Da dieses Wochenende so schönes Wetter ist, haben wir beschlossen unser Wohnmobil zu holen und nach Stade zu fahren. Stade ist immer wieder eine Reise wert. Außerdem haben wir dort Verwandte und können die Zeit nutzen, um diese mal wieder mit einem Besuch zu überraschen. Wir fahren zum Wohnmobilstellplatz „Am Schiffertor in Stade“ 53°36´10´´N/9°27´57´´E und bekommen einen schönen fast letzten Platz. Hier ist immer viel los. Stade ist eine kleine Hafenstadt am Rande des Alten Landes. Sie liegt am Fluss Schwinge, die kurz hinter der Stadt in die Elbe mündet. Nachdem wir alles hergerichtet haben, gehen wir zur Stadt. Fast gegenüber liegt das Stadeum. Im Kultur- und Tagungszentrum Stadeum der Stadt Stade finden Veranstaltungen, auch Theater- und Konzertaufführungen aller Genres statt. Zuerst gehen wir zu dem historischen Zentrum (Freiluftmuseum mit Mühle) oder auch Museumsinsel, das auf der Schwingeinsel innerhalb der ehemaligen Wallanlagen liegt. Sie wird vom Burggraben umgeben. Im Norden der Innenstadt befindet sich der Fischmarkt mit einem alten Hafenbecken und einen historischen Beladekran, sowie der Stadtwaage. Der Fischmarkt ist zu bestimmten Marktzeiten von Ständen nur so umsäumt. Zu den sehenswerten Gebäuden gehören die Kirchen St. Wilhadi und St. Cosmae, das Historisches Rathaus mit einem imposanten Portal, der Schwedenspeicher mit Museum sowie zahlreiche historische Fachwerkhäuser am Hansehafen oder auch Stadthafen genannt. Am Stadthafen befinden sich der denkmalgeschützte Hafenkran und die Greundiek  Die Greundiek ist ein Musumsschiff mit Heimathafen Stade. Eigner des Küstenmotorschiffs ist der Verein Alter Hafen Stade. Außerdem auch das Bürgermeister-Hintze-Haus und das  Zeughaus am Pferdemarkt. Die Fußgängerzone ist geschmückt mit schönen verzierten Kaufmannshäusern. Interessant sind auch die Kompassrose am Pferdemarkt, die Fischerfrau am Fischmarkt und der Fischer am Brunnen des Pferdemarktes. Stade ist eine sehr nette kleine Altstadt. Empfehlenswert ist ein Rundgang am Burggraben. Viele nette Restaurants laden zum Verweilen ein. Auch wir haben uns mit Kaffee und Kuchen wieder gestärkt und sind noch ein bisschen shoppen gegangen.

Aufmerksam geworden sind wir auf ein Bauwerk bei uns im Norden. Ich habe ein Artikel über Deutschlands  älteste Schwebefähre gelesen und das war so interessant, dass dieses Meisterwerk zu unserer nächsten Tour gehören sollte. Und jetzt ist es soweit. Die Schwebefähre Osten-Hemmoor überquert den Fluss Oste zwischen Hemmoor und Osten und liegt im Elbe-Weser-Dreieck. Sie wurde 1909 in Betrieb genommen. Heute steht die Fähre als technisches Kulturdenkmal unter Schutz. Die mächtigen genieteten Stahlstreben des 30 Meter hohen Traggerüsts der Fähre verraten die enge Verwandtschaft zum Pariser Eiffelturm. Daher auch der Name „Eifelturm des Nordens“. Fast 290 Tonnen Stahl wurden für das 90 Meter lange Bauwerk verbaut. Völlig neuartig war die Konstruktion der 16 mal 4,30 Meter großen Fahrgondel. Sie allein wiegt 34 Tonnen. Der Antrieb erfolgt mittels Elektromotor. Weltweit gibt es den ursprünglichen 20 nur noch 8 Schwebefähren. Eine in Argentinien, Frankreich und Spanien. Zwei in Deutschland und drei in Großbritannien. An der Schwebefähre befinden sich aus Verbundenheit die Flaggen aus den jeweiligen Ländern. Die Schwebefähren in Osten und Rendsburg sind die Wahrzeichen der Deutschen Fährstraße, einer rund 250 Kilometer langen touristischen Ferienstraße von Kiel nach Bremervörde. Dabei werden nahezu alle Methoden gezeigt, die der Mensch entwickelt hat, um ein Gewässer zu überqueren. Der Besuch hat sich gelohnt. Wirklich ein imposantes Bauwerk.

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Wir fahren weiter zu dem Freilichtmuseum in Hemmoor. Es besteht aus einem Hauptgebäude, die Kulturdiele Hemmoor  und mehreren kleinen Gebäuden. Die Kulturdiele ist ein niedersächsisches Fachwerkhaus mit einer 150 m² großen Diele einem Trauzimmer und einem Ausstellungsraum. Sehr schön anzusehen sind der Bauerngarten und die schöne angelegte Allee.

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Gleich gegenüber befinden sich das Zementmuseum und der Kreidesee von Hemmoor. Im deutschen Zementmuseum wird die langjährige Geschichte eines deutenden Industrieunternehmens lebendig. Wir gehen rüber und sehen als erstes das Herzstück des Museums. Eine Schute. Mit diesem Schiff wurde einst der Zement vom werkseigenen Oste-Hafen Schwarzen Hütten über die Elbe nach Hamburg transportiert. Heute befinden sich im Innenraum der Zementschute Hemmoor 3 Ausstellungsräume über die Geschichte. Wir können auf dem Freigelände technische Maschinen und Gerätschaften bestaunen. Im Lokschuppen und in der Schmiede sehen wir Produktionsabläufe. Auf einer großen Infotafel gibt es noch mal Interessantes über die Arbeitswelt und den Leistungen der früheren Genarationen zum nach lesen. Außerdem wird gezeigt wo auf der ganzen Welt mit diesem Zement gearbeitet wurde und was daraus entstanden ist. Auf der anderen Straßenseite liegt der Kreidesee. Mit dem Wasser und dem Zement verbunden ist der Kreidesee mit einer Tiefe von rund 60 Meter. Das Wasser ist Glasklar und deshalb kann man hier wunderbar tauchen. Hier hat der Taucher die Fische vor den Augen. Die Ruhe im Gewässer und die Eindrücke der einstigen Industrie lassen jedes Taucherherz höher schlagen. Es gibt angrenzend an dem See einen schönen Campingplatz und wer will kann auf einem Rundgang die Geschichte des Zementwerkes ablaufen.

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Nicht weit entfernt gibt es den Wingster Waldzoo eingebettet vom Wingster Wald und am Fuße des Deutschen Olymps. Obwohl der Zoo gut besucht ist, bekommen wir einen guten Parkplatz. Vielleicht kennt ihr das auch, dass es manchmal zu wenig gute Parkmöglichkeiten für Wohnmobile gibt. Aber bis jetzt haben wir eine Parkmöglichkeit gefunden wenn wir eine brauchten. Im  Zoo hier in Wingst gibt es Wild- und Haustiere. Außerdem einen ziemlich großen Streichelzoo und einen großen Wolfs- und Bärenwald. Der Zoo macht einen netten Eindruck. Wir bekommen einen Zooplan indem uns der Rundgang angezeigt wird.Es gibt Bereiche wir Bambuswald, Südamerika/Tropenhäuser, Gefährten des Menschen und die Taiga. Natürlich wird auch für das leibliche Wohl gesorgt. Auch wir genießen dieses Angebot, trinken etwas und sehen dem Treiben in dem Streichelzoo mit Vergnügen zu. Wenn man sich so wie wir sich bei den einzelnen Tieren länger aufhält, ist man mit 2 Stunden Zoobesuch gut dabei. Die Taiga befindet sich neben dem Parkplatz außerhalb des Zoos. Hier finden wir die Wölfe und die Bären. Die Bären haben es uns besonders angetan und können uns irgendwie gar nicht sattsehen. Aber wie man weiß, haben alles schönen Dinge mal ein Ende.

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Wir fahren weiter und kommen immer wieder an so schöne alte Häuser vorbei. Jetzt ist es nicht mehr weit und schnell sind wir in Otterndorf. Hier gibt es den Wohnmobilstellplatz „Wohnmobilstellplatz am Seglertreff in Otterndorf “ 53°49`22„N/8°53`41„E. Nachdem wir das Wohnmobil geparkt haben, gehen wir auf den Deich hinauf so lange es noch hell ist  und genießen diesen wunderschönen weiten Blick auf die Elbeeinfahrt. Wir suchen uns ein nettes Plätzchen unten am Strand und beobachten die Schiffe, die auf dem Weg nach Hamburg sind oder zurückkommen. Wir haben auch Glück mit dem Wind, der heute kaum spürbar ist. Rechts schaukeln die Schiffe im Seglerhafen. Stundenlang könnten wir noch sitzen, aber wir gehen erst mal zurück. Später gehen wir zum Hafen zurück und wollen in dem schönen Fischrestaurant Essen gehen. Als wir davor stehen sehen wir, dass es sich ganz schön verändert hat. Schon beim Namen wurden wir aufmerksam. AHOI von Steffen Henssler. So heißt das Restaurant jetzt. Obwohl hier ganz schön viel los ist, bekommen wir noch einen Platz und bestellen uns Fisch & Chips nach  Steffen Henssler Art. Das Essen ist gut, aber im Restaurant selbst ist es sehr laut. Uns gefiel das alte Ambiente besser, aber wie so oft gibt es Veränderungen, die nicht immer gut sein müssen. Aber auch alles eine Geschmacksache. Auf dem nach Hause Weg besuchen wir noch die historische Stadt, die an dem Fluss Medem liegt, die wiederum direkt vor dem Ort in die Elbe mündet. Am Marktplatz sehen als erstes zwei Otter auf dem Otter-Brunnen. Die Fischotter sind das Wappentier des Nordseebades. Dann blicken wir direkt auf den Utröper. Es ist eine Bronzestatue  und stellt den Ausrufer dar, der schnell alle Neuigkeiten im Ort bekannt machte. Hier erzählt man, dass man sich den Ausrufer ausleihen konnte um seine Waren an zu preisen. Wir gehen durch die Altstadt und finden wirklich schöne Häuser vor und ganz viele bunte große Ostereier vor. Da mein Lieblingsvogel der Kranich ist, fällt mir dieses Haus sofort auf. Es ist das Kranichhaus und gilt als eines der bedeutendsten Baudenkmäler. Eine Frau  gab dem Haus auch den heutigen Namen, als sie den Kranich Symbol der Wachsamkeit auf dem Dachfirst aufstellen ließ. Er steht erhaben auf dem Dach und wacht noch heute. Dann gibt es hier noch das gelbe Barockgiebelhaus, das Rathaus, das Voß-Haus ein Museum, das Otterdorfer Teehaus und das Torhaus. In einigen Häusern sehen wir im Giebel die Steine wie ein Besen gemauert. Diese sollten nach einem Aberglauben die bösen Geister abwehren. Nachdem unser Rundgang beendet ist, geht es leider wieder nach Hause.

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Mit schönen Marschlandschaften, Mooren, Wäldern und Geesthügeln überrascht das Osteland und Hemmoor. Hier gibt es ein Natur Erlebnis der besonderen Art.  Hier trifft ländliche Ruhe und Gemütlichkeit auf Abenteuer und Spaß für Naturliebhaber und Entspannungssuchende. Eine tolle Abwechslung vom Alltag.