Da das Osterwochenende viel Sonne mit 22 Grad verspricht fahren wir an die Küste. Diesen Gedanken haben bestimmt auch viele andere und deshalb starten wir am Donnerstag Nachmittag nach Greetsiel zum Wohnmobilstellplatz „Reisemobilhafen bei den Zwillingsmühlen Greetsiel“ 53°29´53„N/7°6`14„E. Wir bekommen noch einen guten Platz und genießen die Restsonne bei einem Spaziergang durch den Sielort an der Leybucht. Eine kleine Bucht an der ostfriesischen Küste.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute am Freitag nach dem Frühstück unternehmen wir eine Fahrradtour nach Pilsum zum Leuchtturm. Der steht auf dem Nordseedeich am Rande des Pilsumer Watt. Er fällt durch seine gelb roten Streifen sofort auf. Berühmt wurde dieser Turm durch den Film „Otto-der Außerfriesische“ mit Otto Walkes. Im Film dient dieser Turm als Wohnung. In einem Tatort mit Maria Furtwängler war er auch schon zu sehen. Ein Zimmer in diesem Leuchtturm dient heute als Trauzimmer und wer möchte kann hier heiraten.

 

 

 

 

 

Danach führt uns der Weg weiter nach Leybuchthörn. Dies erstreckt sich als Landzunge in das Wattenmeer. Dort befinden sich die Zufahrt von der Nordsee zum Hafen von Greetsiel und das 30 Meter breite Speerwerk Leysiel mit Siel und Schleuse mit Entwässerungsfunktion. Davor liegt der 200 Hektar große Speichersee. Leider war die Brücke vom Speerwerk gesperrt und somit mussten wir ein Stück wieder zurückfahren. Landschaftlich wunderschön und absolut abwechslungsreich. Unterwegs haben wir in einem netten Lokal unseren Durst gelöscht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Fahrradweg endet für uns am über 600 Jahre alten romantischen Hafen. Der Hafen selber ist gezeitenunabhängig, durch eine Schleuse an der Leyhörn haben Ebbe und Flut hier ihren Einfluss verloren. Hier liegen circa 30 Krabbenkutter in den buntesten Farben. Ein Kutter dient als Museumskutter und da kann man sich über alle Funktionen informieren. Leider war dieser Kutter nicht im Hafen. Dahinter liegt der Yachthafen mit bis zu 200 Stellplätzen. Ab hier gibt es zahlreiche Angebote für Ausflugsfahrten  mit dem Schiff ins Weltnaturerbe Wattenmeer und zu den Nordsee Inseln Borkum, Juist und Norderney, durch das Naturschutzgebiet Leyhörn und durch die Seeschleuse. Wir holen uns ein Eis und beobachten das turbulente Treiben hier am Hafen. Auf dem Rückweg zum Platz holen wir uns ein Prospekt über die Fahrzeiten der Ausflugsboote für die Kanal- bzw. Grachtenrundfahrten. Das ist für morgen geplant. Am Abend gehen wir noch ein bisschen sparzieren und beobachten viele Angler beim Fischen. Heute Abend gibt es einen besonderen Sonnenuntergang und einen Vollmondaufgang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da wir für den heutigen Tag die Bootsfahrt erst für 13.00 Uhr gebucht haben, genießen wir die Sonne bei einem ausgiebigen Frühstück. Dann machen wir uns auf. Wir haben uns für ein kleines Ausflugboot namens Uschi entschieden. Die Fahrt dauert eine Stunde auf den Grachten von Greetsiel. Der Steuermann erzählt uns viel über den Ort und den Erzählungen führt er immer wieder einen Ostfriesen Witz zu. Das machte die Fahrt sehr unterhaltsam. Ich muss sagen, dass wir die Aussicht auf vieles wie hier von Bord, an Land so nicht gesehen hätten. Einfach schön. So eine Bootsfahrt kann ich nur empfehlen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Greetsiel hat natürlich noch mehr zu bieten.

Da sind die holländischen Windmühlen auch Zwillingsmühlen genannt. Egal von wo kommend, immer gleich zu sehen und das Wahrzeichen von Greetsiel.

  

 

 

 

 

Das Schöpfwerk. Es dient der Entwässerung des tief liegenden Binnenlandes, indem es mit seinen drei Pumpen das Wasser, aus dem Binnendeiches gelegenen Gebiet durch den Deich hindurch in die Nordsee pumpt. Es steht unter Denkmalschutz.

 

 

 

 

 

Die Greetsieler Marienkirche. Eine rechteckige Backsteinsaalkirche mit extra Glockenturm. Der Glockenturm aus Backsteinen steht wie bei vielen ostfriesischen Kirchen abseits vom eigentlichen Kirchenbau. Bei einer Besichtigung der Greetsieler Kirche fallen die starken Seitenneigungen der Kirchenwände ins Auge. Sehenswert.

 

 

 

 

 

Das ehemalige Bahnhofsgebäude Greetsiel ist heute ein Restaurant und ein bisschen steht auch noch der Lokschuppen.

 

 

 

 

 

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das 1798 erbaute alte Siel. Es liegt ebenfalls mittig im Ortskern und ist zugleich ein beliebter Aussichtpunkt auf den Hafen.

 

 

 

 

 

Am Hafen stehen in der Sielstraße die ältesten Bürgerhäuser des Ortes. Diese Häuser stammen zum Teil noch aus dem 18. Jahrhundert. Auf den Giebelfronten befinden sich Wappen, die Auskunft über ihr Entstehungsdatum und ihre frühen Besitzer geben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inmitten des malerischen Fischerdorfes, in einem historischen Gulfhof, befindet sich das Nationalpark-Haus Greetsiel. Das alte Amtsmannhaus am Hafen ist durch Fernsehen bekannt. Nicht nur Künstler haben die Ferienregion Krummhörn-Greetsiel für sich entdeckt, sondern auch Film- und Fernsehregisseure.
Sie schätzen die Vielzahl typischer ostfriesischer Motive wie unsere historischen Windmühlen, Leuchttürme, Gulfhöfe, das Ambiente des Greetsieler Hafen, die Weite der Marschlandschaft u.v.m.

 

 

 

 

 

Wer nach Greetsiel kommt ist eingefangen vom zauberhaften Anblick eines Puppenstubenortes. Wohl nirgends ist Ostfriesland uriger und typischer als hier.

Hier kann man sich erholen und die Ruhe genießen.