauert jetzt 50 Minuten. Die Zeit vergeht wiederum schnell und wir kommen im Hafen von Nes an. Hier in Nes befinden sich die Tourist Info und das Naturkundemuseum. Wir holen uns eine Inselkarte für eine Inselrundfahrt. Denn außer Nes gibt es noch die Dörfer Buren das östlichste Dorf, Ballum westlich von Nes und Hollum. Es gibt hier 90 km Radwege. So viele wollen wir natürlich nicht fahren. Außerdem erfahren wir, dass man sich hier auch nicht verfahren kann, denn der rot-weiße Leuchtturm bei Hellum ist immer wieder zu sehen. Also ein guter Orientierungspunkt. Wir fahren erstmal in Richtung Hellum. Wir kommen hier an Westküste vorbei an wunderschönen weißen Stränden, an Wäldern und Heide. Dabei haben wir einen Blick über das Wattenmeer. Wir kommen zu dem 55 Meter hohen Leuchtturm von Bornif. Ganz in der Nähe in den Dünen ist recht neu das Bunkermuseum. Auf dem Weg nach Hollum kommen wir an der Senf-und Kornmühle DE Verwaching und an das Maritime Zentrum Abraham Fock vorbei. Der Ortskern von Hollum ist geprägt von alten Kapitäns- und Seefahrerhäuschen, ganze Straßenzüge stehen unter einer Art Denkmalschutz, auch darunter das älteste Haus Amelands, das 1615 erbaut wurde. In dem kleinen Ort gibt es drei Kirchen. Interessant ist das Pferdegrab am Dünenübergang. Es ist acht Pferden gewidmet, die hier bei einer Rettungsaktion ertranken. Wir fahren nach Ballum, dem kleinsten Dorf auf Ameland. Auch hier steht ein Teil des Dorfes unter Denkmalschutz. Sehr schön hier ist die Kirche. Direkt davor steht der Dorfturm. Wo früher das Schloss der Camminghas stand, steht heute das Rathaus der Insel. Hinter dem Fahrradverleih sehen wir das „Nobels Nostalgischem Museum“. In diesem Museum wurde eine prächtige Kollektion zusammengestellt: antike Autos, antike Motoren, historische Geschäftseinrichtungen, Mode, Fahrräder, Musikinstrumente und Haushaltsartikel aus alten Zeiten. Ganz in der Nähe befindet sich der Ameland Airport Ballum von dem Rundflüge über die Insel starten. Wir fahren weiter in Richtung Buren. In Höhe von Nes gehen wir erst mal an den Strand. 29 km Strand gibt es auf Ameland. Wir gehen in einen von den vier Strandpavillons, trinken erst mal was und können uns an dem Strand gar nicht sattsehen. Aber wir wollen weiter in das östlichste Dorf Buren mit vielen prächtigen Bauernhöfen. Früher waren die Bauern aus Buren echte Strandguträuber. Erinnerungen daran gibt es im Landbau-und Strandräubermuseum Swartwozde mitten im Dorf. Das Museum ist sehr lebendig. Es gibt dort Schweine, Kühe und Ziegen. Auf einem kleinen Platz an der Hauptstraße steht die Statue von der Fischerwitwe und Strandräuberin Rixt van het Oerd. Ungefähr 6 km weiter an der Ostseite kommen wir zum Naturschutzgebiet mit der 24 Meter hohen Düne Oerdblinkert. Von hier haben wir einen unvergesslichen Blick. Jetzt geht es zurück zum größten Dorf der Insel Nes. Wir haben noch genug Zeit, um uns auch dieses Dorf anzusehen. Hier gibt es eine tolle Fußgängerzone mit historischem Dorfkern, den freistehenden Dorfturm und alten Kapitänshäuser. Am Rande des Dorfes steht die Getreidemühle De Phenix. Hier wird das sogenannte Amelander Mühlenbrot gebacken. Wir müssen zum Hafen um unsere Fähre nicht zu verpassen. Angrenzend an den Fähranleger liegt der Yachthafen. Wir müssen nun die Insel verlassen und ein weiterer wunderschöner Urlaubstag endet.
Das nächste Ziel ist Harlingen und fahren zum Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz am Fischereihafen in Harlingen“ 53°10`46„N/5°25`3„E. Wir stehen hier ziemlich zentral und sind auch schnell beim Fähranleger, denn wir wollen ja auch noch zur Insel Terschelling. Zuerst gehen wir aber in die Stadt. Harlingen ist der viertgrößte Ort und wegen des Hafens sehr wichtig für die Provinz Friesland. Über 600 historische Gebäude, Teile einer Befestigungsanlage, ursprüngliche Grachtengürtel und alte Lagerhäuser sind einen Besuch wert. Viele kleine Gassen stellen eine Verbindung zwischen den Grachten her. Wir gehen zuerst zum Hafen. Hier herrscht richtig reges Treiben und viele Fähren legen von hier aus nach Vlieland oder Terschellig ab. Wir spüren hier eine urige alte Seemannsatmosphäre. Im Museum Hannemahuis bekommt man sehr viel Wissenswertes über die gesamte Seefahrtgeschichte von Harlingen. Es ist eine einzigartige Kombination aus Museum und Gemeindearchiv. Die alten Lagerhäuser und mit den davor schunkelnden Booten geben ein stimmungsvolles Bild. Harlingen ist auch der Heimathafen des legendären Jungen, der seinen Finger in den Deich steckte und auf diese Weise verhinderte, dass die Stadt vom Meer überspült wurde. Sein Standbild steht nahe der Fähranleger. Am Zuiderhafen liegt die lebensgroße Reproduktion eines Pottwals. Der Wal-Brunnen sprüht in unregelmäßigen Abständen einen gehörigen Schwall Wasser in die Luft. Etwa 10 Gehminuten entfernt liegt der Strand mit Blick auf das Salzwasser des Wattenmeeres. Wir gehen zur Altstadt und beim näher kommen werden wir nicht enttäuscht. Die Altstadt ist durchzogen von Grachten und Hafenbecken. Links und rechts der Straßen reiht sich ein historisches Gebäude an das nächste. Alte Geschäfte und Kontore, Relikte aus der längst vergangenen Zeit. Bei einem Spaziergang durch die Gassen kommt man nicht umhin die Schönheit dieser Bauwerke zu bewundern. Egal ob Wohnhaus, Geschäft, Café oder Kirche, sie alle sind es Wert bewundert zu werden. Außerdem Sehenswert sind im charmanten historischen Zentrum unter anderem rund 7 verschiedene Kirchen. Die zwei größten historischen Kirchen sind die protestantische „Grote Kerk Harlingen“ und die römisch-katholische „Michaelskerk“. Dann noch das Stadthuis, die Galerie de Vis und der Hafenkran. Seit Jahrzehnten ist der Hafenkran ein willkommenes Leuchtfeuer für Seeleute, die nach Harlingen einreisen. Wo der Kran zum Entladen von Frachtschiffen eingesetzt wurde, bietet er jetzt Platz für zwei Personen in 17 Meter Höhe. Zwei Jahre lang hat ein großes Team von Profis mit viel Liebe an der Restaurierung und Renovierung des Hafenkrans gearbeitet. Man kann seine Sicht im Hafenkran selbst bestimmen, denn man kann den Hafenkran selbst in der Steuerkabine um 360° drehen lassen. Ein einzigartiges Erlebnis! In einer wunderschönen monumentalen Festung liegt das Restaurant ‚t Havenmantsje mit einen unterhaltsamen Ausblick auf den Hafen. Die Stadt versprüht unglaublich viel Charme und Flair. Es ist schon fast dunkel und wir gehen zurück zum Platz.
Wir sind auf dem Weg zur Fähre, denn es geht zur Insel Terschelling. Wir sind früh, denn die Überfahrt dauert 1 Stunden 45 Minuten. Wir haben lange überlegt ob Fähre oder Schnelldienst. Dann haben wir uns doch für die Fähre entschieden, weil wir die Fahrräder mitnehmen. Außerdem haben wir ja Zeit. Es geht auch schon los und ich nutze die Zeit mich mit der Insel vertraut zu machen. Es gibt auch hier am Anleger eine Tourist Information und da hole ich mir wieder eine Fahrradkarte. Das Radroutennetz der Insel hat nämlich eine Länge von ca. 60 km. Mit dem Fahrrad sieht man viel von der Insel. Die Zeit vergeht schnell und schon haben wir den ersten Blick auf die Insel. Hier gibt es drei größere Orte. Zum einen der größte Ort West-Terschelling. Hier befindet sich auch der Fährhafen. Dann Midsland und Hoorn. Zu 80% besteht die Insel aus Dünenlandschaft und Salzwiesen. In den Dünentälern findet man die bekannten Cranberrys. Ein Fass mit Cranberrys wurde 1845 auf der Insel angeschwemmt. Mittlerweile werden auf der Insel vielerlei Produkte aus diesen sauren Beeren hergestellt, die man nach einem Besuch auf Terschelling unbedingt als Andenken mit nach Hause zu nehmen sollte. Jetzt sehen wir auch schon von weiten den Leuchtturm Brandaris. Er 55 Meter hoch, der älteste der Niederlande und ist das Wahrzeichen der Insel. Es ist eine prächtige Ankunft im Hafen, direkt beim Dörfchen West-Terschelling, mit dem Brandaris als strahlender Mittelpunkt. Der Hafen ist die einzige natürliche Bucht der Niederlande. Wir fahren zuerst zum Leuchtturm und dann sehen wir uns den Ort an. Hier steht die erste Terschellinger Seefahrtsschule. Die imposanten Commandeurshäuser mit ihren hübschen Treppengiebeln erinnern an die Zeit, als der Walfischfang eine wichtige Einkommensquelle war. Den Namen haben die Häuser von den Kapitänen die „Commandeurs“ genannt wurden. West-Terschelling ist ein lebendiger Ort mit Museen, Geschäften, Kneipen und Cafés und Restaurants. Die Westerkerk ist ein Staatsmonument. Das Heimatmuseum ’t Behouden Huys bietet unter anderem einen Einblick in die Geschichte der Insel, die Rolle der Seefahrt für die Inselbewohner und natürlich in das Leben des berühmtesten Sohnes Willem Barents . Interessant ist auch das Bunkermuseum der Stellung „Tiger“. Neben den zum Teil restaurierten Bunkeranlagen sind Schautafeln zu den Radaranlagen und Artefakte aus dem Krieg zu sehen. In einem kleinen Kino wird ein Dokumentarfilm über den Atlantikwall gezeigt. Am Rande von West-Terschelling steht das Seefahrerdenkmal. Eine bronzene Skulptur einer Seemannsfrau, die Ausschau über die See hält und vergeblich auf die Rückkehr ihres Mannes oder Sohnes wartet. An der Westseite von West-Terschelling liegt ein hoher Dünengürtel. Der südliche Punkt heißt Seinpaalduin. Verschiedene Pfade, zum Teil mit Treppen, führen zu den Dünen hinauf. Von hier aus haben wir eine wunderschöne Aussicht über das Dorf West-Terschelling. Wir fahren weiter auf dem Westerdijk und kommen am Skulpturengruppe Beelden Uit Zee vorbei. Die Gruppe besteht aus sechs Granitskulpturen, „Bolder“, „Zeilen“, „Eilanders“, „Vergaan“, „Wrack“ und „Eiland Terschelling“. Hier halten wir und sehen uns das an. Dann weiter entlang dieses Deichs haben wir eine prächtige Aussicht über das Watt. An verschiedenen Stellen laden Bänke zum Sitzen ein. Da kann man genießen und beobachten was da alles wächst, blüht und lebt auf dem Watt. Es gibt mehrere Übergänge über den Deich, die in die Dörfer führen. Beim Dorf Baaidiunen steht das Stryper Weiblein. Dann geht es zum Wrakkenmuseum in Formerum. Hier findet man eine interessante Sammlung an Tauchfunden von den vielen Schiffen, die im Laufe der Jahrhunderte rund um Terschelling gesunken sind. Ausgestellt sind Fundstücke von 1650 bis heute. Außerdem steht hier die die einzige Mühle mit einem netten Café und wir trinken hier erst einmal was, bevor es weiter geht. Wir fahren weiter und kommen nach Lies. Nördlich von Lies liegt das Koegelwieck, das größte sekundäre Dünental in Terschelling, das im 19. Jahrhundert während einer großen Driftperiode auf der Insel entstanden ist. Es hat einen enormen Pflanzenreichtum und ist daher ein Naturschutzgebiet. Es gibt ein paar Wanderwege durch das gefährdete Gebiet, so dass wir diesen schönen Teil in vollen Zügen genießen können. Allzu lange halten wir uns aber nicht auf und fahren nach Hoorn. Die Sint Janskerk ist eines der ältesten Gebäude und das Schmuckstück der Insel hier im Dorf Hoorn. Von hier aus fahren wir nach Midsland aan Zee an den Strand. Hier erwartet uns ein 30 Kilometer langer Sandstrand, der manchmal bis zu 500 Meter breit ist. Der Sandstrand hier soll einer der schönsten in den Niederlanden sein. Wir finden sie alle schön und jeder Strand hat seinen eigenen besonderen Reiz. Ich liebe Strände und Wasser. Aber wir müssen wieder weiter und zurück zur Fähre. Auf dem Rückweg kommen wir nach Midsland. Die große Kirche hier ist ein staatliches Denkmal. Wir werfen noch ein Blick in die Fußgängerzone und fahren dann weiter Richtung Hee zur Arjensdüne. Vom Aussichtspunkt auf der Düne aus schauen wir über die Dünen von Terschelling. Von der Dünenspitze haben wir eine prächtige Aussicht über den Ferienpark das Duinmeertje von Hee. So jetzt ab schnell zum Hafen, nicht das die Fähre noch ohne uns abfährt. Wir blicken noch mal zurück auf die Insel und haben festgestellt, dass man immer fühlt wenn man auf einer Insel ist. Man hört die Nordsee und riecht das Wattenmeer.
Langsam geht der Urlaub zu Ende, aber wir wollen noch in der Stadt Dokkum einen Zwischenstopp machen. Wir fahren zum Wohnmobilstellplatz „Camping en Havenrecreatie Dokkum“ 53°19`35„N/6°0`16„E und bekommen einen schönen Platz. Von hier aus sind wir schnell zu Fuß in der Stadt. Dokkum liegt auch im Norden in der Provinz Friesland. Hier in Dokkum gibt es eine historische Innenstadt. Bis zu 140 denkmalgeschützte Gebäude gibt es hier zu sehen. Aber das ist nicht alles. Dokkum ist die Stadt, in der Bonifatius ermordet wurde. Dokkum ist von Grachten und Wasser umgeben und der leckere Schnaps Beerenburg kommt von hier. Sehenswert ist unter anderem das Stadthuis oder auch Rathaus mit einer Glockenkuppel. Die St. Bonifatius-Kirche ist eine römisch-katholische Kirche und in der begleitenden Bonifatius-Kapelle befindet sich ein Reliquiar unter der Statue von Bonifatius, in dem ein Teil des Schädels von Bonifatius erhalten ist. Die Große oder Martinskirche. Richtig toll ist der Dokkumer Eisbrunnen (Elfstädtebrunnen) auf dem Marktplatz. Er produziert Eisschichten, abhängig von den Sonnenstunden, Sonnenintensität, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Wind und Niederschlag. Die Energie wird durch Sonnenkollektoren erzeugt. Die Bäume um den Brunnen sollen im Herbst, wenn sich die Blätter rot färben an das Martyrium des heiligen Bonifatius und seiner Jünger erinnern. Dann gibt es hier zwei Mühlen. Zum einen die Mühle De Hoop am westlichen Rand der Altstadt und ein bisschen weiter steht dann auch die zweite Mühle Zeldenrust. Außerdem gibt es eine richtig schöne Brücke die zum Vleesmarkt führt. Da Dokkum eine Festungsstadt war, kann man heute noch die Konturen dieser Festung sehen. Bevor wir losgegangen sind, haben wir den Stadtplan am Stellplatz studiert. Wir empfehlen daher auch einen Spaziergang rund um Dokkum zu machen und die vielen engen Gassen und Gassen selbst mit vielen überraschenden historischen Gebäuden wie dem ehemaligen Law House gegenüber dem Rathaus auf dem Zijl, dem Waegh, dem Admiralitätshaus (Museum Dokkum), der Abtei und vielen Besonderheiten zu entdecken. Viel Spaß dabei.
Sand in der Unterhose, Zeitung lesen bei Windstärke 4 und Cocktails trinken in den Dünen. Das Gefühl von Freiheit liegt hier einfach vor der Tür.