Wir sind mal wieder in Fahrlaune und da wir immer schon mal nach Flensburg und nach Amrum wollten war das Ziel Schleswig-Holstein. Unser erstes Ziel ist die Insel Fehmarn. Die Insel ist 8 Kilometer lang ca. 800 Meter breit und die dritt größte in Deutschland. Hier haben wir uns für den Wohnmobilstellplatz „Camping Miramar“ 54°24´16´´N/11°8´25´´E entschieden und wollen auch zwei Tage bleiben, um die Insel ein bisschen zu erkunden. Wir bekamen einen schönen Platz nah am Strand mit Blick auf die Fehmarnsundbrücke, über die wir auf die Insel gefahren sind. Das Wetter war herrlich mit einer leichten Brise Wind und so haben wir erst einmal einen Sparziergang am Strand unternommen.

 

 

 

 

 

Am nächsten Morgen scheint die Sonne, wir nehmen die Fahrräder und los geht es. Fehmarn gehört zu den sonnenreichsten und wetterbeständigsten Zielen. Als erstes wollen wir nach Burgstaaken zum Hafen. Hier ist die Anlegestelle für viele Yachten und Kutter. Und heute fand am Hafen ein kleines Hafenfest statt. Verkaufsstände, Bierbuden, Eis und alles rund um den Fisch. Man kann den Fisch auch direkt vom Kutter kaufen. Am Ende vom Hafen liegt ein U-Boot der alten U11auf dem Trockenen und gleich daneben befindet sich U-Boot Museum. Beides kann man besichtigen. Es war ein interessantes Treiben auf diesem Fest und bald machen wir uns weiter auf den Weg nach Burg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Burg erreichten wir nach kurzer Zeit, stellten die Fahrräder ab und gingen auf Erkundungstour. Burg ist auf der Insel der größte Ort und auch gleichzeitig das Zentrum. Sehenswert sind hier eine alte Kirche, das Rathaus mit seiner roten Backsteinfassade und trutzigen Türmchen, zahlreiche Geschäfte in alten Backsteinhäusern und den kopfsteingepflasterten Marktplatz. Der alte Ortskern lädt uns zu einem ausgedehnten Bummel ein und anschließend kehren wir in ein Eiscafé ein. Es macht immer wieder Spaß das Geschehen in einer Stadt zu beobachten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Aber wir mussten weiter und so führte uns der Weg nach Wulfen. Die kleine Ortschaft liegt zwischen dem Burger Binnensee und der Ostsee. Es gibt dort den Strand am auslaufenden Steifufer und den Strand Wulfener Hals. Wir haben uns für den zweiten entschieden und haben hier den Nachmittag verbracht. Wir sitzen hier im Sand, schauen ins Grüne, auf den Sand und auf das Wasser. Viel Natur und jede Menge Windsurfer die über das stille Wasser gleiten. Eine lockere Atmosphäre und Idylle runden das Bild des schönen Strandes ab. Das ist Urlaub. Danach sind wir noch zur Steilküste gefahren. Die Anfahrt war schon eine Herausforderung, aber sie hat sich gelohnt. Von hier oben kannst du einen tollen Ausblick genießen. Egal ob auf der Klippe oder am Fuß der Steilküste. Für ausgedehnte Sparziergänge ist dieser Strand in einer weiten Bucht ideal. Außerdem kannst du hier sehr viele Uferschwalben in den Klippen beobachten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bevor wir die Insel am nächsten Morgen wieder verlassen, fahren wir noch in den Norden nach Puttgarden. Bekannt ist dieser Ort durch seinen Fährhafen. Von hier aus fahren die Fähren nach Dänemark. Wir sehen an der Zufahrt rund um das Hotel recht große Menschenfiguren und überlegen uns welche Bedeutung die wohl haben könnten. Kommen aber auf keinen Nenner. Ansehen kann man sich hier die Peter-Pauls-Kapelle. Sie war die erste Kapelle auf Fehmarn und genießt somit historisch einen besonderen Stellenwert.  Wir haben uns dazu entschieden unweit zum Niobe-Denkmal zu fahren. Dieses Denkmal liegt in dem Naturschutzgebiet Grüner Brink. Dieses erstreckt sich 2,5 Kilometer längs der Küste und 150 Meter bis zur Küste. Nach dem wir uns das Denkmal angesehen haben, sind am Strand entlang wieder zurück. Da lag es dann vor uns, ein ziemlich großes Fischskelett. Was diesem Tier wohl widerfahren ist?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Weiterfahrt führt uns über Kiel und Eckernförde nach Klein Waabs. Hier auf dem Wohnmobilstellplatz „Ostseecamping Familie Heide“ 54°31´51´´N/9°59´49´´E bekommen wir nur einen Steinwurf vom Meer entfernt einen Platz und können direkt über eine Treppe zum Strand runter. Wir verbringen hier den Rest vom Tag und fahren morgen weiter, da unser nächstes Ziel Flensburg ist. Waabs liegt in der Eckernförder Bucht auf der Halbinsel Schwansen. Nach einer Tasse Tee sind wir dann runter zum Strand um einen ausgiebigen Spaziergang zu machen. Zu dieser Gemeinde gehören 12 Kilometer Naturstrand und der Aassee. Wir waren verwundert über die hohe Steilküste und den endlos lang erscheinenden Naturstrand mit so vielen Steinen in allen Größen und Formen. Was haben wir doch für schöne und faszinierende Strände hier an der Ostsee. Wir sind begeistert über diese abwechslungsreiche Küstenregion. Ganz in der Nähe liegt das Gut Ludwigsburg. Da ist man schnell mit dem Fahrrad. Das ist schon ein Besuch wert. Da wir noch draußen sitzen können, genießen wir die Stille und lassen den Abend ausklingen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir fahren weiter über Kappeln und Maasholm. In Kappeln finden wir schnell einen Parkplatz und machen uns auf, um uns diesen Ort bekannt durch die Fernsehserie „Der Landarzt“ anzusehen.  Kappeln, im Film hieß der Ort “Deekelsen”, liegt an der Schlei und grenzt an die Ostsee an. Das Angelner und Schwansener Ufer der Schlei sind durch eine Klappbrücke verbunden, die sich tagsüber stündlich jeweils zur Dreiviertelstunde für den Schiffsverkehr öffnet. Einzigartig ist hier der Heringszaun. Das ist eine Art sehr große Reuse und war eine verbreitete Fischfangmethode. Dann gibt es hier noch den Museumshafen und das Schleimuseum. Nicht zu vergessen das Aurora – die Landarztkneipe. Wenn der Landarzt, erschöpft nach vielen Krankenbesuchen, Appetit auf ein Feierabendbier verspürte, dann begab er sich flinken Schrittes in “Asmussens Kneipe”. Nach einem gemütlichen Rundgang machten wir uns wieder auf den Weg. Leider hat es angefangen zu regnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der nächste Abstecher führte uns nach Maasholm an der Schleimündung. Da Maasholm ursprünglich eine Insel war, ist das Dorf heute über einen Damm zu erreichen. Es ist ein kleines idyllisches Fischerdorf, das sich seinen beschaulichen Charakter bis heute erhalten konnte. Da der Regen immer noch nicht aufgehört hat, sind wir in Maasholm nicht lange geblieben. Schade, ein idyllischer Ort.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir nehmen direkt Kurs auf unseren nächsten Wohnmobilstellplatz „Ostseecamp Glücksburg-Holnis“ 54°51´27´´N/9°35´28´´E. Glücksburg ist eine Kleinstadt an der Flensburger Förde auf der Halbinsel Angeln. Sie ist die nördlichste Stadt Deutschlands und hier ist man stolz auf über 18 Kilometer herrlicher Strand. Für Segler ist die Flensburger Förde ein begehrtes Revier, und die “Dänische Südsee” beginnt gleich vor der Haustür. Hier auf Holnis zieht sich der Strand fast um die gesamte Halbinsel herum. Wir sind auch gleich runter zum Strand und wurden nicht enttäuscht. Noch schöner wäre es  bei strahlend blauem Himmel gewesen. Da es jetzt aber trocken war, nutzen wir die Zeit zu einem Strandsparziergang. Was wir da alles vorfanden. Das war interessant! Aber seht selbst. Wenn man die Zeit hat, kann man sich noch das Schloss Glücksburg ansehen. Es ist ein historisches Wasserschloss, ein Ausflugsziel und Briefmarkenmotiv. Hier spielte Maximilian Schell den Fürst Thorwald in der ehemaligen ZDF-Serie „Der Fürst und das Mädchen“.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute geht es direkt nach Flensburg. Hier bleiben wir länger, denn wir wollen uns die Stadt schon genau ansehen. Gehört hat man ja genug. Jetzt machen wir uns selbst ein Bild. Zu mindestens ist es heute trocken.  Bekannt ist Flensburg durch die gespeicherten Punkte im Kraftfahrt-Bundesamt, den Erotikversandhandel von Beate Uhse, das Flensburger Bier und den Flensburger Rum. Sehenswürdigkeiten gibt es wirklich genug. Da wir am historischen Hafen geparkt haben, sehen wir, dass es hier jede Menge alter Schiffe gibt. Von der kleinsten uralten Jolle über historische Jachten und Dampfschlepper bis zum Salondampfer Alexandra. Einige Schiffe kann man auch betreten. Dann kommen wir zur Museumswerft. Die privatwirtschaftlich betriebe Museumswerft gibt dem uneingeweihten Betrachter einen guten Überblick über das Traditionshandwerk des Bootsbauers und Schiffszimmermanns. Durch eine Nebenstraße gelangt man in die Stadt. Hier ist unter anderem die Rote Straße. Sie eine der bekanntesten hier. Hier stehen sehr schöne restaurierte alte Häuser. Immer wieder finden wir kleine Seitengänge mit kleinen Geschäften und Cafés. Das Wahrzeichen Flensburgs ist das Nordertor und das einzige erhalten gebliebene Stadttor im Landesteil Schleswig. Der Oluf-Samson-Gang ist eine der ältesten Straßen Flensburgs, benannt nach dem Flensburger und Reeder Oluf Samson. Das Rumhaus Sonnenberg ist das denkmalgeschützte Haus in der Schiffbrücke 16 und das älteste Rumhaus in Flensburg. Das Eckener Haus mit seiner einzig­artigen Architektur und dem Zeppelin über dem Eingang ist nicht zu übersehen. Der Nordermarkt mit seinem bekannten Neptunbrunnen befindet sich am nördlichen Ende der Fußgängerzone. Außerdem gibt es jede Menge Kirchen. Flensburg bietet eine maritime Geschichte. Ich würde sagen, macht euch selbst mal auf Weg nach Flensburg. Diese Stadt ist wirklich ein Besuch wert. Es lohnt sich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gegen frühen Abend fahren wir rüber zur Nordsee nach Dagebüll zum Wohnmobilstellplatz „Reisemobilhafen am Nordseedeich“ 54°43´36´´N/8°41´43´´E. Da wir morgen von hier aus nach Amrum fahren wollen, sind wir zum Fähranleger um nach Fahrzeiten zu sehen. Hier im Hafen befinden sich zahlreiche Fremdenverkehrsbetriebe sowie eine große Garage für Benutzer der Fährlinien. Schnell haben wir die Fahrzeiten studiert und für uns das richtige gefunden. Wir kaufen erst morgen unsere Tickets, da wir nicht wissen wie das Wetter wird. Heute sieht es auf See noch recht stürmisch aus. Mal abwarten und Teetrinken. Hinter unserem Platz am Deich steht der Leuchtturm Dagebüll der nicht mehr in Betrieb ist. Abends erleben wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang.

 

 

 

 

 

 

 

 

Als wir heute Morgen rausschauen scheint die Sonne am wolkenlosen blauen Himmel. Ausflugwetter nach Amrum wie für uns gemacht. Wir nehmen unsere Fahrräder und machen uns auf zum Anleger. Schnell noch die Tickets kaufen und dann kommt auch schon die Fähre. Die Nordsee ist ruhig und somit werden wir eine angenehme Überfahrt haben. Nach 1,5 Stunden Fahrt mit kurzem Stopp an der Insel Föhr kommen wir in Amrum an. Auf der Fähre haben wir uns für eine halbe Inselrundfahrt  entschieden. Somit sind wir zuerst zum Leuchtturm, dann am Strand entlang durch die Dünen und den Wald nach Nebel. Nebel ist ein Friesendorf mit Reetdach gedeckten Häusern, verwunschenen Gassen, markanten historischen Bauwerken wie die Inselkirche mit ihrem Friedhof. Außerdem ist da noch die voll funktionsfähige, denkmalgeschützte Mühle aus dem 18. Jahrhundert mit kleinem Museum. Hier in Nebel finden wir ein nettes Café und stärken uns erst mal. Dann geht es weiter am Watt zurück über Steenodde, den Sternzeichenhafen und dann nach Wittdün zum Anleger. 12 Kilometer sind wir für diese Tour gefahren und haben dabei einen ausreichenden Eindruck von der Insel bekommen. Da wir noch ein bisschen Zeit haben, gönnen wir uns noch ein Fischbrötchen und machen uns auf zur Fähre. Nach kurzer Wartezeit geht es dann auch schon wieder los. Der Tag ging viel zu schnell vorbei und das Amrum zu den beliebtesten Urlaubsinseln der Deutschen gehört, kann ich jetzt bestätigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir haben noch 2 Tage und wollen in Glückstadt-Wischhafen erstmal über die Elbe um dann nach Drochtersen zu fahren. Dort angekommen teilte man uns mit, dass es nicht mehr viele Plätze gibt. Die noch übrig waren gefielen uns nicht und somit sind wir dann kurzentschlossen über Otterndorf nach Cuxhaven gefahren. Da haben wir noch einen schönen Platz in 1. Reihe bekommen. Wir hatten richtig Glück. Erst einmal fuhren an diesem und am nächsten Tag richtig viele große Schiffe und zweitens hatten wir einen fantastischen Sonnenuntergang. Auch das Wetter hat mitgespielt und wir verbrachten noch zwei herrliche sonnige Tage in Cuxhaven.