Wir wollen nach Bayern und was gibt es im Sommer zur Abkühlung besseres als Urlaub am Wasser. Wir waren schon öfters in Bayern, aber noch nie so intensiv an den Bayrischen Seen. Also haben wir uns überlegt, einige dieser Seen mal abzufahren. Wir fahren mit zwei Wohnmobilen und da unsere Bekannten aus Hildesheim kommt, treffen wir uns auf dem Wohnmobilstellplatz Wohnmobilstellplatz Koblenz in Koblenz” 50°22`58“N/7°36`1“E. Hier bekommt man immer ein Platz. Da wir keine Lust haben immer so lange Strecken zu fahren, werden wir hier übernachten und morgen entspannt weiter fahren. Ich bin im Internet auf ein Lost Places gestoßen, ein altes Hotel und das will ich mir das unbedingt ansehen. Aus diesem Grund geht unsere Reise zuerst Richtung Schwarzwald. Mit dem Wohnmobil unterwegs können wir trotz Planung immer wieder neu entscheiden wohin die Reise geht. Das ist ja das gute. Ich habe eine Führung für die Besichtigung in dem Hotel organisiert, aber die ist erst ein Tag später. Also improvisieren. Da unsere Freunde  noch nicht in Speyer waren und wir hier in der Nähe sind, geht es jetzt zum Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz an der Sporthalle in Meckenheim“ 49°24`42“N/8°14`27“E. Wir bekommen gute Plätze und außerdem kostenlos. Wir gehen noch in den Ort um einzukaufen und haben später einen gemütlichen Abend. Nach dem Frühstück geht es dann zum Technik Museum Speyer. Schon von weiten sehen wir die Boeing 747 und die Antonov AN-22. Wie groß die Flugzeuge sind. Beide Flugzeuge sind begehbar. Hier jagt eine Sensation die andere und wir können Technik von Unterwasser bis ins Weltall erfahren. Wir sehen wie es in einem Bauch von einem U-Boot aussieht, wie riesig der Jumbo-Jet ist, hören Klänge der größten Welte Orgel, wie eine chinesische Dampflok nach Speyer kam, erfahren alles über die Raumfahrt, sehen verschiedene Flugzeuge, klassische Oldtimer, Rennmotorräder, historische Feuerwehrautos, gewaltige Dampfloks, mechanische Musikinstrumente, das Hausboot der Kelly-Family und vieles mehr. Außerdem befindet sich hier auch das Museum Wilhelmsbau. Das Museum wird auch als Schatzkiste bezeichnet. Hier sehen wir historische Waffen, eine Puppenausstellung, eine Uhrensammlung, Drehorgeln, Modetrends der letzten 150 Jahren und Original Requisiten aus der Fernsehserie Lindenstraße. Es gibt Einblick in die Küche von Else Kling, das Café Beyer und ins Restaurant Akropolis. Alles in einem ist das Museum sehr interessant und sehr empfehlenswert.

Bei dem Lost Places handelt sich um das Grandhotel Waldlust in Freudenstadt. Wir fahren zum Wohnmobilstellplatz „Stellplatz Hotel Langenwaldsee in Freudenstadt“ 48°27`05“N/08°23´34“E. Dieser Platz ist kostenlos und ich hatte ihn vorher reserviert. Mit einer Dame vom Denkmalschutz hatte ich für die Führung in dem Lost Place Grandhotel Waldlust einen Termin abgesprochen und sind für 18.00 Uhr verabredet. Ich liebe Lost Places und bin auch schon irgendwie ein bisschen aufgeregt.

Da wir jetzt noch Zeit haben, sehen wir uns die Altstadt von Freudenstadt an. Freudenstadt ist eine Mittelstadt in Baden-Württemberg und liegt im nordöstlichen Schwarzwald. Wir parken an Deutschlands größten umgebauten Marktplatz. Der Platz ist gegliedert in den Oberen und Unteren Marktplatz. Mit den 50 Wasserfontänen, schönen Cafés, großzügigen Wiesenflächen und einem Spielplatz ist der neu gestaltete Untere Marktplatz das Herzstück der Stadt. Hier fangen wir unseren Rundgang an und sehen unter anderem das Rathaus mit seinem Turm, die markante Stadtkirche, das historische Besucherbergwerk und den Friedrichsturm an von dem man einen tollen Blick über die Stadt hat. Mitten auf dem Freudenstädter Marktplatz gibt es das Museum im Stadthaus, Hier erfährt man alles über die Stadtgeschichte Freudenstadts. Nach unserem Rundgang suchen wir uns ein nettes Café und genießen hier an den Wasserfontänen ein leckeres Eis.

Jetzt geht es zu dem Grandhotel Waldlust und als wir dort ankommen, habe ich nicht erwartet, dass das Hotel so hoch liegt. Seit 1900 steht es da. Zur Eröffnung spielte in den vom elektrischen Licht durchfluteten Sälen eine Militärkapelle und Hotelier Ernst Luz begrüßte seine Gäste. 2005 endete der Hotelbetrieb. Die Dame vom Denkmalschutz bietet an, uns 4 Personen das gesamte Hotel zu zeigen und uns viel über das Hotel zu erzählen. Das Angebot nehmen wir natürlich sofort an und glaubt mir, was besseres konnte uns nicht passieren. Schon der Eingang vom Hotel, dann die Rezeption, der große Saal, das Treppenhaus, der alte Fahrstuhl und von den vielen anderen alten Räumlichkeiten ganz zu schweigen. Vom Keller bis zum Dach haben wir alles gesehen. Wir erfahren, das Hochadel, Prinzen, Künstler und Filmstar das Grandhotel Waldlust besuchten. Anhand Bildmaterial können wir uns gut vorstellen, wie es damals gewesen sein muss. Heute steht es leer und verlassen da, aber immer noch mit einem gewissen Charme. Das haben auch andere erkannt und wir erfahren auch noch, das hier auch schon Filme gedreht wurden und auch immer wieder Veranstaltungen durchgeführt werden. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube wir haben in dem Hotel bestimmt 3 Stunden verbracht. Und die haben sich auch voll und ganz gelohnt. So ein tolles Erlebnis. Nach der Führung sind wir dann noch mal durch den Garten und zu dem alten Gesindehaus. Ich freue mich auch jetzt noch darüber, so eine tolle Führung in diesem alten Gemäuer bekommen zu haben.

Bevor wir zu unserem nächsten Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz am Schluchsee in Schluchsee“ 47°48`55“N/8°10`53“E fahren, machen wir einen Abstecher zur Schwarzwaldklinik, dem Retro Kult aus dem Glottertal. Hier fand die Arztserie aus den achtziger Jahren mit Professor Brinkmann statt. Die malerische Kulisse für die Fernsehklinik bot der erbaute Carlsbau in Glottertal, damals eine Kurklinik der Landesversicherungsanstalt Württemberg. Auch heute noch fragen Touristen in Glottertal nach der Serie und ihren Drehorten und mit jeder Wiederholung im Fernsehsehen kommen neue Gäste. Die Schwarzwaldklinik erreichte sozusagen Kultcharakter. Wir parken am Panorama Freibad und gehen den Winzerpfad entlang. An der Kreuzung geht der Weg über die Badstraße und weiter ein wenig bergauf. Dann steht sie vor uns. Natürlich haben wir sie gleich erkannt. Aus verständlichen Gründen darf das Gelände nicht betreten werden. Aber nicht nur wir interessieren uns für dieses Gebäude. Viele weitere sind haben sich auf den gleichen Weg gemacht. Naja, wenn man schon mal in der Nähe ist. Warum nicht….. Am Schluchsee angekommen, bekommen wir im oberen Teil mit tollen Platz mit Blick auf den See. Auf dem See ist noch ganz was los war. Segelboote, Ruderer und Badegäste vergnügen sich bei den warmen Temperaturen und wir können am Abend noch lange draußen sitzen.

Wenn wir schon die Schwarzwaldklinik anfahren, dann darf doch das Wohnhaus von Familie Brinkmann nicht fehlen. Das Heimatmuseum Hüsli in Grafenhausen-Rothaus im Landkreis Waldshut ist ein im Stil eines Schwarzwaldhauses ein Heimatmuseum und als Wohnhaus von Professor Dr. Brinkmann international bekannt. Es steht natürlich unter Denkmalschutz. Mit seinem heruntergezogenen Dach, den gemütlichen Stuben mit bemalten Decken, Türen, Wandschränken und Kachelöfen ist das Hüsli, wie das Haus genannt wird, ein architektonisches Gesamtkunstwerk. Die gesammelten Uhren, Porzellan und Hinterglasbilder, Gemälde, Glas und Schnitzkunstwerke- alles wird im Original-Interieur gezeigt. Nach der Besichtigung gehen wir am Haus vorbei und entdecken einen Wanderweg zum Schlüchtsee der nach Klaus-Jürgen Wussow benannt ist.

Es geht weiter denn wir wollen noch zum Rheinfall. Er gehört zu den drei größten Wasserfällen in Europa und befindet sich in der Schweiz auf dem Gebiet der Gemeinden Neuhausen am Rheinfall im Kanton Schaffhausen rechts und Laufen-Uhwiesen im Kanton Zürich links, rund vier Kilometer westlich unterhalb der Stadt Schaffhausen. Er hat eine Höhe von 23 Meter und eine Breite von 150 Meter. Vom Schlösschen Wörth kann man mit Ausflugsbooten dicht an den Rheinfall heranfahren. Vom Parkplatz führt uns der Weg runter zum Rhein und wir gehen bis zum Wasserfall am Rhein entlang. Hier haben wir den ganzen Weg entlang eine Panoramasicht auf den Rheinfall. Außerdem haben wir einen guten Blick auf das Schloss Laufen, das auf der anderen Seite liegt. Wir gehen hoch bis zum Mühlenradhaus mit der alten Wassermühle und von da zu einer Aussichtsplattform. Hier sehen wir die Rheinbrücke und den Wasserfall von oben. Das ist schon ein grandioses Schauspiel wie die gewaltigen Wassermassen über die Felsen hinunter stürzen. Wir waren schon zwei mal hier, aber man kann sich den Rheinfall immer wieder ansehen. Das ist schon ein tolles Schauspiel.

Da der Rheinfall nur wenige Kilometer vom Bodensee entfernt ist und wir mit dem Bodensee als ersten See unserer Seerundfahrt anfangen, fahren wir jetzt nach Meersburg zum Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz Allmend 2 in Meersburg“ 47°42`6“N/9°16`19“E und stehen sehr schön in der Nähe der Altstadt . Zu Fuß sind wir in 15 Minuten in der Kleinstadt Meersburg, die im baden-württembergischen Bodenseekreis am Bodensee in Nähe von Friedrichshafen liegt. Sie liegt auf einer Höhe von 400 bis 500 Meter und zwischen der Ober und der Unterstadt besteht ein Höhenunterschied von 40 Meter. Das merken wir schnell auf dem Weg zum See, denn wir wollen eine Bootsfahrt zur Insel Mainau unternehmen. Da wir nicht so gerne mit einen großen Schiff fahren wollen, haben wir Glück und können am Anleger bei einer Gaststätte mit der MS Fritz mitfahren.Das kleinere Boot ist ausreichend für etwa 20 Personen und es ist gemütlich. Wir kaufen schnell Tickets und es geht auch schon gleich los. Die Insel Mainau auch Blumeninsel genannt, ist mit 45 Hektar die drittgrößte Insel im Bodensee. Am Südufer ist sie über eine Brücke zu erreichen und verfügt außerdem über einen Schiffsanleger. Die Insel ist wie ein riesiger Park mit sehr vielen Blumen, ausgefallenen Pflanzen und Bäumen. Das große Schloss auf der Insel ist teilweise zur Besichtigung zugänglich. Interessant ist auch der Schwedenturm. Sehr schön ist außerdem der Palmengarten und das Schmetterlingshaus mit 80 verschiedenen Arten, einen Wasserfall und exotischen Pflanzen. Wer die Insel erkunden möchte, macht am besten mit einer Karte die es am Eingang gibt, denn es gibt unendlich viele Wege und Sehenswertes. Unter anderem die italienische Blumen-Wassertreppe, den Stauden und Rosengarten. Wir legen an und betreten die Insel. Wir waren alle schon mal vor Jahren hier und hatten einfach Lust die Insel noch mal zu besuchen. Vor allem das Schmetterlingshaus, aber nachdem wir den Eintrittspreis gehört haben, war für uns schnell klar, mit der nächsten Fahrt geht es zurück. So viel Geld für etwas was wir schon kennen, war es uns dann doch nicht wert. Solange haben wir den Aufenthalt hier am Anlieger genossen. Es gab auch hier viel zu sehen wie die Mammutbäume, Zedern, ein kleines Beet mit verschiedenen Palmen und das Treiben hier an den Anlegern. Somit haben wir jedenfalls eine Seerundfahrt auf dem Bodensee genossen.

Meersburg ist herrlich gelegen und hat viele romantische Winkel. Hier können wir Museen ansehen, Stadtgeschichte kennen lernen und Luftfahrgeschichte erleben. Wir haben vom Boot aus einen super Blick auf Meersburg und freuen uns schon auf den Stadtrundgang. Zurück auf dem Land gehen wir die Seepromenade entlang bis zum Gredhaus. Von hier aus haben wir die Magische Säule am Hafen sehen. Wir gehen zur Säule und sehen uns diese genau an, denn diese Säule zeigt satirische Portraits bekannter Persönlichkeiten von Meersburg. An der Uferpromenade sehen wir den Reithof/Staatsweingut und das Droste-Hülshoff-Gymnasium. Zwei sehr schöne Gebäude. Wir gehen hier die Stufen hoch und haben von oben einen Ausblick über den Bodensee. Weiter geht es zum Fürstenhäusle, ein kleines rotes Haus oben auf dem Weinberghang, dann zum Alten und zum Neuen Schloss mit Schlosskirche und zur Burg Meersburg. Die sehen wir uns genauer an. Die Burg sieht nicht nur von außen beeindruckend aus. Sie ist es auch von innen. Dicke Wände, alte Holzdielen, alte Möbel und Waffen geben eine ritterliche Atmosphäre. Nach der tollen Burgbesichtigung schlendern wir weiter durch die Altstadt, entdecken unter anderem noch das Zeppelinmuseum, das Rathaus, das Unterstadttor, den Schnabelgiere-Brunnen, ein riesiges Mühlrad der Schlossmühle und kommen am Ende am Obertor wieder raus. Unterwegs sehen wir uralte Gebäude und so schöne Fachwerkhäuser mit bunten bepflanzten Blumenkästen. Besonders sehenswert ist die Steigstraße, die Winzergasse und die Kirchstraße. Langsam schlendern wir wieder zurück zum Platz.

Bevor wir den Bodensee verlassen, fahren wir noch nach Lindau. Lindau ist eine Mittelstadt in Bayern am Bodensee. Der historische Stadtkern mit der Maximilianstraße im Zentrum liegt auf einer Insel im östlichen Teil des Bodensees. Die Insel ist durch eine Straßenbrücke und den Lindauer Eisenbahndamm mit den Stadtteilen auf dem Festland verbunden. Wahrzeichen der Stadt sind ein Leuchtturm und eine 6 Meter hohe Löwenfigur am Stadthafen. Wir finden schnell einen Parkplatz in der Nähe vom Eisenbahndamm. Von hier aus gibt es einen guten Ausgeschilderten Weg zum Stadthafen und und nach 20 Minuten sind wir auch schon da. Wir kommen direkt am Bahnhof an und gehen zuerst zum Hafen. Hier sehen wir auch schon die Schiffe, die unter anderem von Bregenz, Rorschach und Friedrichshafen hier anlegen. Wir spazieren weiter und sehen entlang der Hafenmauer Bilder der Stadtgeschichte. Diese schauen wir uns an und lesen uns zum Teil die interessante Berichte durch. Dann machen wir uns auf den Weg zum Löwen. Je dichter wir kommen, je mehr wird und bewusst, das 6 Meter ganz schön hoch sind. Der Löwe sitzt auf seinen Vorderpranken gestützt auf einem dreistufigen Podest und blickt zum Schweizer Ufer. Gegenüber sehen wir den 33 Meter hohen Leuchtturm. Wer Lust hat, kann die 139 Stufen hinauf steigen und wird mit einen super Rundumblick belohnt. Wir gehen einmal um den Löwen herum und haben von allen Seiten einen tollen Blick auf den Bodensee, den Österreicher und Schweizer Alpen oder auf die Stadt Lindau. Wir gehen langsam wieder zurück und beobachten das Treiben hier am Hafen. Hin und wieder sehen wir ein Zeppelin am Himmel. Hier an der Seepromenade entdecken wir den 20 Meter hohen Mangturm. Der Mangturm ist ein quadratischer Steinbau Er wurde ursprünglich als Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung errichtet und war früher nur über eine Zugbrücke erreichbar. Das Dach ist mit sehr markanten glasierten Ziegeln gedeckt, die herrlich in der Sonne glitzern. Dann gehen wir durch eine Gasse und kommen direkt am 600 Jahre alten Rathaus raus. Durch seine farbenfrohe Fassade fällt dieses eindrucksvolle Gebäude sofort auf. Die Fassade erzählt unter anderem von der Geschichte als Maximilian I. 1496 zum Reichstag in den holzgetäfelten Ratssaal ein berief. Von da aus gehen wir zur Maximilianstraße, eine 230 Meter lange Promenade von der aus hin und wieder kleine verwinkelte Gassen abgehen. Es gibt viele Patrizierhäuser mit Giebelkränen und Dachgauben. Die kunstvollen Wand- und Deckenbemalungen erzählen die oftmals facettenreichen Geschichten ihrer ehemaligen Bewohner. Am Ende der Straße gehen wir wieder am Damm entlang zurück zum Parkplatz und fahren nach Wangen zum Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz Wangen im Allgäu“ 47°40`46“N/9°49`57“E. Hier werden wir übernachten und morgen weiterfahren.

Wir fahren entspannt über die Dörfer in Richtung der beiden Bergseen Kochelsee und Walchensee. Die beiden Seen sind verbunden durch den Kesselberg und das Walchensee-Kraftwerk. Da es ziemlich warm ist, beschließen wir hier zwei Tage zu verbringen. Das ist ja das gute an einem Wohnmobil. Man kann immer wieder neu entscheiden wohin die Reise geht und wie lange man bleibt. Wir kommen zum Kochelsee der 70 Kilometer von München entfernt an den Bayrischen Alpen liegt. Hierhin haben wir damals unsere Schulabschlussfahrt gemacht. Jetzt bin ich wieder hier und es ist immer noch genauso schön hier. Der Südliche Bereich vom See ist von Bergen umgeben und der nördliche Teil liegt im Voralpenland. Wir finden eine gute Stelle zum parken und gehen an den See. Hier tummeln sich die Leute zum Baden, Rudern und Paddeln. Der See lädt zum abkühlen ein und wir gehen bis zu den Knien hinein. Erst ist es ganz schön kalt, doch gewöhnt man sich schnell daran. Obwohl der Ausblick so schön ist, müssen wir leider weiter.

Nach der kurvenreichen Weiterfahrt über den 858 Meter hohen Kesselberg kommen wir zum Walchensee und fahren zum Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz Einsiedl in Walchensee“ 47°34`9“N/11°18`13“E. Wir bekommen einen schönen Platz am Waldrand und sind nur 500 Meter vom Walchensee entfernt. Nachdem wir alles hergerichtet haben, geht es erst einmal zu See. Der Walchensee ist der größte Alpensee Deutschlands und bietet eine atemberaubende Kulisse mit klarem Wasser und umliegenden Bergen. Angekommen können wir das nur bestätigen. Das ist Natur pur. Diese Farbenvielfalt in den frühen Abendstunden sind einmalig. Wir nutzen die Sitzgelegenheit hier am See und verweilen auf der Bank sehr lange, weil wir uns an den Ausblick nicht satt sehen können. Jetzt wird es langsam dunkel und wir gehen zurück. Gut gestärkt am Morgen geht es zum Baden und Tretbootboot fahren zum See. Wir buchen uns ein Tretboot für 2 Stunden und fahren einmal grob den See ab , dann fahren zur Mitte und lassen uns einfach treiben. Es ist so schön hier. Wir vergessen fast die Zeit und müssen uns selbst daran erinnern das wir zurück müssen, da die Zeit bald abgelaufen ist. Wir kommen pünktlich zurück und gehen jetzt nochmal zum Strand um zu baden. Auf dem Weg zurück zum Platz erkunden wir noch ein bisschen die Gegend und entdecken ein kleines Häuschen. Hier erfahren wir, das es hier eine Mautstraße gibt. Die Mautstraße am Walchensee Südufer ist eine gebührenpflichtige Privatstraße der Bayerischen Staatsforsten. Die Gebühr ist hier an der Mautstelle zu entrichten und man erhält ein Ticket. Sie beginnt in Einsiedl am Walchensee und führt direkt am See bis nach Niedernach. Von dort geht die Mautstraße fern vom Wasser bis in die Jacheau. Sie endet im Weiler Mühle. Die Mautstraße Einsiedl bis Jachenau ist ca. 12 Kilometer lang und verbindet die Jachenau mit dem Walchensee. Für viele ist es eine einfache Verbindung um am türkisblauen Badesee Walchensee zu baden. Ein Juwel der Technik in den Alpen ist das Walchenseekraftwerk. Es dient der Stromerzeugung, gilt als eines der größten in Deutschland und ist Industriedenkmal geschützt. Hier nutzt man den Höhenunterschied zwischen einem hoch gelegenen Speichersee, dem Walchensee, und dem Walchenseekraftwerk am tiefer gelegenen Kochelsee. Über die sechs 400 Meter langen Druckrohrleitungen stürzt das Wasser vom Walchensee zu den Turbinen im rund 200 Meter tiefer gelegenen Maschinenhaus am Kochelsee. Das ist schon ein imposantes Bauwerk.

Mit auf unserem Plan steht das Kloster Benediktbeuern. Schon von weiten sehen wir schon die Zwiebeltürme der Basilika von dem Klosterdorf in Oberbayern zwischen Benediktenwand und Loisach-Kochelsee-Moor im Tölzer Land. Das Kloster Benediktbeuern gilt als eines der ältesten Klöster in Oberbayern, ist eine ehemalige Abtei der Benedikter und heute eine Niederlassung der Salesianer Don Boscos. Sie bilden eine der größten Männerordensgemeinschaften der römisch-katholischen Kirche und sind weltweit aktiv. Es ist schon ein ziemlich großer Gebäudekomplex. Schon die Fassade ist beeindruckend. Wir betreten das 1250 jährige Kloster und sehen die Säulengänge im Arkadenhof. Diese gehen wir erst einmal entlang und besichtigen diese barocke Anlage. Es gibt hier einen Klosterladen, die Klosterbibliothek, den Kräuterladen und Klostercafé. Hier besichtigen wir mehrere Räume, die Basilika St. Benedikt und das Rokokojuwel die Anastasiakapelle, die sich an der Nordostecke befindet. Was soll ich sagen? Ich fühle mich erdrückt von so viel Prunk. Aber macht euch selbst ein Bild und plant einen Ausflug nach Benediktbeuern, wo ihr das 739 gegründete und damit älteste Kloster Oberbayerns besuchen könnt. Entdeckt das Kloster, die ehemalige Abteikirche und heutige Pfarrkirche St. Benedikt, den Vorraum der Anastasia-Kapelle, den gotische Kreuzgang aus dem Jahre 1493 mit gotischem Saal und barockem Kapitelsaal und die Ausstellung über das Kloster im ehemaligen Weinkeller im Kreuzgang. Es lohnt sich.

Unsere Mitfahrer haben Bekannte in Dietramzell zu denen wir jetzt fahren. Die haben einen großen Hof auf dem wir stehen dürfen. Während unsere Bekannten dort 3 Tage verweilen nutzen wir die Tage für Ausflüge. Am ersten Tag fahren wir zum Tegernsee 50 Kilometer südlich von München in den Bayrischen Alpen. Insgesamt teilen sich fünf kleine Orte den malerischen See. Und zwar Gmund am Tegernsee, Rottach-Egern, Kreuth, Bad Wiessee und Tegernsee. Wir fahren zuerst zur Stadt Tegernsee. Wir bekommen direkt einen Parkplatz in der Nähe vom Rathaus. Wir gehen zuerst in die Touristenformation und holen uns einen Stadtplan. Hier beginnen wir unseren Rundgang. Zuerst geht es ein Stück am See entlang. Hier kann man mit der Bayrischen Seeschifffahrt Tegernsee Rundfahren auf dem See unternehmen. Ein bisschen weiter kommen zum imposanten Kloster Tegernsee. Von weiten sehen wir schon die Türme. Wir besichtigen die Pfarrkirche St. Quirinus. Gleich daneben befindet sich das Braustüberl. Wir gehen um das Kloster herum und kommen zum Museum Tegernseer Tal. Es ist sehr liebevoll zusammengestellt und gibt einen guten Überblick über die Geschichte der Region, angefangen mit dem Mittelalter. Hier steht auch das Herzoglich Bayerisches Brauhaus Tegernsee. Jetzt kommen wieder zum See und gehen auf dem Steg am See, der am Rathaus beginnt, am See spazieren. Über Holzplanken führt der Weg direkt über dem Wasser. Immer wieder bleiben wir stehen und genießen diese Ruhe und die herrliche Aussicht auf den See und auf die Berge. Dann entdecken wir eine Stelle, um ins Wasser zu gehen. Das nutzen wir natürlich und kühlen uns ein wenig ab. Wir gehen den Weg auf dem Steg am See bis zum Ende und nehmen den Rückweg durch den Ort, weil wir zur Rosenstraße wollen. In der historischen Rosenstraße reihen sich die typischen bayrischen Häuser dicht an dicht. Richtig schön finden wir das Haus mit den zwei Giebeln, den dunklen Holzbalkonen und die Lüftlmalereien. Jetzt haben wir uns ein Eis verdient und sehen gegenüber vom Rathaus ein Eiscafé mit tollen Blick auf den Tegernsee. Hier verweilen wir noch eine ganze Zeit. Zurück fahren wir einmal um den See und halten wenn es möglich ist, um auch den Ausblick von den anderen Seiten mit zu nehmen. Herrlich. Jetzt müssen wir zurück, denn wir werden zu einem Grillabend erwartet.

Kennt ihr die Fernsehserie „Frühling“. Diese Serie spielt in dem wunderschönem Ort Bayrischzell und da fahren wir heute hin. Auf dem Weg dahin kommen wir am Schliersee vorbei. Ein See in den bayrischen Alpen im Landkreis Miesbach. Wir finden eine Parkmöglichkeit, halten und gehen runter an den See. Nicht nur Schwimmer, auch Windsurfer, Kajakfahrer und Stand-Up-Paddler lieben es, auf dem See Zeit zu verbringen. Auch für Angler ist der See sehr geeignet. Umgeben von den hohen Gipfeln liegt der Schliersee in einer malerischen Berglandschaft. An der Stelle wo wir uns befinden, ist es auf dem See richtig ruhig. Vielleicht liegt es ja an dem Seeabschnitt. Wir genießen diesen Moment hier nicht alleine. Einige haben sich hier ein ruhiges Plätzchen gesucht. Wir würden gerne noch bleiben, aber Bayrischzell ruft.

In Bayrischzell fahren wir zum Bahnhof, da wir da gut parken können. Bayrischzell ist eine Gemeinde im oberbayrischen Landkreis Miesbach inmitten der bayrischen Voralpen und die Heimat des Film Dorfes Frühling. Ich hatte mir den Plan für den Filmspaziergang schon zu Hause ausgedruckt und beginnen jetzt hier unseren Rundgang auf den Spuren von Drehort „Frühling“. Zuerst geht es zum Bayrischzeller Wasserfall. Der befindet sich in unmittelbarer Nähe des malerischen Dorfes Bayrischzell im Mangfall Gebirge. Nach einen etwa 15-minütigen Spaziergang sind wir da und müssen noch einige Stufen hoch gehen. Am Ende stehen wir auf einer Holzbrücke und blicken direkt auf den Wasserfall. Der Wasserfall selbst liegt im Legerwaldgraben und beeindruckt mit seinem sanften Plätschern und den türkisgrünen Gumpen, die sich über mehrere Ebenen erstrecken. Diese Gumpen sind im Fels entstandene Becken und verleihen dem Wasserfall sein charakteristisches Aussehen. Das klare Wasser schimmert heute bei den Sonnenstrahlen in verschiedenen Grüntönen und erzeugt somit eine malerische Kulisse. Es geht weiter vorbei am Dorf Bad Tannermühl. Ein so schönes Haus. Der weitere Rundgang führt uns immer vorbei an bunt bemalten Häusern und vermittelt uns eine einladende bayerische Atmosphäre. Wir erkennen natürlich das eine oder andere Haus aus der Serie auf unserem Filmspaziergang sofort wieder. Manchmal sind wir verwundert wir eng die Häuser stehen, obwohl es in der Serie viel weitläufiger aussieht. Aber das ist eben die Technik und die Führung der Kameras. Am Kirchplatz angekommen entdecken wir sofort das Filmbüro der Dorfhelferin. Sogar das Auto steht davor und zu unserem Glück: ein Kamerateam. Das heißt, dass heute gedreht wird. Na, das ist ja interessant. Dann kommen auch schon die Schauspieler vorgefahren und der Dreh geht auch schon bald los. Wir schauen uns das Geschehen eine Zeit lang an und besichtigen zwischendurch andere Sehenswürdigkeiten wir die Pfarrkirche St. Margareth, das Rathaus, das Trachtendenkmal vom Wiederentwickler der Gebirgstracht, den historischen Peterhof aus dem 16. Jahrhundert mit seinem zum Kino umgebauten Viehstall, das Kriegerdenkmal sowie das alte Schulhaus. Ebenfalls am Kirchplatz befindet sich die Königslinde zur Erinnerung an die Besteigung des Wendelsteins. Diese Linde wurde vom König Max II gepflanzt. Wir setzten uns in einer Dorfkneipe draußen in den Biergarten, trinken ein Radler und sehen von hier aus weiter bei den Filmdreharbeiten zu, denn es werden auch ein paar Außenaufnahme gedreht. Welch ein Aufwand für ein paar Filmminuten. So, jetzt haben wir ausgetrunken und genug vom Dreh gesehen. Es geht zurück in Richtung Bahnhof zum Parkplatz.

Auf dem Rückweg halten wir an der Talstation der Wendelsteinbahn. Hier steht übrigens das gesamte Filmteam vom Filmdreh Frühling. Der Wendelstein ist 1838 Meter hoher Berg der Bayrischen Alpen. Er ist der höchste Gipfel des Wendelsteinmassivs. Wir lesen das Prospekt und erfahren, das man mit der Wendelstein-Seilbahn oder der Wendelstein-Zahnradbahn hinauf fahren kann. Oben angekommen eröffnet sich dann traumhafter Panoramablick auf die Alpen. An der Bergstation liegen das Wendelsteinhaus, das Wendelsteinkircherl, die Wendelsteinhöhle und die Aussichtsplattform Gacher Blick. Von da aus blickt man über 200 Berggipfel. Außerdem befinden sich da oben eine Wetterwarte, der rot-weiße Sendemasten des Bayrischen Rundfunks und eine Sternwarte. Der Bereich kann nur mit einer gebuchten Führung besichtigt werden. Natürlich kann der Gipfel auch durch 2-4 stündige Wanderung erklommen werden.

Des weiteren entdecken wir die Slyrs Whisky Destillerie. Wir halten an und sehen uns die Brennerei an. Da es schon spät ist, können wir sie nicht mehr besichtigen. Wir erfahren, das die Whisky Brennerei zu den bekanntesten deutschen Whiskybrennereien gehört. Der erste Whisky floss bereits 1999 aus den Brennblasen der Traditionsbrennerei Lantenhammer, aber seit 2007 ist der Slyrs Whisky in der eigenen, neu errichteten Slyrs Brennerei in Neuhaus zuhause. Uns werden zwei riesige Malzbehälter mit einem Fassungsvermögen von jeweils rund 30 Tonnen gezeigt, die hier im Freien vor der Slyrs Brennerei aufgestellt sind. Von diesen Silos aus wandert das Malz, das fertig angeliefert wird, in die Mühle. Es wird über Buchenholz geräuchert. Aus dem erhaltenen Schrot wird im Maischebottich (ebenfalls aus Edelstahl) mit 70 Grad heißem Wasser der Zucker ausgewaschen, der bei der anschließenden Gärung in Alkohol umgewandelt wird. Als Wasserquelle nutzt Slyrs die in der Nähe befindliche Bannwaldquelle, die mit Gebirgswasser gespeist wird. Das ist natürlich sehr nett, das man uns jetzt doch noch eine kleine Einführung gegeben hat.

Nach einem netten letzten Abend in Dietramzell sind wir jetzt auf den Weg zur Herzoglichen Fischzucht Wildbad-Kreuth. Ich hatte von dieser Fischzucht in einer Zeitschrift gelesen und da wir gerne geräucherte Forelle essen, kam die Fischzucht Wildbad-Kreuth schnell mit auf unseren Plan. Schnell sind wir da und parken auf einem großen Parkplatz, der auch als Stellplatz ausgezeichnet ist, aber der ist nicht schön. Von hier überqueren wir einen Fluss und gehen etwa 20 Minuten durch einen Wald bis wir auch schon die ersten Fischbecken sehen. Dann kommen immer mehr Becken und wir lesen auf einer Infotafel, das die Fische in den Becken nach Alter aufgeteilt sind. Es gibt ein kleines Restaurant, einen Räucherofen und ein Verkaufskiosk. Alles nett angelegt inmitten der ganzen Fischbecken. Wir erfahren, das sich die Fischzucht in den vergangenen von einer reinen Fischzucht zu einer kleinen gastronomischen Sehenswürdigkeit am Tegernsee entwickelt hat. Die Kreuther Fischzucht gibt es seit Mitte des 19. Jahrhunderts und wir staunen, was hier los ist. Wanderer, Radfahrer und auch Einheimische lassen sich hier den Fisch schmecken. Es gibt geräucherten Saibling, geräucherte Forelle, geräucherte Lachsforelle und Lachsforelle nach Graved Art. Alle Fischarten aus der eigener Zucht. Im Fischverkauf werden auch Fischsemmeln zum Mitnehmen oder Verzehr vor Ort angeboten. Man erzählt uns, das der europäische Hochadel zur damaligen Zeit in Wildbad Kreuth gastierte. Um die adeligen Gäste mit frischen Forellen zu bewirten, ließen die bayerischen Könige Fischteiche anlegen. Daher der wahrscheinlich der Name. Die Aufnahme vom Besuch in unserem Plan war eine sehr gute Entscheidung. Der Fisch, den wir hier vor Ort gegessen haben war einfach super und die Umgebung sehr nett. Einfach köstlich… Wir entscheiden uns dazu, auch noch Fisch für unser Abendessen mit zu nehmen. Wer Lust hat, kann noch einen Spaziergang nach Siebenhütten unternehmen. Siebenhütten ist ein ideales Ausflugsziel. Gut und bequem erreichbar liegt die Almwirtschaft an der Hofbauernweißach. Auf dem Weg zur Alm finden sich zahlreiche schöne Ruheplätze, die auf einen Sprung ins kühle Nass oder eine kleine Pause im Schatten einladen. Der Name stammt noch aus Zeiten, in denen die sieben Almhütten tatsächlich von sieben Bauern aus Kreuth/Pförn betrieben wurden. Geblieben sind nur noch drei Hütten, von welchen zwei als Lager und eine als urige Brotzeitstation genutzt werden.

Wir gehen zurück zum Parkplatz und fahren nach Ostin am Tegernsee zur Sommerrodelbahn am Oedberg. Wir parken ab und sehen uns die Bahn an. Mit dem Schlepplift wird der Rodel ganz bequem die 157 Höhenmeter hinauf gezogen und anschließend geht es sicher angeschnallt im Oedbergflitzer auf insgesamt 1,4 km über Geraden, Steil- und S-Kurven wieder ab ins Tal. Jeder so schnell wie er mag. Also, im Rodel angeschnallt, mit dem Schlepplift den Oedberg rauf und mit Riesengaudi rasant über Steilkurven und Jumps wieder bergab ins Tal. Bei diesem Abenteuer in freier Natur kommen bestimmt alle auf ihre Kosten. Wir erfahren, das die maximale Höchstgeschwindigkeit durch zwei Fliehkraftbremsen auf 40 km/h begrenzt wird. Die Geschwindigkeit reicht aber auch. Wir wünschen allen viel Spaß beim Rodeln.

Für die nächsten zwei Tage haben wir uns den Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz beim Holzmann“ 47.790014N/11.729751E in Warngau 14 Kilometer vom Tegernsee entfernt ausgesucht. Wir sind auch schnell da und können uns einen Platz vorm Haus auf der Wiese aussuchen. Eine ruhige Lage auf einem Milchviehbetrieb, direkt vor den Toren des malerischen Tegernseer Tals. Wir machen diese Art von Campen jetzt das erste Mal und sind begeistert. Das hat was von Urlaub auf dem Bauernhof. Wir werden herzlich begrüßt und wir dürfen sogar die Terrasse vorm Haus nutzen. Somit brauchen wir unsere Sachen gar nicht raus räumen. Wie praktisch. Wir unternehmen einen Rundgang und sehen, das es hier auch viele Tiere gibt. Pferde, Kühe, Hasen, Katzen und Gänse runden das Bild ab. Wir erfahren von den vielen Radfahr- und Wanderwege. Eine optimale Lage um von hier aus zu starten. Wir nehmen unseren Fisch und Brot mit zur Terrasse und essen hier unser Abendbrot. Frische Luft und super tollen Ausblick. Hier verweilen wir noch lange. Nach dem Frühstück, das wir hier auch auf der Terrasse bei herrlichem Wetter zu uns genommen haben, erkunden wir den Hof. Die Pferde gestern Abend noch im Stall sind jetzt auf der Weide. Wir dürfen beim Melken zu sehen und sind dabei als die Kälber ihre Milch bekommen. Mutter Gans sitzt bei ihren Jungen und Vater Gans passt auf sie auf. Die Hasen hoppeln auf der Wiese und die Katzen schleichen uns um die Füße. Natur pur. Wir sind begeistert. Das ist nicht das letzte Mal das wir so etwas machen.

Da wir zum Starnberger See und Ammersee wollen, fahren wir nach Andechs entscheiden wir uns für den Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz Andechs“ 47°58`30“N/11°11`10“E. Der Stellplatz liegt zentral zwischen den beiden Seen und wir sind somit schnell mit dem Fahrrad da. Wir bekommen einen Platz mit Blick auf das Kloster Andechs. Da wir mit unserem Platzticket einen Gutschein für ein Getränk vom Bräustüberl bekommen haben, machen wir uns jetzt erst einmal auf dem zum Kloster, um nach der Besichtigung den Gutschein einzulösen. Das Kloster Andechs ist ein Benediktinerkloster in der oberbayrischen Gemeinde Andechs. Die Benediktinermönche auf dem „Heiligen Berg Bayerns“ betreuen eine der ältesten Wallfahrten in Bayern. Größter Wirtschaftsbetrieb der Abtei ist die Klosterbrauerei Andechs. Sie ist heute in Deutschland die größte von nur noch wenigen authentischen Klosterbrauereien. Gebraut und abgefüllt wird nur vor Ort in Andechs. Das Bräustüberl des Klosters ist dank seiner Küche und des Bieres aus der Klosterbrauerei ein Magnet für Touristen und Einheimische. Nachdem wir den kleinen Berg erklommen haben, sehen wir uns die Wallfahrtskirche an. Ganz schön beeindruckend. Die Wallfahrtskirche ist ein reines Rokokojuwel. Auch die Seitenkapellen, vor allem die Schmerzhafte Kapelle und die Heilige Kapelle sind sehr interessant. Die Räumlichkeiten des Klosters wie zum Beispiel die Zellen der Mönche, den Speisesaal, den Kreuzgang und die Bibliothek können wir nicht besichtigen. Ich wollte noch auf den 600 Meter hohen Turm, aber leider war der Turm geschlossen. Ich hätte sicherlich einen tollen Ausblick von oben gehabt. Wir entdecken noch ein Modellnachbau draußen im Klosterhof. Es gibt auch einen kleinen Klosterladen. Als wir weiter gehen, kommen wir an der alten Klosterapotheke vorbei. Nach ein paar Schritten haben wir auch von hier einen tollen Ausblick. Jetzt haben wir Durst und begeben uns zum Bräustüberl. Hier ist es ganz schön voll, aber wir ergattern noch einen Platz. Das Bräustüberl pflegt seine jahrhundertealte Tradition als Pilgergaststätte. Hier darf jeder seine eigene Brotzeit mitbringen, aber es gibt auch leckere kalte und warme Gerichte zum bestellen. Es gibt eine eigene Klostermetzgerei. Alle Wurstwaren sowie Weißwürste, Regensburger, Wiener, Debreziner, Leberkäse und geräucherte Leberwurst, die für die Mönche und die Gäste in Braustuben und Klostergasthof hergestellt werden, kommen aus der Klostermetzgerei und werden ohne Geschmacksverstärker produziert. Wir holen und Klosterbier und Klosterbierradler und genießen das Andechser Trinkgefühl. Hier lässt es sich aushalten. Wir erfahren, das die Tradition der Pilgergaststätte der klösterliche Tagesrythmus die Schankzeiten bestimmt. Der Ausschank endet zum Nachtgebet der Mönche. Wir dürfen aber noch eine Stunde sitzen bleiben und unsere Getränke genießen. Wir machen uns auf den Weg zurück und wählen den Weg vorbei an den Hochbeeten des Andechser Kräutergartens. Dieser befindet sich im Skulpturenpark des Klosters und wurde als Lehrgarten für Besucher angelegt. Eigentlich wollten wir auch die Klosterbrauerei besichtigen, aber dafür hätten wir uns früher anmelden müssen. Aber wir dürfen uns das Gelände auch so mal ansehen. Die Klosterbiere werden im traditionellen Mehrfach-Maischverfahren ausschließlich in Andechs gebraut. Ich bin kein Biertrinker, aber dieses Bier ist wirklich lecker.

Es geht zum Starnberger See ist ein See hier in Bayern und der fünftgrößte See Deutschlands. Der See ist auch durch den ungeklärten Tod von König Ludwig II bekannt. Zur Erinnerung gibt es in dem Ort Berg eine Votivkapelle und ein Holzkreuz im nahe der Unglücksstelle. Wir fahren nach Tutzing, denn von hier aus startet unsere Schiffsrundfahrt. Die Fahrt dauert über 2 Stunden und wir erfahren viel über den See und den Orten, die am Starnberger See liegen. Unter anderem Schloss Berg, die Sommerresidenz von Ludwig II, das Sisi Museum in Possenhofen, das Museum der Phantasie in Bernried und die Seepromenade in Starnberg. Nicht zu vergessen welcher Promi wo wohnt. Die Rundfahrt hat sich gelohnt. Wir haben viel erfahren.

Den gleichen Plan haben wir auch für den Ammersee. Er ist der drittgrößte Voralpensee in Bayern. Wir fahren nach Herrsching. Von hier startet die Schiffsrundfahrt, aber vorher bummeln wir die Uferpromenade entlang. Hier gibt es viele Verweilangebote wie Picknickoasen, Spielplätze, Eiscafés, Biergärten, einen Minigolfplatz und vieles mehr. Es ist richtig schön hier. Wir müssen uns beeilen sonst verpassen wir noch das Schiff. Auch hier auf dem Schiff bekommen wir viele Sehenswürdigkeiten rund um den See zu sehen und erzählt. Da ist zum Beispiel der zehn Meter hohe Springturm im Strandbad Utting, die Pfarrkirche Marienmünster in Dießen, Bootshäuser in Schondorf, Freizeitanlage in St. Alban und vieles mehr. Auch hier endet die Fahrt nach zwei Stunden und jetzt gehen wir lecker Eis essen.

Obwohl wir jetzt schon fast drei Wochen unterwegs sind, vergeht die Zeit immer viel zu schnell. Da wir nicht an einem Tag über Stunden zurück fahren wollen, haben wir 2 Stopps geplant. Als erstes fahren wir nach Dinkelsbühl zum Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz auf dem Parkplatz P 2a in Dinkelsbühl“ 49°3`49“N/10°19`37“E und bekommen auch einen guten Platz. Wir sind hier sehr Stadt nah und sind schon in 10 Minuten in der Altstadt. Dinkelsbühl ist eine Stadt im Landkreis Ansbach in Mittelfranken und liegt an der romantischen Straße. Dinkelsbühl hat die schönste Altstadt Deutschlands und das kann ich nur bestätigen. Das Europäische Kulturdenkmal Dinkelsbühl umfasst die Altstadt mit insgesamt 780 Häusern. Wir sind gespannt. Wir betreten die Stadt durch eines der 4 Stadttoren und sind richtig begeistert von dieser malerischen Altstadt. Diese tollen Häuser, hier könnte man sofort einen Film drehen. Wir gehen weiter und sehen, das die schönsten Gebäude rund um den Marktplatz stehen. Hier steht das Rathaus mit dem wunderschönen Löwenbrunnen und im Rathaus ist das Museum mit der Geschichte über diese Stadt. Außerdem das rote Wörnitz Tor mit dem nachträglich aufgesetzten Glockenturm. Gleich um der Ecke gibt es den Weinmarkt mit imposanten Giebelhäusern. Wir besichtigen die Stadtpfarrkirche St. Georg und der Innenraum ist unbedingt sehenswert. Durch die mächtigen Säulen fühlen wir uns wie in einer anderen Zeit. Neben der Kirche steht die Statue vom Priester, Dichter und Schriftsteller Christoph von Schmid, ein erfolgreicher Jugendautor. Nur wenige Meter vom Marktplatz entfernt steht auch die Staufer Stele der Stadt. Hier sind die Meilensteine der Stadt sowie die entsprechenden Kaiser und Personen verewigt. Wir gehen weiter und werden auf dem ganzen Weg von so schönen Fachwerkhäusern begleitet. So viele Häuser haben die sogenannten Nasenschilder, die traditionellen Werbeschilder. Eines schöner als das andere. Selbst die Straßenschilder und Geschäftsnamen sind in altdeutscher Schrift. Das gibt dem Stadtkern eine besondere Note. Auf dem weiteren Weg sehen wir den riesigen Kornspeicher, den Herzelhof und das Kinderzech Zeughaus. Rechts und links befinden sich immer wieder kleine mittelalterliche Gassen. Am Seringer Tor mit dem bunten Dach beginnt die Seringer Straße und wir haben das Gefühl die Zeit wäre hier stehen geblieben. Nachdem wir die Altstadt von allen Seiten besichtigt haben, gehen wir auch ein Stück an der historischen Stadtmauer entlang. Die Stadtmauer ist ca. 3,5 Kilometer lang und zählt 16 Türme. Wir bewundern einen Vorbau eines Turms, der wie eine Miniburg aussieht und den Dreigangsturm, Henkersturm und Bäuerlinsturm. Der letzte davon ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Dinkelsbühl. Der Bäuerlinsturm mit dem prächtigen Fachwerk ist schließlich nicht zufällig das Wahrzeichen von Dinkelsbühl. Außerdem sehenswert ist die alte Stadtmühle am Nördlinger Tor, die gleichzeitig als kleine Festung diente. Wir haben alle Sehenswürdigkeiten und Highlights der Stadt gesehen und können nur sagen, das sich ein Besuch in diesem mittelalterlichen Flair absolut lohnt. Zum Schluss machen wir noch einen Abstecher in den Stadtpark und bewundern den hübsch angelegten Garten mit den Rosen in allen Farben. Alle Pflanzen sind beschriftet und erklärt. Toll. Am Abend sitzen wir noch lange draußen und tauschen uns noch mal über die Schönheit dieser Stadt aus.

Unsere letzte Station in diesem Urlaub ist Rothenburg ob der Tauber. Die Kleinstadt liegt an der Grenze zu Baden-Württemberg. Die mittelalterliche Altstadt ist weitgehend bekannt und eine weltbekannte Sehenswürdigkeit mit vielen Baudenkmälern und Kulturgütern. Auch hier ist die Altstadt von einer Stadtbefestigung umgeben. Diese kann man sogar begehen. Bekannt ist Rothenburg ob der Tauber besonders durch das Weihnachtsmuseum von Käthe Wohlfahrt, das Kriminalmuseum und das Handwerkerhaus. Die mittelalterlichen Stadttore, Türme und Brunnen sind gut erhalten und machen den Charme dieser Stadt aus. Wir betreten die Stadt und das erste was wir sehen ist das Plönlein. Ein schöner Platz mit Brunnen, einem kleinen schiefen gelben Fachwerkhäuschen im Dreieck zweier Straßen mit Stadttoren und Türmen im Hintergrund. An dem Brunnen stehen uralte Fischboxen. Wir blicken auf den Siebersturm der in das sogenannte Spitalviertel führt und auf den Turm des Kobolzeller Tores. Vom Aussichtspunkt An der Eich haben wir eine schöne Sicht in die Stadt und in das Tal. Der Weg führt uns weiter durch eine lange Gasse vorbei an schönen alten Häusern und wir kommen zum Marktplatz. Hier befindet sich das alte Rathaus. Das Rathaus besteht aus zwei Gebäuden. Das ältere mit markanten, hohen Turm und dem riesigen pompösen braunen Bau. 220 Stufen führen hoch zum Rathausturm. Beides absolut sehenswert. Auch das Stadthaus mit Glockenspiel steht hier. Außerdem sehenswert ist die Gerlachsschmiede, der Georgsbrunnen und der Burgturm. Die St. Jacobskirche ist die größte Kirche der Stadt und vor ihr steht die Statue des heiligen Jacobs. Wir besichtigen die Kirche und sehen die tollen Buntglasfenster. Dann kommen wir zu dem Ort, an dem immer Weihnachten ist. Wir treten ein und werden fast erschlagen von der Vielfalt an Weihnachtsdeko und Weihnachtsartikel. Vom Schwibbogen aus dem Erzgebirge, riesigen Weihnachtspyramiden, Räuchermännchen sowie Christbaumschmuck, kannst du zu jeder Jahreszeit hier einkaufen. Der Besuch im Weihnachtsmuseum war spannend. Wir gehen weiter zum Spitalviertel an der äußeren Stadtmauer. Wir laufen durch die Spital Bastei und entdecken Schießscharten, alte Kanonen und einen tollen Blick ins Tal. Daneben ist das Spitaltor und die gedeckte Brücke. Die Holzbrücke führt über den Stadtgraben. Etwas abseits steht der Sauturm, Wir können auch auf der Stadtmauer laufen. Treppen an den Mauern führen nach oben. Der Turmweg auf der Stadtmauer ist 4 Kilometer lang und führt um die ganze Stadt herum. Eine tolle Sache. Auch in dieser Stadt gibt es unzählige tolle alte Häuser. Eines schöner als das andere. Ich sehe in den Bäckereien immer wieder Schneebälle. Das ist ein traditionelles Gebäck aus Mürbeteig mit verschiedenen Geschmäckern überzogen, entweder mit Puderzucker, Zimtzucker, Haselnusscreme, Marzipan und verschieden anderen Arten. Wir probieren einen und finden dieses Gebäck sehr süß. Da wir noch zu unserem letzten Übernachtungsplatz fahren müssen, machen wir auf den Weg zum Parkplatz. Auch diese Stadt kann ich nur jedem empfehlen. Es lohnt sich.

Für unsere letzte Übernachtung sind wir bis Bad Hersfeld gefahren. Der Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz am Erlebnisbad Geistal in Bad Hersfeld“ 50°52`31“N/9°42`1“E liegt quasi auf dem Weg und bietet sich deshalb an, hier noch mal zu übernachten. Nicht nur für uns, sondern auch für unsere Bekannten. Hier verbringen wir noch einen netten letzten Abend zusammen und wir lassen unseren Urlaub noch mal Revue passieren. Wir haben so viel gesehen, erlebt und an Erfahrung gesammelt. Morgen geht es entspannt nach Hause.

Beschaulichen Dörfern, umgeben von immergrünen dichten Wäldern. Historisch interessante Städte, berühmte Weingebiete, hohe Berge, zahlreiche Seen und interessante Geschichten haben unseren Reiseweg begleitet. Sportliche Aktivitäten, aber auch Erholung haben wir genossen. So einen Abwechslungsreichen Urlaub kann ich nur empfehlen. Aber das schönste ist der Teil unserer Welt der nicht von Menschen entstanden ist, sondern der von selbst entstanden ist.  !! DIE NATUR !!