Aufmerksam geworden sind wir auf ein Bauwerk bei uns im Norden. Ich hatte ein Artikel über Deutschlands  älteste Schwebefähre gelesen und das war so interessant, dass dieses Meisterwerk zu unserer nächsten Tour gehören sollte. Und jetzt war es soweit. Unser erstes Ziel der Reise war Bremervörde. Aber auf dem Weg dorthin fuhren wir zuerst nach Hemmoor. Die Schwebefähre Osten-Hemmoor überquert den Fluss Oste zwischen Hemmoor und Osten und liegt im Elbe-Weser-Dreieck. Sie wurde 1909 in Betrieb genommen. Heute steht die Fähre als technisches Kulturdenkmal unter Schutz. Die mächtigen genieteten Stahlstreben des 30 Meter hohen Traggerüsts der Fähre verraten die enge Verwandtschaft zum Pariser Eiffelturm. Daher auch der Name „Eifelturm des Nordens“. Fast 290 Tonnen Stahl wurden für das 90 Meter lange Bauwerk verbaut. Völlig neuartig war die Konstruktion der 16 mal 4,30 Meter großen Fahrgondel. Sie allein wiegt 34 Tonnen. Der Antrieb erfolgt mittels Elektromotor. Der Besuch hat sich gelohnt. Wirklich ein imposantes Bauwerk.

 

 

 

 

 

Unsere Weiterfahrt endete dann auf dem Wohnmobilstellplatz „WohnMobilStation Kiebitzweg“ 53°29´42´´N/9°9´1´´E in Bremervörde. Ganz in der Nähe vom Stellplatz befindet sich der Vörder See. Dieser ist ein künstlich angelegter See, der als Naherholungsort dient und Teil des Natur- und Erlebnispark Bremervörde ist. Am Vörder See befindet sich auch die „Welt der Sinne“. Dort kann man mal den Schall eines Gongs spüren, die Umfeld blind erforschen und barfuß verschiedenen Untergründe ertasten. Wer Lust hat kann auch auf dem am See gelegenen Aussichtsturm gehen. Man hat einen wunderschönen Blick auf den Natur- und Erlebnispark und die Oste-Landschaft. Auf dem See kann man auch Boot fahren. Das war aber für diese Jahreszeit nichts und somit sind wir am nächsten Tag mit dem Fahrrad einmal um den See gefahren. Dann ging es weiter zum Zentrum.  Im alten Kreishaus, dem ältesten Gebäude der Stadt, befindet sich das Bachmann-Museum. Nur wenige Minuten Fußweg vom Museum entfernt befindet sich am Ufer des Auesees ein rekonstruiertes Hüttendorf der Mittelsteinzeit, welches Teil des Museums ist. Hier gibt es auch einen kleinen Hafen genannt auch „gelbe Welle“. Die Innenstadt ist klein und gemütlich und es gibt dort unter anderem das Torfstecher Denkmal und den Brunnen mit Wasserspiel und Figuren. Mit einem kleinen Spaziergang zum See ließen wir den Tag ausklingen.

 

 

 

 

 

Jetzt geht es weiter nach Stade. Dort sind wir den Wohnmobilstellplatz „Am Schiffertor“ 53°36´10´´N/9°26´0´´E angefahren. Stade ist eine Besuchens Werte kleine Hafenstadt am Rande des Alten Landes. Sie liegt am Fluss Schwinge, die kurz hinter der Stadt in die Elbe mündet. Im Norden der Innenstadt befindet sich der Fischmarkt mit einem alten Hafenbecken und einen historischen Beladekran, sowie der Stadtwaage. Der Fischmarkt ist zu bestimmten Marktzeiten von Ständen nur so umsäumt. Zu den sehenswerten Gebäuden gehören die Kirchen St. Wilhadi und St. Cosmae, das Historisches Rathaus mit einem imposanten Portal, der Schwedenspeicher mit Museum sowie zahlreiche historische Fachwerkhäuser am Hansehafen. Außerdem auch das Bürgermeister-Hintze-Haus und das  Zeughaus am Pferdemarkt. Die Fußgängerzone ist geschmückt mit schönen verzierten Kaufmannshäusern. Interessant sind auch die Kompassrose am Pferdemarkt, die Fischerfrau am Fischmarkt und der Fischer am Brunnen des Pferdemarktes. Stade ist eine sehr nette kleine Altstadt. Empfehlenswert ist ein Rundgang am Burggraben. Viele nette Restaurants laden zum Verweilen ein. Auch wir haben uns mit Kaffee und Kuchen wieder gestärkt und sind noch ein bisschen shoppen gegangen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit auf dem Reiseweg liegt Buxtehude. Auch diese Stadt wollten wir näher kennenlernen und so parkten wir auf den Wohnmobilstellplatz „Schützenplatz“ 53°28´17´´N/9°41´43´´E an der Este. Auch Buxtehude liegt am Rande des alten Landes. Von Süden nach Norden wird das Stadtgebiet von der Este durchflossen, die hier eine Breite von etwa drei bis fünf Metern hat. Bekannt ist diese Stadt auch durch das Märchen vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel. Mehr darüber erfährt man in dem Heimatmuseum mit seiner tollen Fachwerkfassade. Sie sind seit 1968 auch dargestellt als Has’-und-Igel-Brunnen. Sehenswert sind unter anderem die St.Petri-Kirche, ihr Turm ist das Wahrzeichen Hansestadt Buxtehude, die Flethmühle, der Hafen, die ehemalige Markthalle, in der heute Buxtehuder Bier gebraut wird, der Marschtorzwinger, das Heimatmuseum, das alte Zollamt und das alte Rathaus.Der grachtenartig angelegte historische Stadtkern mit nostalgischer Atmosphäre lädt zum Bummeln, Entdecken und Verweilen ein. Lustig ist auch die Skulptur Flethenkieker. Bei einem Bummel durch die Stadt wird man hier und da darauf aufmerksam gemacht, dass es sich um eine Märchenstadt handelt. Einen Besuch in der Stadt des Hasen und des Igels sollte man bei einem Urlaub in Niedersachsen auf jeden Fall einplanen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unsere letzte Reisestation ist Lüneburg. In Lüneburg auf dem Wohnmobilstellplatz „Sülzwiesen“ 53°14´44´´N/10°23´50´´E wollen wir 2 Tage verbringen. Denn diese Stadt hat schon eine Menge zu bieten und außerdem wurde hier die Serie von „Rote Rosen“ gedreht. Die Stadt kann man wunderbar zu Fuß erreichen. Heute scheint die Sonne und die lädt ja förmlich zum Stadt erkunden ein. Im malerischen Hafenviertel liegen die Abtsmühle und die Lüner Mühle. Die Raths-Apotheke hat einen prächtigen Hauseingang. Der Alte Hafen in Lüneburg war früher Umschlagplatz für das kostbare Salz auf dem Weg nach Lübeck. Ein heute noch voll funktionstüchtiges Industriedenkmal befindet sich im Hafen am Stintmarkt: der alte Kran. Er ist das heimliche Wahrzeichen Lüneburgs. Eine der schönsten Straßen heißt „Auf dem Meere“. Die Straße ist Teil der westlichen Altstadt. Einer romantischsten Orte Lüneburgs ist die Brausebrücke. Auf dem Springbrunnen des Lüneburger Marktplatzes thront die Mondgöttin Luna. In der Straße „Am Berge“  findet man nicht nur sehr viele niedliche kleine Shops, hier kann man auch zwei äußerst interessante Bürgerhäuser entdecken. Der Platz „Am Sande“ ist für sich eine kleine Sensation. Es ist s der ältester Platz der Stadt und zugleich deren Zentrum. Hier kann man die schönsten Backsteinhäuser mit ihren Giebeln bewundern. Der Wasserturm ist das beeindruckendste Dokument früher Industriearchitektur der Innenstadt. Sehenswert und einen Besuch wert sind unter anderem das schwangere Haus, das alte Kaufhaus, das Brömse und das Glockenhaus, die Kirchen und das Kloster Lüne. Wer Lust hat kann an einem Stadtrundgang zu den Außendrehmotiven von “Rote Rosen” teilnehmen und wer nicht gerne läuft, kann sich auch mit einer Kutsche durch Lüneburg fahren lassen. Also hier ist doch für jeden etwas dabei. Wir sind das Ganze aber lieber zu Fuß abgegangen und haben zwischendurch in den schönen Kneipen von Lüneburg pausiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die kleinen Städte am Rande vom Alten Land sind eine Reise wert.